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4.6.19
Oh, Große Vision!
Kaum is man 'n paar Tage nicht erreichbar, atomisiert sich die SPD und tanzen die Mäuse auf den Tischen. Und wollen alle sein ein einig Greta Thunberg: Schwarz-Grün – die allerneuste Große Vision!
Nee, nee! Dafür hab ich mich nicht mein halbes Leben lang von den Bullen durch StadtLandFlußundWald jagen lassen.
5.6.19
www.phil.cologne
Weil „he bei uns in Kölle am Ring“, dem Nabel der Welt, alles – selbst der Karneval – in 1. und letzter Linie Karneval ist, dachte ich, würde sich unter dem Pseudonym www.phil.cologne ehrlicherweise auch nur ein kölscher Lappenclown namens Phillip Tünnes verber­gen. Und siehe da, tut er auch.
Im Rahmen der diesjährigen weltverändernden Philosphenmesse „diskutierten" sich die beiden zurzeit angesagtesten deutschen Topkulterklärbären, der ideelle grüne Gesamt-Messias Robert Habeck und der Sozialpsycho Harald Welzer live vor Publikum im WDR die Birne heiß zum Thema „Kurz noch mal eben die Welt retten gehen“ oder so ähnlich.
Und die Quintessenz, ihr Lieben – oder wie Helmut Kohl zu sagen pflegte „Was hinten raus kommt“ - erzählt euch nun der nette Onkel vom Kölner Kirchen... , nee, vom Kölner Stadtanzeiger:
„Die Bewegung der jungen Generation sehen beide als Chance zur Veränderung. 'Dass sich die Schüler einer Schule in München nun nicht mehr mit Autos mit Verbrennungsmotoren zur Schule fahren lassen wollen, das ist einfach klasse', schwärmte Welzer. Habeck kritisierte jene, die die Klimaaktivistin Greta Thunberg dafür rügen, weil sie Zug fährt, der mit fossil erzeugten Strom angetrieben wird: 'Man kann sich nur in der Welt bewegen, die einem vorgegeben ist' sagte er. 'Wären wir alle Engel, wären wir geschlechtslos und freud­los', wofür er viel Applaus erhielt in einer gelungenen Veranstaltung.“
Ich erspare Ihnen und mir das dreifache Tätä.
6.6.19
Die süßeste Versuchung seit ...
Der 'Spiegel' schreibt:
„Agrarministerin Julia Klöckner hat ein Problem: Ein gemeinsames Video mit dem Nestlé-Deutschlandchef hat ihr den Vorwurf eingebracht, sie würde mit der Wirtschaft kungeln. Was ist da dran?“
Dann folgt ein ellenlanger Artikel, und danach weiß man, was man vorher schon wusste.
Ich kann's kürzer und knapper:
Seit dem Nestlé-Klöckner-Video wissen nun auch, wer die dümmste Praline der Welt ist. Danke. Danke, Julia!
7.6.19
Und noch so eine
'Bild' informiert:
„Helene Fischer: Jetzt spricht sie über ihr Bäuchlein!“
8.6.19
Und heute?
Heute immer noch. Jedenfalls hab ich nichts Gegenteiliges gehört.
Und alles andere interessierte mich einfach nicht.
9.6.19
Aber dann kam das Pfingstereignis 2019 über uns!
Ansonsten immer eher traditionell stinkelangweilig angelegt, so war doch diesmal, meine Fresse, so war da doch diesmal wirklich der … nein, nicht der Teufel los, sondern wohl tatsächlich der Heilige Geist persönlich! Zumindest in der Berliner Waldbühne.
Denn dort erschien er den Massen unterm Pseudonym Andi - Andi Gabalier, Andi, der sog. Alpenrocker, der Volks-Rock'n'Roller, Andi, die singende Lederhose, der erfolgreichste unter den Krachbums­blödmannshalligalligaballier!
Ja, der heilige Geist - er muss es gewesen sein. Denn gegenüber der 'Bild-Zeitung' jedenfalls verriet die österreichische redundante Runkelrübe ganz offenherzigst:
„Wenn beim Abschluss-Song tausende Feuerzeuge und Handy­lichter angehen, sind meine Konzerte wie Gottesdienste. Und meine Musik ist wie eine Religion.“
Und das ist immer noch ein typisches gabaliersartiges Understate­ment. Denn seine Konzerte sind nicht wie Gottesdienste, es SIND Gottesdienste und seine Musik IST Religion.
