Das Tagebuch

2.1.16
Bisher …
… is eigentlich noch nix passiert.
(Stunden später:)
Moment! Ich google mal, was Sportsfreund Bosbach so macht …
1.1.16
... nicht vom Brot allein
Von der Edition Tiamat in Berlin gibt’s zum neuen Jahr was für die Birne, und zwar Wolfgang Pohrts
„Brothers in Crime - Die Menschen im Zeitalter ihrer Überflüssigkeit“
als Neuauflage und seine letzten Aufsätze unter dem Titel
„Das allerletzte Gefecht - Über den universellen Kapitalismus, den Kommunismus als Episode und die Menschheit als Amöbe“
Wenn Sie jetzt fragen, meine Damen und Herren, was soll's?, darf ich sagen, es wirkt gegen saures Aufstoßen und verirrtes Denken, tut einfach gut und hilft prima übers kommende, jetzt schon über­flüssige neue Jahr 2016. Prosit!
31.12.15
Irgendwo überm Regenbogen
Ooooo oooooo ohoohohoo
Ooooo ohooohoo oooohoo
Ooooo ohoohooo oohoooo
Oohooo oohoooho ooooho
Ooooo oooooo oooooo
Ooooo oooooo oooooo

Somewhere over the rainbow
Way up high
And the dreams that you dreamed of
Once in a lullaby
Somewhere over the rainbow
Blue birds fly
And the dreams that you dreamed of
Dreams really do come true ooh ooooh
Someday I' wish upon a star
Wake up where the clouds are far behind me ee ee eeh
Where trouble melts like lemon drops
High above the chimney tops thats where you'll find me oh
Somewhere over the rainbow bluebirds fly
And the dream that you dare to, oh why,
oh why can't I?

Someday I'll wish upon a star,
Wake up where the clouds are far behind me
Where trouble melts like lemon drops
High above the chimney top that's where you'll find me
Oh, Somewhere over the rainbow way up high
And the dream that you dare to, why,
oh why can't I? I hiii?

Wir können aber auch anders:

Ich hab geträumt, der Winter wär vorbei
Du warst hier und wir waren frei.
Und die Morgensonne schien.
Es gab keine Angst und nichts zu verlier'n,
Es war Friede bei den Menschen und unter den Tier'n.
Das war das Paradies.

Der Traum ist aus.
Der Traum ist aus.
Aber ich werde alles geben, daß er Wirklichkeit wird.

Ich hab geträumt, der Krieg wär vorbei.
Du warst hier, und wir waren frei.
Und die Morgensonne schien.
Alle Türen waren offen, die Gefängnisse war'n leer.
Es gab keine Waffen und keine Kriege mehr.
Das war das Paradies.

Gibt es ein Land auf der Erde,
Wo dieser Traum Wirklichkeit ist?
Ich weiß es wirklich nicht.
Ich weiß nur eins und da bin ich mir sicher:
Dieses Land ist es nicht.
Dieses Land ist es nicht.

Der Traum ist ein Traum zu dieser Zeit.
Doch nicht mehr lange, mach dich bereit.
Für den Kampf um's Paradies.
Wir hab'n nichts zu verlier'n außer uns'rer Angst
Es ist uns're Zukunft, unser Land.
Gib mir deine Liebe, gib mir deine Hand.


