Ein gutes, erhellendes, ein humorvolles, selbstkritisches, d.h. ein für alle, die noch viele Fragen zu ihrer eigenen Vergangenheit haben, quasi unverzichtbares Buch, ja, ein solches will ich heute hier ein weiteres Mal anpreisen:
„Das allerletzte Gefecht
Über den universellen Kapitalismus, den Kommunismus als Episode und die Menschheit als Amöbe“
von Wolfgang Pohrt
Edition Tiamat, Berlin, 2013
(Jaja, 2013. Schon elf Jahre alt, und gesehen als Geschichtsbuch, heute noch unvergänglich.)
Alle Tagebucheinträge im Archiv
11.6.24
Das allerletzte Gefecht
12.6.24
Warum ist die Zone immer noch so ostig?
Alle, mit Ausnahme der Ossis, schütteln sich, wenn sie sich die Europawahl-Ergebnisse in Mitteldeutschland vor Augen halten. (Wieso heißt die Gegend da eigentlich ‚Mitteldeutschland‘? Hinter Frankfurt/Oder fängt doch schon Polen an! Oder?)
Okay, egal. Nach dem 1. Weltgemetzel („Auf geht’s! Weihnachten simmer wieder zu Hause!“), nach 14 Jahren Weimarer Republik („Wat heisst denn hier 'Republik? Da durften wir ja auch nix sagen!“), nach 12 Jahren mitm größten Führer aller Zeiten („Das ging ja noch. Bis auf die letzten 4 Monate.“), nach 40 Jahren Ulbricht und Honecker („Und da war auch nicht alles schlecht!“) und schließlich dann „jahrelang diese Scheiss-Wessis mit ihrer Scheiss-Besserwisserei“ – wann hätten wir Ossis denn lernen können, wie so 'ne Demokratie überhaupt geht? Jetzt hamma uns das Wort mal übersetzen lassen und die Volksherrschaft für bare Münze genommen, nu is dat auch wieder alles falsch.?! Oder wie, oder wat?
Ja, so sieht’s aus. Über 100 Jahre Einsamkeit! Über 100 Jahre immer nur Beschiss! Immer nur der letzte Arsch! Ihr werdet schon noch sehen, was dabei 'rauskommt. Wir lassen uns doch nicht ewig verarschen.
(Doch.)
Okay, egal. Nach dem 1. Weltgemetzel („Auf geht’s! Weihnachten simmer wieder zu Hause!“), nach 14 Jahren Weimarer Republik („Wat heisst denn hier 'Republik? Da durften wir ja auch nix sagen!“), nach 12 Jahren mitm größten Führer aller Zeiten („Das ging ja noch. Bis auf die letzten 4 Monate.“), nach 40 Jahren Ulbricht und Honecker („Und da war auch nicht alles schlecht!“) und schließlich dann „jahrelang diese Scheiss-Wessis mit ihrer Scheiss-Besserwisserei“ – wann hätten wir Ossis denn lernen können, wie so 'ne Demokratie überhaupt geht? Jetzt hamma uns das Wort mal übersetzen lassen und die Volksherrschaft für bare Münze genommen, nu is dat auch wieder alles falsch.?! Oder wie, oder wat?
Ja, so sieht’s aus. Über 100 Jahre Einsamkeit! Über 100 Jahre immer nur Beschiss! Immer nur der letzte Arsch! Ihr werdet schon noch sehen, was dabei 'rauskommt. Wir lassen uns doch nicht ewig verarschen.
(Doch.)
13.6.24
De mortuis nihil …
… nisi bene. Wenn sich jemand aus seinem wie auch immer erfüllten Leben davonschleicht in die ewigen Jagdgründe, weil nur die Wurst hat zwei, ist es unter Zivilisierten durchaus usus, über den Verblichenen nur Gutes zu erzählen - abgesehen von einigen eindeutigen Ausnahmen wie staatl. anerkannten Schwerstkriminellen. Richtige Probleme treten da eigentlich nur bei intransparenten Fällen auf wie z.B. bei unauffälligen Volksvertretern der 3. Garnitur. Doch manches Mal geraten auch völlig harmlose Politiker in den Geruch der unernsten Zwielichtigkeit.
Und so einer war eben auch der nette Klaus Töpfer, von Haus aus eher Nervensäge und Spassbremse in Personalunion.
