So, dann wollnwamal.
Was hat er denn nu gesagt, der Merz? Wortwörtlich hat er gesagt, der Merz:
„… und damit auch deutlich machen, dass wir wirklich eine Alternative zu Deutschland mit Substanz sind.“
So. Da er aber praktisch jedes Wort besonders betont hat, weiß man am Ende dann überhaupt nicht, was er denn wirklich sagen wollte: „wir“ und nicht die andern? „wirklich“, also die wahren und damit die einzigen? „eine“ Alternative, wieviele gibt‘s denn? Und dann noch mit „Substanz“, mit was? Ich dachte, danach sucht ihr grad! Ja, wat denn nu?
Is aber auch völlig wurscht, denn der wirkliche Hammer ist, dass Merz nicht "für" sondern Alternative "zu" Deutschland gesagt hat. Das heißt: Wenn die Merz-Version Schule macht, und es künftig nicht mehr „Deutschland“ oder was auch immer heißt sondern nur noch „CDU“, dann hat die CDU die AfD heute schon meilenweit rechts überholt.
Aber das kann er doch, unser Friedrich der Große, nicht (wirklich) gemeint haben … Oder doch?
*) So hieß in den 70ern mal ein relativ humorvolles Deutsch-Lernbuch für angehende Klugscheißer.
Das Tagebuch
23.7.23
„Deutsch auf fröhliche Art“ *)
22.7.23
In nicht nur eigener Sache
Liebe Leute,
in letzter Zeit musste ich die Texte hier wg Unverständlichkeit und groben Unfugs doch mehrmals überarbeiten. Wenn euch also ab und zu was Spanisch vorkam, wär‘s ganz sinnvoll, dass ihr auch noch mal drübergehen tätet. Bitteschön. Dankeschön.
in letzter Zeit musste ich die Texte hier wg Unverständlichkeit und groben Unfugs doch mehrmals überarbeiten. Wenn euch also ab und zu was Spanisch vorkam, wär‘s ganz sinnvoll, dass ihr auch noch mal drübergehen tätet. Bitteschön. Dankeschön.
21.7.23
Da kommt aber Freude auf!
„Die Union wird künftig zeigen, dass sie eine 'Alternative für Deutschland mit Substanz' ist.“
Hätte diesen Spruch irgendein vorwitziger Knallfrosch der Berliner Hampelmannregierung von sich gegeben, um dem Merz eine reinzuwürgen, hätte die CDU bundesweit einen Beleidigungsklagentsunami losgetreten, von dem sich der regierende Heimatverein nie mehr erholt hätte. Doch so war es nicht. (Hätte, hätte - hätte, hätte, Fahrradkette.) Sondern so:
Der ungeheure Vorteil von Friedrich, dem größten Sch...Merz aller Zeiten, ist eben ohne Zweifel seine bravouröse Fähigkeit, sich selber irreparabel ins Knie zu schießen. Als er am letzten Mittwoch auf der Klausurtagung der CSU im Kloster Andechs sich selbst also als „Arschloch für Deutschland mit Substanz“ bezeichnete, entrüstete sich keiner der versammelten CSU-Figuren. Entweder ging es ihnen simpel am bräsigen Hinterteil vorbei, da sie, wenn sie als Horde auftreten, ja noch schwerer von Kapee sind als der Herr Merz. Oder weil sie sowieso mit ihm auf der gleichen geistreichen Wellenlänge liegen. Wer will‘s wissen.
Dank Twitter (Ja, der Scheissladen hat auch seine positiven Seiten!) aber donnert nun ein Hohn-Getwitter über Merz zusammen, das ihn abermals wohl wieder ein paar Schritte flotter ins verdiente Sauerländische Aus zurückschicken wird. Und von der CDU hörte man bis dato dazu – alle andern sprechen von unvorstellbarer Entgleisung - keinen Mucks. Wir wünschen gute Reise.
(Das Dumme ist nur – und so sieht‘s aus: ohne Merz wird uns die CDU mit Sicherheit den nächsten Kanzler bescheren.)