Oder doch lieber
abwarten und
lecker Bierchen trinken?
Wie auch immer ...
Schönes neues!
30.12.15
Frauen und so
Kommen wir zum Ausklang des Jahres 2015 ausnahmsweise mal auf ein eher abseitiges Thema, auf d e n Hauptnebenwiderspruch der sog. Zivilisierten Welt! Immerzu hört man Querstrich frau – vor allem in Talkshows – immer noch Tag aus, Tag ein die alte Klage:
„Das ist doch traurig: Unter den 30 größten DAX-Unter­nehmen gibt es bis heute nur ein einziges Unternehmen mit einer Frau im Vor­stand.“
Ja und?! Wär' denn viel gewonnen, wenn's dann dort von von der Leyens nur so wimmelte?
Und außerdem, es ist doch überall so. Selbst in den Vorständen der 37 deutschen Zoos is nich ein einziger Elefant! (Nur Erdmännchen.)
29.12.15
Arschlöcher für Deutschland
Dpa meldet:
„Die Staatsanwaltschaft muss sich erneut mit den umstrittenen Aussagen des AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke auseinander­setzen. Höcke ist aufgrund seiner Skandal-Rede über Asylpolitik, in der er vom sog. 'lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp' gesprochen hat, wegen Volksverhetzung angezeigt worden.“
Mal abgesehen davon, dass es sich bei diesem biodeutschen Höcke um eine allgemein anerkannt simpel gestrickte, rechtskonservative, arme Socke von Vollhonk handelt, geht mir plötzlich - ich weiß nur nich' mehr genau von wem - der Satz durch den Kopp „Der Neger, der schnackselt halt gern“, der Satz - aah, jetzt weiß ich's wieder -, mit dem die gnädig Durchlauchte Gloria v. Tut & Tatnix monatelang mit Kußhand von einer Talkshow in die andre gereicht wurde. Wie war eigentlich deren Prozess wegen Volksverhetzung damals ausge­gangen? Und wenn das Volksverhetzung war, was ist dann das hier:
„Wenn wir durch die afrikanischen Flüchtlinge eine Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme bekommen, werden wir uns dagegen wehren bis zur letzten Patrone.“
Yo, was haben wir denn da? 'nen Mordaufruf am Aschermittwoch aus dem Munde vom Ministerpräsidenten? Allerfeinstes vom Hotte Seehofer, Herr Staatsanwalt?
Woll'nse nich' ma übernehmen?
28.12.15
Oh, all ihr unschuldigen Kinder!
Kinners! Heute habt ihr groß was zu feiern! Heute kriegt ihr was um­sonst, ja, heute kriegt ihr was geschenkt! Heut ist nämlich euer Tag, der „Internationale Tag der unschuldigen Kinder“!
Und wem habt ihr das zu verdanken? Da braucht ihr gar nicht lang rumzuspekulieren! Nützt eh nix! Da kommt ihr im Leben nicht drauf! Soll ich's verraten? Na gut. Es ist eure … hahaha … es ist eure Römisch katholische Kirche ...
27.12.15
Springers Welt
„Über 10.000 Flüchtlinge in diesem Jahr von Bundeswehr gerettet“
Von der Wehrmacht zur Heilsarmee!?
Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
26.12.15
Hühnerpicken
Margot Käßmann hat keinen Bock mehr. Nach dem Luther-Jahr 2017 sieht sie für sich keine großen Projekte mehr in ihrer Kapelle:
„Ich werde mit 60 in Frührente gehen. Ich will mehr Zeit für mich und meine Enkel. Er ist herrlich, mit ihnen etwa Hühnern beim Picken zu­zuschauen.“
Wie? Hühner beim Picken?
Ok, normalerweise sagense in ihren Kreisen ja dazu „Liebe machen“ - „Da machen die beiden Hühner grade Liebe“. Die Nummer war schon krank genug. Aber jetzt heißt es also, wenn Hühner vögeln, „Hühner picken“. Auch nich' grade das Gelbe vom Ei. Naja, is auch egal. Soll'n se reden, wie se woll'n. Meinen Segen habense.
25.12.15
Durchs wilde Jammertal
Dpa meldet gehorsamst:
„Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat die Katholiken in einer Weih­nachtsbotschaft aufgerufen, 'die Globalisierung der Gleichgül­tigkeit' zu bekämpfen. 'Setzen Sie sich mit uns für eine Globalisie­rung der Nächstenliebe ein', hob er hervor.“
Der Maria Woelki - einfach ein komischer Vogel ...
Und der andere Kuckuck hier durfte natürlich in diesen Tagen auch nicht fehlen:
„Papst Franziskus geißelt zu Weihnachten die moderne Konsumge­sellschaft. Der 79-Jährige mahnt zudem mehr Mitleid, Einfühlungs­vermögen und Barmherzigkeit in der Gesellschaft an.“
Ach, es ist und bleibt ein JammertaL ...
Die guten Nachrichten dagegen kommen allein vom Trierer Bischof Stephan Ackermann. Der 'Trierische Volksfreund' meldet:
„Der Trierer Bischof Ackermann sieht eine 'dramatische Erosion' von bisherigen Formen kirchlichen Lebens, da gäb es 'nichts zu beschö­nigen'. Es verschwinde eben 'eine bestimmte Art, Kirche zu sein und Kirche zu leben, wie wir sie seit Beginn des 20. Jahrhun­dert kennen', sagte der Bischof.“
Na bitte, geht doch!