***
Als 1986 das russische AKW bei Tschernobyl in die Luft flog, dachte der damalige Kandesbunzler Birne Kohl, dass er einen zusätzlichen Minister zur Abwehr dämlicher Fragen gut gebrauchen könnte. Gedacht – gemacht und fertig war der neue „Bundesminister für Unkraut, ähm, nee, äh Umwelt, Naturschutz und (!) Reaktorsicherheit“ nach dem Motto "Wir töpfern uns die Umwelt, so wie es uns gefällt".
Und als dann 1987, nur ein Jahr nach Tschernobyl, beim Pharma-Riesen Sandoz 10 bis 15000 Kubikmeter mit Chemikalien verseuchtes Löschwasser auf ungeklärte Weise in den Rhein gelangte und das folgende Fischesterben zu einem massiven Einsatz zur Sanierung des Flusses vom Schweizer Oberlauf bis zur Mündung geführt hatte, hüppte unser tunichguter Umwelt-Heiopei Töpfer, angetan mit einem schicken Neoprenanzug, im Rahmen – wie Wikipedia frech behauptet – „einer medienwirksamen Aktion“ kopfüber mit 'nem Hechtsprung ohne Not vom Polizeiboot aus in den Rhein rein, um zu beweisen, dass in der Kloake wieder alles in Ordnung sei und außer ihm noch diverse andere Hechte fröhlich ihr Unwesen trieben. Und Birne war zufrieden. Ein noch belämmerteren Naturschutzheiligen war auf die Schnelle aber auch nicht aufzutreiben gewesen.
Die letzten Jahre flog der Klaus im hohen Auftrag der UN nur noch von Gipfel zu Gipfel, im Schnitt 10.000 Meilen von Kohl entfernt und außerhalb jeder nachprüfbaren Wirksamkeit für die geschundene Natur.
Ach, und dann hat er noch den 'Gelben Sack' erfunden.
Nun ja. C'est ca. Anyway.
***
Vorgestern ist unser vielfach belämmerter Placebo-Politiker unter großem Hallo also von uns gegangen. Und wir wollen mal nicht so sein, sondern seinen Abgang zum Anlass nehmen, ihm auch wenigstens 1 Träne hinterherzheulen. Ansonsten wünschen wir ihm noch alles Gute und ein feines Stück Nachhaltigkeit auf seinem Weg zurück in den Kreislauf der Natur. Ciao!
Und so einer war eben auch der nette Klaus Töpfer, von Haus aus eher Nervensäge und Spassbremse in Personalunion.
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Als 1986 das russische AKW bei Tschernobyl in die Luft flog, dachte der damalige Kandesbunzler Birne Kohl, dass er einen zusätzlichen Minister zur Abwehr dämlicher Fragen gut gebrauchen könnte. Gedacht – gemacht und fertig war der neue „Bundesminister für Unkraut, ähm, nee, äh Umwelt, Naturschutz und (!) Reaktorsicherheit“ nach dem Motto "Wir töpfern uns die Umwelt, so wie es uns gefällt".
Und als dann 1987, nur ein Jahr nach Tschernobyl, beim Pharma-Riesen Sandoz 10 bis 15000 Kubikmeter mit Chemikalien verseuchtes Löschwasser auf ungeklärte Weise in den Rhein gelangte und das folgende Fischesterben zu einem massiven Einsatz zur Sanierung des Flusses vom Schweizer Oberlauf bis zur Mündung geführt hatte, hüppte unser tunichguter Umwelt-Heiopei Töpfer, angetan mit einem schicken Neoprenanzug, im Rahmen – wie Wikipedia frech behauptet – „einer medienwirksamen Aktion“ kopfüber mit 'nem Hechtsprung ohne Not vom Polizeiboot aus in den Rhein rein, um zu beweisen, dass in der Kloake wieder alles in Ordnung sei und außer ihm noch diverse andere Hechte fröhlich ihr Unwesen trieben. Und Birne war zufrieden. Ein noch belämmerteren Naturschutzheiligen war auf die Schnelle aber auch nicht aufzutreiben gewesen.
Die letzten Jahre flog der Klaus im hohen Auftrag der UN nur noch von Gipfel zu Gipfel, im Schnitt 10.000 Meilen von Kohl entfernt und außerhalb jeder nachprüfbaren Wirksamkeit für die geschundene Natur.
Ach, und dann hat er noch den 'Gelben Sack' erfunden.
Nun ja. C'est ca. Anyway.
