Hach! Das passt ja wieder wie die Faust aufs Auge:
Heute ist der „Internationale Tag für die Bekämpfung von Hetze“!
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Nachdem Neil Young zusammen mit Crosby, Stills und Nash noch einmal ihre alte „Déjà vu“-Platte für eine teilweise Neuauflage aus den verstaubten Archiven rausgekramt hatte, um voll Optimismus der „Let’s impeach the President“-Kampagne gegen Bush jun. mit einer Tournee den Rücken zu stärken, hatten die alten Polit-Hasen wahrlich nicht damit gerechnet, dass sich in ihrer Fan-Gemeinde inzwischen ein solch reaktionärer Scheisshaufen breit gemacht hatte, dass nach der Pause nur noch der harte Kern auf die Plätze zurückkehrte. Der unter Protest-Getöse sich verdünnisierte Scheißhaufen hatte die Halle verlassen und war nach hause in die Heimat zurückgetrottelt, während man hier in der alten Welt nur mit den Achseln zuckte und dachte:
„Typisch Amerika!
Bei uns wär so was
ja undenkbar!“
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Vor ein paar Tagen nun war der britische Rocksänger Rod Stewart zu Gast in Leipzig. Rod Stewart, der im Laufe seiner ebenfalls langen Karriere sich bewusst nicht irgendwelcher politischen Einmischungen schuldig gemacht hat, der als „Konsenskünstler“ (Christian Bos im 'Kölner Stadtanzeiger') immer eher den schweigenden Philosophen gab, hat sich in Leipzig zwischen zwei Songs ausnahmsweise zu einem Solidaritätskommentar für die Ukraine durchgerungen, und bevor er „Rhythm of my heart“ anstimmte, rief er noch „Fuck Putin!“ ins Mikro und bekam stante pede von den Leipzigern „Solidaritäts- und Demokratieprofis“ die Quittung in Form eines Buh-und Shit- und Pfeifkonzerts, dass ihm kurzfristig Hören, Sehen und Singen verging.
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Mittlerweile habe ich mir abgewöhnt, bei Ereignissen, wo maßgeblich die Ossis ihre Flossen mit im Spiel hatten, noch nach Erklärungen zu suchen. Und, ihr lieben Leute, nach über 30 Jahren Erfahrung mit euch wird man hier ja wohl noch dichten dürfen:
Schade um die schöne Gegend
Von Dömitz anner Elbe
bis Frankfurt anner Oder,
von Zingst anner Ostsee
bis Zwickau anner Zwicke,
macht doch euren Dreck
alleene weg.
Und beim Mauerwiederaufbau
bin ich auch wieder da
und helf’ euch sogar,
wenn's unbedingt sein muss,
auch gerne noch n Stückchen weiter.
(Und 'nen passenden Namen für
das Bauwerk hätt' ich auch schon.)
((Niemand hat die Absicht))