Wenn der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ etwas Offensichtliches nicht fassen kann, dann formuliert er das um in eine Frage:
„Terrorhelfer beim UN-Hilfswerk?“
Und als Leser setzt man automatisch hinzu:
„Wie? Terrorhelfer beim UN-Hilfswerk ... Kann ja gar nicht sein!“
Und wenn er dann weiter liest:
„10 Prozent der 12000 UNRWA-Mitarbeiter sind laut Israels Geheimdienst für die Hamas aktiv“,
dann hört er sich sagen: „Ja, ja, alles klar, der Mossad.“
Dass man den ‚Stadtanzeiger‘ mit Vorsicht genießen muss wie auch generell die ARD-Berichterstattung (mit Ausnahme der Beiträge, so weit ich das überblicken kann, von Richard Chaim Schneider), gehört zu einer kritischen Lektüre. Und trotzdem läuft das immer so ab. Das nur vorweg. Weiter im Stadtanzeiger-Artikel:
„Das Problem der UNRWA sind nicht nur ein paar faule Äpfel, die in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt waren, zitierte das ‚Wall Street Journal‘ (Ja, ja, Wallstreet, logo) einen hohen israelischen Regierungsbeamten. (Und? Hat der auch 'en Namen? Is ja seltsam.) „Die Institution als Ganzes ist ein Hort für die radikale Ideologie der Hamas.“ (Was heißt denn hier’ Die Institution als Ganzes’?)
„UNRWA steckt schon seit langem mit den Terroristen der Hamas unter einer Decke.“ (Und die Beweise? Wo sind denn die Beweise?) sagte Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor. dem ‚Tagesspiegel‘. (Was soll der als Botschafter schon anderes sagen?) Schon die Attentäter des Müncheners Olympia-Massakers von 1972 seien Absolventen von Schulen des Hilfswerks gewesen.“ (Ach was! Da gab’s die Hamas ja noch gar nicht.)
Tja, manchmal reicht es nicht mal, immer schön zwischen den Zeilen zu lesen. Da ist nämlich auch schon der Wurm drin.