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Vorgestern ist unser vielfach belämmerter Placebo-Politiker unter großem Hallo also von uns gegangen. Und wir wollen mal nicht so sein, sondern seinen Abgang zum Anlass nehmen, ihm auch wenigstens 1 Träne hinterherzheulen. Ansonsten wünschen wir ihm noch alles Gute und ein feines Stück Nachhaltigkeit auf seinem Weg zurück in den Kreislauf der Natur. Ciao!
14.6.24
Zwei Bücher für den Sommer
Hab’se noch nich gelesen; hab’se grade erst gekauft; habe aber vor, diese Lücke so flott wie möglich zu schließen:
„Wie wir uns Rassismus beibringen
Eine Analyse deutscher Debatten“
von Gilda Sahebi
S.Fischer, Frankfurt /M, 2024
Und das neue Kursbuch ist raus:
Kursbuch 218 zum Thema
„Von Natur aus“
Kursbuch-Stiftung, Hamburg 2024
„Wie wir uns Rassismus beibringen
Eine Analyse deutscher Debatten“
von Gilda Sahebi
S.Fischer, Frankfurt /M, 2024
Und das neue Kursbuch ist raus:
Kursbuch 218 zum Thema
„Von Natur aus“
Kursbuch-Stiftung, Hamburg 2024
15.6.24
„Sänger“
Auf der ‚Panoramaseite‘, der Seite für Krimskrams, Dies und Das und links & rechts und Ex & hopp und Quatsch mit Soße, meldet unser ‚Kölner Stadtanzeiger‘ unter der Überschrift „Sänger“:
„Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen Xavier Naidoo Anklage wegen Volksverhetzung erhoben.“
Konkret wird dem singenden Mega-Spinner die xte Holocaustverleugnung vorgeworfen nebst permanenter viraler Verbreitung von Antisemitismus. Den Holocaust verleugnet zu haben, wird der liebe Xavier natürlich wieder leugnen. Denn das gehört zum traditionellen Prozedere dieses rechtsradikalen Provokationstheaters. Und der liebe Xavier ist ja nicht total verblödet. Der weiß nur zu genau, dass kein anderes Ereignis der Weltgeschichte so genau und akribisch in allen Einzelheiten dokumentiert worden ist wie der Holocaust. Deshalb kommt uns unser bestsellernde Dunkelmann auch nicht mit irgendwelchen Pseudo-Beweisen, sondern runt und raunt, orakelt, munkelt und karbunkelt sich unfassbar durchs gesamte Sortiment aller handelsüblichen Verschwörungsgeschichten, die man als professioneller Antisemit halt eben so auf Lager hat, und die auch nach dem tausendsten Prozess dieser Art, als Volksmeinung quasi leitkulturell geadelt, lustig weiter erzählt werden können, weil die Rede-, Meinungs- und Gesangsfreiheit hier aus guten Gründen sehr hoch gehängt wurden.
Und weil auch dieser Prozess enden wird wie alle vergleichbaren Hornberger Schiessübungen, bleibt nur eine dämliche Frage am Ende noch offen:
„Werter Stadtanzeiger, warum müssen Sie eigentlich jeden Furz von diesem antisemitischen Knallfrosch … oder anders gefragt: Kann es villeicht sogar sein, dass ...“
Egal, die Frage kann man sich glaub ich allmählich auch selbst beantworten...
„Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen Xavier Naidoo Anklage wegen Volksverhetzung erhoben.“
Konkret wird dem singenden Mega-Spinner die xte Holocaustverleugnung vorgeworfen nebst permanenter viraler Verbreitung von Antisemitismus. Den Holocaust verleugnet zu haben, wird der liebe Xavier natürlich wieder leugnen. Denn das gehört zum traditionellen Prozedere dieses rechtsradikalen Provokationstheaters. Und der liebe Xavier ist ja nicht total verblödet. Der weiß nur zu genau, dass kein anderes Ereignis der Weltgeschichte so genau und akribisch in allen Einzelheiten dokumentiert worden ist wie der Holocaust. Deshalb kommt uns unser bestsellernde Dunkelmann auch nicht mit irgendwelchen Pseudo-Beweisen, sondern runt und raunt, orakelt, munkelt und karbunkelt sich unfassbar durchs gesamte Sortiment aller handelsüblichen Verschwörungsgeschichten, die man als professioneller Antisemit halt eben so auf Lager hat, und die auch nach dem tausendsten Prozess dieser Art, als Volksmeinung quasi leitkulturell geadelt, lustig weiter erzählt werden können, weil die Rede-, Meinungs- und Gesangsfreiheit hier aus guten Gründen sehr hoch gehängt wurden.