Hätte diesen Spruch irgendein vorwitziger Knallfrosch der Berliner Hampelmannregierung von sich gegeben, um dem Merz eine reinzuwürgen, hätte die CDU bundesweit einen Beleidigungsklagentsunami losgetreten, von dem sich der regierende Heimatverein nie mehr erholt hätte. Doch so war es nicht. (Hätte, hätte - hätte, hätte, Fahrradkette.) Sondern so:
Der ungeheure Vorteil von Friedrich, dem größten Sch...Merz aller Zeiten, ist eben ohne Zweifel seine bravouröse Fähigkeit, sich selber irreparabel ins Knie zu schießen. Als er am letzten Mittwoch auf der Klausurtagung der CSU im Kloster Andechs sich selbst also als „Arschloch für Deutschland mit Substanz“ bezeichnete, entrüstete sich keiner der versammelten CSU-Figuren. Entweder ging es ihnen simpel am bräsigen Hinterteil vorbei, da sie, wenn sie als Horde auftreten, ja noch schwerer von Kapee sind als der Herr Merz. Oder weil sie sowieso mit ihm auf der gleichen geistreichen Wellenlänge liegen. Wer will‘s wissen.
Dank Twitter (Ja, der Scheissladen hat auch seine positiven Seiten!) aber donnert nun ein Hohn-Getwitter über Merz zusammen, das ihn abermals wohl wieder ein paar Schritte flotter ins verdiente Sauerländische Aus zurückschicken wird. Und von der CDU hörte man bis dato dazu – alle andern sprechen von unvorstellbarer Entgleisung - keinen Mucks. Wir wünschen gute Reise.
(Das Dumme ist nur – und so sieht‘s aus: ohne Merz wird uns die CDU mit Sicherheit den nächsten Kanzler bescheren.)
20.7.23
Unsere historische Rätselspaßecke heute:
Was war und in welchem Jahr denn noch mal an diesem 20. Juli?
Die ‚Wikipedia-Liste der Gedenk- und Aktionstage‘ erzählt uns folgenden Schwank:
„Gedenktag zum Attentat vom 20. Juli 1944 / Staatliche Gedenkfeiern der BRD ab 1952 in Berlin mit Grundsteinlegung für ein Mahnmal“
Und mit dem ersten Satz „Das Attentat vom 20. Juli 1944 war der bedeutendste Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus“ beginnt das bis heute gültige, staatsraisonable, wunderbar armselige Märchen vom bedeutendsten Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Realität jedoch war eine andere. Bis 1952 waren die beteiligten Männer für die feine bundesrepublikanische Gesellschaft wie für Hitler nur kriminelle Vaterlandsverräter, die zu Recht erschossen wurden. Die Amateurtruppe um den Grafen Stauffenberg war eine bunte Mischung aus reaktionären, monarchistischen, von ihrem geliebten Führer schwer enttäuschten Nazi- und Kommissköppen, mehrheitlich einfach nur kriegsstrategisch etwas anderer Meinung, Antidemokraten durch&durch, "Wir wollen unsern Kaiser Wilhelm wieder haben"-Hofsängerknaben und eingeborene Judenhasser vom Scheitel bis zur Sohle. Selbst der eine einsame Sozialdemokrat war nur ein Pappkamerad.
Hier von Umsturzversuch zu fabulieren verbot sich also schon von daher. Die blinde Aktion im Führerhauptquartier aber als die „bedeutendste des militärischen Widerstandes“ zu bezeichnen kommt der historischen Wahrheit insofern recht nah, als es einen militärischen Widerstand einzig & allein nur im Ausland gab.
Und weil selbst heute noch diese unappetitliche Räuberpistole an jedem 20. Juli mit Pauken und Trompeten im Bendlerblock und seit 2008 auch auf den Reichstagswiesen durchgezogen wird, sollte man sich entweder das aktuelle Kriegsgeschrei der Neoimperialisten in Ost & West etwas genauer betrachten oder jetzt schon mal über die Asylbedingungen anderer Länder informieren. Auf jeden Fall aber einen unauffälligen Umzugskoffer bereithalten.