12.6.19
Post von Wagner
Mit FranzJosef Wagner, unserm Nobbyblümesken Ganzjahresirren von Springers Gnaden, der bescheidenen Edelfeder im Gesäß von Deutschlands größter Unterhosenzeitung, ist mal wieder das eine­oderandere Literatur-Pferdchen durchgegangen:
„Lieber Robert Habeck,
Unwetter über Deutschland, Orkanböen, Hagelkörner, groß wie Golfbälle. Es gibt nicht wenige, die sich Sie als grünen Kanzler wünschen. Einen Schamanen, der den Wind zum Erliegen bringt. Dem Blitz gegenübertritt. Die Hagelgeschosse abfängt, bevor sie unsere Fensterscheiben einschlagen. Der einfühlsam auf das psychopathische Wetter einwirkt.. Als sanfter Feuerwehrmann.
Die allgemeine Stimmung in Deutschland ist so: Wer Habeck wählt, fühlt sich gerettet. Robert Habeck, Kanzler der Blitze. Herr über die Hagelkörner, Herrscher über den Dauerregen. Mit ihm, so die Hoff­nungen, würde der Himmel schweigen. Die Kälte und die Wärme nicht mehr über dem Himmel zusammenstoßen. Ach, wie schön wäre es, wenn es so wäre. Wenn man einen Kanzler hätte, der die Stürme besiegt.
Herzlichst
Ihr F. J. Wagner“
Ja, ja, is ja gut. Aber hör mal, Wagner, andererseits:
jetzt mal abgesehen von diesen ganzen Hagelkörnern, Golfbällen, Polit-Winden, Wetter-Winden und sonstigen Winden … Ist es nicht herrlich, in einem Land zu leben, in dem man mit einem dermaßen stupenden Stuss seine Brötchen verdienen kann?!-
13.6.19
SPD unter die 0,5%-Hürde gerutscht
Und so gießt der Kölner Stadtanzeiger auch noch fleißig mit einem ausführlichen Artikel schwer Öl ins Feuer:
„Schröder packt im Osten mit an -
Der ehemalige Bundeskanzler rät seiner Partei im Brandenburger Wahlkampf zu Glaubwürdigkeit“
14.6.19
Fundsachen der Weltrumpelkammer
Liebe Brüder und Schwestern in Christiana Pecunia!
„Das Erzbistum Köln muss Journalisten keine Auskunft geben, wozu sie die Kirchensteuer im Einzelnen verwendet. Mit diesem Urteil hat das Verwaltungsgericht Köln eine Klage des Recherchenetzwerks 'Correctiv' abgewiesen.Dieses hatte mit dem Informationsanspruch der Presse gegenüber Behörden argumentiert und das Erzbistum als eine solche betrachtet.
Zwar liege bei der Kirchensteuererhebung ein 'hoheitliches Handeln' wie bei Behörden vor. Die Verwendung von Steuern falle aber unter das Grundrecht auf Religionsfreiheit und das verfassungsrechtlich gewährleistete religiöse Selbstbestimmungsrecht der Kirche. Sie gehöre damit zum geschützten Bereich innerkirchlichen Handelns.“ (KStA)
Lustig?
Lustig.
Trallalla.
(aus dem dicksten Buch der Bücher, das obendrein nie das Licht der Welt erblicken wird
„Unentschuldbare Versäumnisse der Französischen Revolution“
15.6.19
Was war denn heute so los?
Für einen sehr, sehr kurzen Moment hörte es sich – Luftlinie ca. 4 Kilometer bis zu meinen Ohren - nach Krawall & Weltuntergang an, dann wurde aber schnell klar: Es war nur das stockkonservative, ewigblöde BumbumbumUndjetztalle-Simpelkrachmachkommando Metallica im mit 45000 Krachfanatikern vollgestopften Müngersdorfer Stadion. Passender Höhepunkt des Unsäglichen: das gecoverte „Viva Colonia“, die 100prozentige Schleimscheiße der Höhner. Wer bis dato nich wusste, was und wie eklig Mainstream ist, der weiß es jetzt.