Und weil auch dieser Prozess enden wird wie alle vergleichbaren Hornberger Schiessübungen, bleibt nur eine dämliche Frage am Ende noch offen:
„Werter Stadtanzeiger, warum müssen Sie eigentlich jeden Furz von diesem antisemitischen Knallfrosch … oder anders gefragt: Kann es villeicht sogar sein, dass ...“
Egal, die Frage kann man sich glaub ich allmählich auch selbst beantworten...
16.6.24
Künstliche Intelligenzen beim Intelligenzgipfel in Bari
Der diesjährige G7-Gipfel im süditalienischen Bari, bei dem als Schwerpunkt auch die Künstliche Intelligenz dran glauben und kritisch behandelt werden sollte, bekam vorgestern überraschenden hohen Besuch von einer außerirdischen Intelligenz, von Papst Franziskus dem äh Ersten. Als dann der Franz seinen außerirdischen Senf dazu gequatscht hatte, hatte man eigentlich keine rechte Lust mehr, das Thema noch toter zu reiten, und ging zum gemütlichen Teil des Abends über.
17.6.24
17. Juni (ehem. Feiertag)
17. Juni … Moment, 17. Juni kommt mir irgendwie bekannt vor. Da war doch irgendwas gewesen ... Was war da noch mal gewesen? ... ah, Bundesgarten-Schau? Nein, aber so ähnlich ... Ah, ich hab’s! „Tag der blühenden Landschaften“! Oder so ähnlich.
18.6.24
The day after
Hach! Das passt ja wieder wie die Faust aufs Auge:
Heute ist der „Internationale Tag für die Bekämpfung von Hetze“!
---------------
Nachdem Neil Young zusammen mit Crosby, Stills und Nash noch einmal ihre alte „Déjà vu“-Platte für eine teilweise Neuauflage aus den verstaubten Archiven rausgekramt hatte, um voll Optimismus der „Let’s impeach the President“-Kampagne gegen Bush jun. mit einer Tournee den Rücken zu stärken, hatten die alten Polit-Hasen wahrlich nicht damit gerechnet, dass sich in ihrer Fan-Gemeinde inzwischen ein solch reaktionärer Scheisshaufen breit gemacht hatte, dass nach der Pause nur noch der harte Kern auf die Plätze zurückkehrte. Der unter Protest-Getöse sich verdünnisierte Scheißhaufen hatte die Halle verlassen und war nach hause in die Heimat zurückgetrottelt, während man hier in der alten Welt nur mit den Achseln zuckte und dachte:
„Typisch Amerika!
Bei uns wär so was
ja undenkbar!“
***
Vor ein paar Tagen nun war der britische Rocksänger Rod Stewart zu Gast in Leipzig. Rod Stewart, der im Laufe seiner ebenfalls langen Karriere sich bewusst nicht irgendwelcher politischen Einmischungen schuldig gemacht hat, der als „Konsenskünstler“ (Christian Bos im 'Kölner Stadtanzeiger') immer eher den schweigenden Philosophen gab, hat sich in Leipzig zwischen zwei Songs ausnahmsweise zu einem Solidaritätskommentar für die Ukraine durchgerungen, und bevor er „Rhythm of my heart“ anstimmte, rief er noch „Fuck Putin!“ ins Mikro und bekam stante pede von den Leipzigern „Solidaritäts- und Demokratieprofis“ die Quittung in Form eines Buh-und Shit- und Pfeifkonzerts, dass ihm kurzfristig Hören, Sehen und Singen verging.
***
Mittlerweile habe ich mir abgewöhnt, bei Ereignissen, wo maßgeblich die Ossis ihre Flossen mit im Spiel hatten, noch nach Erklärungen zu suchen. Und, ihr lieben Leute, nach über 30 Jahren Erfahrung mit euch wird man hier ja wohl noch dichten dürfen:
Schade um die schöne Gegend
Von Dömitz anner Elbe
bis Frankfurt anner Oder,
von Zingst anner Ostsee
bis Zwickau anner Zwicke,
macht doch euren Dreck
alleene weg.
Und beim Mauerwiederaufbau
bin ich auch wieder da
und helf’ euch sogar,
wenn's unbedingt sein muss,
auch gerne noch n Stückchen weiter.
(Und 'nen passenden Namen für
das Bauwerk hätt' ich auch schon.)
((Niemand hat die Absicht))
Heute ist der „Internationale Tag für die Bekämpfung von Hetze“!