„Gedenktag zum Attentat vom 20. Juli 1944 / Staatliche Gedenkfeiern der BRD ab 1952 in Berlin mit Grundsteinlegung für ein Mahnmal“
Und mit dem ersten Satz „Das Attentat vom 20. Juli 1944 war der bedeutendste Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus“ beginnt das bis heute gültige, staatsraisonable, wunderbar armselige Märchen vom bedeutendsten Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Realität jedoch war eine andere. Bis 1952 waren die beteiligten Männer für die feine bundesrepublikanische Gesellschaft wie für Hitler nur kriminelle Vaterlandsverräter, die zu Recht erschossen wurden. Die Amateurtruppe um den Grafen Stauffenberg war eine bunte Mischung aus reaktionären, monarchistischen, von ihrem geliebten Führer schwer enttäuschten Nazi- und Kommissköppen, mehrheitlich einfach nur kriegsstrategisch etwas anderer Meinung, Antidemokraten durch&durch, "Wir wollen unsern Kaiser Wilhelm wieder haben"-Hofsängerknaben und eingeborene Judenhasser vom Scheitel bis zur Sohle. Selbst der eine einsame Sozialdemokrat war nur ein Pappkamerad.
Hier von Umsturzversuch zu fabulieren verbot sich also schon von daher. Die blinde Aktion im Führerhauptquartier aber als die „bedeutendste des militärischen Widerstandes“ zu bezeichnen kommt der historischen Wahrheit insofern recht nah, als es einen militärischen Widerstand einzig & allein nur im Ausland gab.
Und weil selbst heute noch diese unappetitliche Räuberpistole an jedem 20. Juli mit Pauken und Trompeten im Bendlerblock und seit 2008 auch auf den Reichstagswiesen durchgezogen wird, sollte man sich entweder das aktuelle Kriegsgeschrei der Neoimperialisten in Ost & West etwas genauer betrachten oder jetzt schon mal über die Asylbedingungen anderer Länder informieren. Auf jeden Fall aber einen unauffälligen Umzugskoffer bereithalten.
19.7.23
Barbarei im Mädchenzimmer
‚Kölner Stadtanzeiger 1. Seite:
„Barbie-Film
Ein pinker Alptraum?
Seit Barbie im Jahre 1959 auf den Markt kam, scheiden sich an ihr die Geister. Nun kommt der lang erwartete Spielfilm mit Margot Robbie und Ryan Gösling in die Kinos. Aber passt diese Puppe noch in unsere Zeit?“
Was für eine Frage? Und was für Geister sollen das bitt'schön sein? Ihr seid doch auch nicht mehr ganz bei Trost.
„Barbie-Film
Ein pinker Alptraum?
Seit Barbie im Jahre 1959 auf den Markt kam, scheiden sich an ihr die Geister. Nun kommt der lang erwartete Spielfilm mit Margot Robbie und Ryan Gösling in die Kinos. Aber passt diese Puppe noch in unsere Zeit?“
Was für eine Frage? Und was für Geister sollen das bitt'schön sein? Ihr seid doch auch nicht mehr ganz bei Trost.
18.7.23
Aus der Serie„Wir kriegen den Weltuntergang schon irgendwie geregelt“
Langsam habense aber wirklich alle einen neben sich laufen. Dpa meldet:
„Ärzte empfehlen Siesta in Deutschland“
„Ärzte empfehlen Siesta in Deutschland“
17.7.23
Bevor hier jetzt jemand auf falsche Gedanken kommt ...
Und wenn Deutschland auch z.Z. das europäische Land mit den wenigsten Faschowählern ist, dann heißt das überhaupt nichts.
Die intensivste und nachhaltigste Erfahrung mit Rassismus, ethnischen Säuberungen, Völkermord und Totschlag hat nun mal bis auf weiteres das - wie es sich selber gerne sieht - Volk der Germanen. Dass das Prinzip Demokratie und die Idee des Parlamentarismus überall und nicht nur in diesem Lande sich mit Verve vom Acker trollt, ist zwar nicht zu übersehen, die Goldmedaille in Sachen Zivilisationsbruch gebürt jedoch ohne jeden Zweifel dem deutschen Volke und seinen jeweiligen Führern.
