Das Tagebuch

16.5.22
Vorläufiges amtliches Endergebnis NRW
CDU 35,7%
SPD 26,7%
Grüne 18,2%
FDP 5,9%
Linke 2,1%
AfD 5,4%
und sonstige 6,1

Da habter euch ja mal wieder ne schöne Scheisse zusammen­gewählt!
Wat 'n Horror! Die nächsten Jahre also Schwarz-Grün in NRW. Klasse! Dafür hab ich mich in Brokdorf e.a. aber nicht von den Bullen verprügeln lassen!
15.5.22
„Das Wort zum Sonntag“
Es spricht nun zu Ihnen der Bundesfinanztheologe und Fachmann für Volksverarschung und Steuersenkungslitaneien Christian Lindner:
„Wir haben eine Chance, aus diesen Krisen gestärkt hervorzugehen. Es gibt Chancen für neuen Wohlstand und neue soziale Sicherheit, wenn wir uns verändern.“
Oooh! Haltet ein, Herr Lindner, so haltet doch ein! Und beantwor­ten Sie uns nur noch die eine Frage: Was zum Teufel soll denn das jetzt schon wieder sein, dieser „neue Wohlstand?“ Und was diese „neue soziale Sicherheit?“
14.5.22
Dass ich das noch erleben durfte!
Die Presse berichtet übereinstimmend:
„Scholz telefoniert wieder mit Putin“
13.5.22
Heute ist …
… Freitag, der dreizehnte
12.5.22
Endrunde in NRW
Seit einiger Zeit schon zeichnete sich für die NRW-Landtagswahl bei CDU und SPD das berühmte Kopf-an-Kopfrennen ab. Es verspricht also wieder sehr spannend zu werden. Nur soll es wohl - und das ist das wirklich erstaunliche - diesmal noch spannender werden. Denn …
… denn die beiden Spitzenkräfte von CDU und SPD, die Herren Hendrik Wüst (CDU) und Thomas Kutschaty (äh, SPD) haben dem ‚Kölner Missbrauch-Anzeiger, pardon, dem Kölner Stadtanzeiger' verraten, welche Popmusik sie am liebsten hören:
Nun, dem ecken- und- kantenlosen Kutschaty, bei dem man sich sowieso nur eine ebenso durch und durch ecken- und kantenlose Kaufhausdudelmucke vorstellen kann, fiel die identitätsstiftende Wahl nicht sehr schwer und so entschied er sich für die tote Pop­truppe „Queen“, die sich, weil sie eben tot ist, nicht nur nicht mehr da­gegen wehren kann, mit der man in Sachen Ecken- und Kantenlosig­keit aber auch garantiert nichts falsch machen kann.
Beim Herrn Hendrik Wüst liegt der Fall allerdings etwas schräger. Der erklärte schlicht und schlecht die „Toten Hosen“ zu seinen Lieblingen. Das mag den einen oder anderen verwundert haben, zumal diese Role-models der nationalen Ecken- und Kantenlosigkeit eher für die tote Oppositionssimulation nach Juso-Art bekannt sein dürften. Andererseits gehört zum parlamentarischen Rüstzeug eines christlichen Heerführers ja auch die völlige Ahnungs- und Emphatie­losigkeit auf musischer Ebene. Aber locker zuzugeben, in dem Bereich die größten Lücken zu haben, wird einem Prototypen der modernen Ecken- und Kantenlosigkeit wie Herrn Wüst allein schon zu Ruhm und Ehre gereichen. Es ist halt wie mit der katholischen Kirche: Der Teufel scheißt immer auf die größten Haufen.
Na, man wird sehen.
11.5.22
Gute Nachrichten für die deutschen Antisemiten
Die seit Jahrzehnten durchgeführten repräsentativen Umfragen zum Antisemitismus in Deutschland ergaben diesmal überraschend neue Erkenntnisse. Während der Antisemitismus der Deutschen über die Jahre sich relativ konstant bei rund 25 Prozent stabil eingependelt, um nicht zu sagen: eingebürgert hat und es nicht danach aussieht, dass sich das in nächster Zeit groß ändern würde, erfreut sich der Antisemitismus bei den in Deutschland lebenden Muslimen immer größerer Beliebtheit und kommt heute knapp auf über 50 Prozent.
Bei der Bekanntgabe dieser Zahlen dürften in Deutschen Moscheen die Sektkorken geknallt haben. Endlich sind sie nicht mehr Juden­hasser zweiter Klasse!
Doch nicht nur die orientalischen, traditionell hochsensiblen Macho-Brüstchen schwellten vor lauter Stolz mächtig an. Auch in der nicht-muslimischen Bevölkerung kam große Freude auf: Endlich kann man in Deutschland wieder unverkrampft & losgelöst über die dunkle Zeit parlieren, wo doch die Muselmanen viel schlimmer sind. Nur für einen zweiten Holocaust, ihr werten Muslime, diesmal dann unter eurer Führung, müsstet ihr aber noch 'n paar Schüppen drauf­legen.
10.5.22
...den Wald vor lauter Bäumen nicht ...
Wenn man nicht mehr so recht weiß, was die Welt im Innersten zusammenhält, was eigentlich noch Sache ist und wie es überhaupt weitergehen soll, wenn man nur noch in der Gewissheit lebt, Tag für Tag auf allen Kanälen hier großmedial für blöd verkauft zu wer­den, dann reicht oft auch ein kurzer Blick in den Wirtschaftsteil Ihres lokalen Provinzblattes, und schon sieht man wieder klarer. Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ beispielsweise schreibt:
„Rheinmetall erhöht Dividende
Düsseldorfer Rüstungskonzern rechnet mit der Verdopplung seiner Geschäfte“
Auf irgendwas oder -wen will man sich schließlich verlassen können.
9.5.22
Deutsches miserere
Am 9. Mai 1976 wurde Ulrike Meinhof in ihrer Zelle im Hochsicherheitstrakt von Stuttgart-Stammheim erhängt aufgefunden.
8.5.22
Muttertag!
Oder feiern Sie grade die Befreiung vom Nat.soz.?
Schätze mal, die meisten Deutschen sind doch so ehrlich
und feiern nach wie vor den nationalsozialistischen Muttertag, oder?