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Nachdem Neil Young zusammen mit Crosby, Stills und Nash noch einmal ihre alte „Déjà vu“-Platte für eine teilweise Neuauflage aus den verstaubten Archiven rausgekramt hatte, um voll Optimismus der „Let’s impeach the President“-Kampagne gegen Bush jun. mit einer Tournee den Rücken zu stärken, hatten die alten Polit-Hasen wahrlich nicht damit gerechnet, dass sich in ihrer Fan-Gemeinde inzwischen ein solch reaktionärer Scheisshaufen breit gemacht hatte, dass nach der Pause nur noch der harte Kern auf die Plätze zurückkehrte. Der unter Protest-Getöse sich verdünnisierte Scheißhaufen hatte die Halle verlassen und war nach hause in die Heimat zurückgetrottelt, während man hier in der alten Welt nur mit den Achseln zuckte und dachte:
„Typisch Amerika!
Bei uns wär so was
ja undenkbar!“
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Vor ein paar Tagen nun war der britische Rocksänger Rod Stewart zu Gast in Leipzig. Rod Stewart, der im Laufe seiner ebenfalls langen Karriere sich bewusst nicht irgendwelcher politischen Einmischungen schuldig gemacht hat, der als „Konsenskünstler“ (Christian Bos im 'Kölner Stadtanzeiger') immer eher den schweigenden Philosophen gab, hat sich in Leipzig zwischen zwei Songs ausnahmsweise zu einem Solidaritätskommentar für die Ukraine durchgerungen, und bevor er „Rhythm of my heart“ anstimmte, rief er noch „Fuck Putin!“ ins Mikro und bekam stante pede von den Leipzigern „Solidaritäts- und Demokratieprofis“ die Quittung in Form eines Buh-und Shit- und Pfeifkonzerts, dass ihm kurzfristig Hören, Sehen und Singen verging.
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Mittlerweile habe ich mir abgewöhnt, bei Ereignissen, wo maßgeblich die Ossis ihre Flossen mit im Spiel hatten, noch nach Erklärungen zu suchen. Und, ihr lieben Leute, nach über 30 Jahren Erfahrung mit euch wird man hier ja wohl noch dichten dürfen:
Schade um die schöne Gegend
Von Dömitz anner Elbe
bis Frankfurt anner Oder,
von Zingst anner Ostsee
bis Zwickau anner Zwicke,
macht doch euren Dreck
alleene weg.
Und beim Mauerwiederaufbau
bin ich auch wieder da
und helf’ euch sogar,
wenn's unbedingt sein muss,
auch gerne noch n Stückchen weiter.
(Und 'nen passenden Namen für
das Bauwerk hätt' ich auch schon.)
((Niemand hat die Absicht))
20.6.24
Wie geht’s weiter? Oder wo?Oder wann und überhaupt: wieso?
Man kann getrost davon ausgehen, so glaube ich jedenfalls, dass, wenn weiter von den Grünen nichts Sinnvolles an die Öffentlichkeit gelangt, und wenn dann noch die interessante Selbstkritik von Robert Habeck, „die Welt nicht mehr verstehen zu können“, (wobei er damit nur das Europa-Wahlergebnis meinte), sich zur allgemeinen menta
len Grundausstattung der Grünen mausert, diese Sicht der Dinge dann spätestens angesichts der Ergebnisse der nächsten Bundestagswahl sich offensichtlich obendrein auch noch auf alle anderen übertragen hat, wenn also mit absoluter Mehrheit Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus, alles für Deutschland, null für die Umwelt und nach uns die Sintflut in welchem Ausmaß auch immer inklusive entsprechend unangenehmes Personal dann mehrheitlich in den Bundestag reingewählt worden sein wird ...
… spätstens dann wissen wir doch, woran wir sind, Herr Habeck – und können sie auch wieder verstehen, die Welt mein ich, oder nich?
len Grundausstattung der Grünen mausert, diese Sicht der Dinge dann spätestens angesichts der Ergebnisse der nächsten Bundestagswahl sich offensichtlich obendrein auch noch auf alle anderen übertragen hat, wenn also mit absoluter Mehrheit Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus, alles für Deutschland, null für die Umwelt und nach uns die Sintflut in welchem Ausmaß auch immer inklusive entsprechend unangenehmes Personal dann mehrheitlich in den Bundestag reingewählt worden sein wird ...
… spätstens dann wissen wir doch, woran wir sind, Herr Habeck – und können sie auch wieder verstehen, die Welt mein ich, oder nich?