Und weil man vor solchen Spitzenleistungen im Nachhinein gerne Augen und Ohren verschließt, heute noch mal ein Büchertipp wider das Vergessen und Verdrängen:
„Unser Nationalsozialismus – Reden in der deutschen Gegenwart“ von Götz Aly
Die intensivste und nachhaltigste Erfahrung mit Rassismus, ethnischen Säuberungen, Völkermord und Totschlag hat nun mal bis auf weiteres das - wie es sich selber gerne sieht - Volk der Germanen. Dass das Prinzip Demokratie und die Idee des Parlamentarismus überall und nicht nur in diesem Lande sich mit Verve vom Acker trollt, ist zwar nicht zu übersehen, die Goldmedaille in Sachen Zivilisationsbruch gebürt jedoch ohne jeden Zweifel dem deutschen Volke und seinen jeweiligen Führern.
Und weil man vor solchen Spitzenleistungen im Nachhinein gerne Augen und Ohren verschließt, heute noch mal ein Büchertipp wider das Vergessen und Verdrängen:
„Unser Nationalsozialismus – Reden in der deutschen Gegenwart“ von Götz Aly
16.7.23
Europa und Tunesien machen klar Schiff
‚ntv‘ berichtet:
„Vertreter der EU und der Präsident Tunesiens erzielen eine Übereinkunft: Das nordafrikanische Land will gegen Schlepper vorgehen und die Überfahrten von Menschen nach Europa reduzieren. Die EU zahlt im Gegenzug Hunderte Millionen Euro.
Angesichts steigender Zahlen von Migranten und ihrer lebensgefährlichen Fahrten über das Mittelmeer haben die EU und Tunesien eine noch stärkere Zusammenarbeit bei dem Thema beschlossen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Christdemokratin, die Regierungschefs der Niederlande (Christdemokrat) und Italiens (Faschistin) sowie Tunesiens Präsident Kais Saied (?) verkündeten in Tunis die Unterzeichnung eine entsprechende Absichtserklärung. Damit kann die EU-Kommission für das wirtschaftlich schwer angeschlagenen Land in Nordafrika Finanzhilfen in Höhe von bis zu 900 Millionen Euro auf den Weg bringen.“
Allerspätestens mit dem heutigen Tag ist für Afrika sonnenklar, wohin die Reise wohl geht.
Nein, nein, ich bin nicht enttäuscht, entsetzt oder irgendwas in dieser Richtung. Ich kriege meinen Kopf nur nicht mehr aus der Kloschüssel.
„Vertreter der EU und der Präsident Tunesiens erzielen eine Übereinkunft: Das nordafrikanische Land will gegen Schlepper vorgehen und die Überfahrten von Menschen nach Europa reduzieren. Die EU zahlt im Gegenzug Hunderte Millionen Euro.
Angesichts steigender Zahlen von Migranten und ihrer lebensgefährlichen Fahrten über das Mittelmeer haben die EU und Tunesien eine noch stärkere Zusammenarbeit bei dem Thema beschlossen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Christdemokratin, die Regierungschefs der Niederlande (Christdemokrat) und Italiens (Faschistin) sowie Tunesiens Präsident Kais Saied (?) verkündeten in Tunis die Unterzeichnung eine entsprechende Absichtserklärung. Damit kann die EU-Kommission für das wirtschaftlich schwer angeschlagenen Land in Nordafrika Finanzhilfen in Höhe von bis zu 900 Millionen Euro auf den Weg bringen.“
Allerspätestens mit dem heutigen Tag ist für Afrika sonnenklar, wohin die Reise wohl geht.
Nein, nein, ich bin nicht enttäuscht, entsetzt oder irgendwas in dieser Richtung. Ich kriege meinen Kopf nur nicht mehr aus der Kloschüssel.