„Wir sagen lieber ‚Hallo. Luther!‘ als ‚Halloween‘.“
Margot Käsmann
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2.11.25
Hoppela! Die neuen jungen Konservativen kommen, die jungen Wilden!
Eine interessante, vielversprechende, neue Untergruppierung in der CDU macht von sich reden und ihrem Kanzler schwere Vorwürfe :
„Die CDU droht ihren Wertekompass zu verlieren.“
„? Häh? Ihren Wertewas?!“
Wertewas kennichnich.
„Die CDU droht ihren Wertekompass zu verlieren.“
„? Häh? Ihren Wertewas?!“
Wertewas kennichnich.
3.11.25
„Internationaler Weltmännertag“
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4.11.25
Wer hat’s denn gesagt? Neue Runde unseres unterhaltsamen Superquiz:
„Was weiß ich? Wer hat's gesagt?“
Here we go! Zitat:
„Fakt ist, dass wir mit ca. 600.000 Geburten pro Jahr die Zahl der Fachkräfte, die wir als Volkswirtschaft benötigen, nicht erreichen können. Insofern ist es sinnvoll, dieses Defizit durch Zuwanderung zu füllen. Deng Xiaoping hat einmal gesagt: ‚Wenn man die Fenster zu weit aufmacht, kommt auch viel Ungeziefer mit rein.‘
Das heißt – übertragen auf die Einwanderungsproblematik – dass wir aufpassen müssen, dass wir neben den Fachkräften nicht auch x-beliebige Wirtschaftsflüchtlinge mit ins Land holen.“
Also, wer hat’s gesagt?
Nun, wer das war, spielt doch im Prinzip eigentlich keine Rolle. So denken hier sowieso die meisten. Geschenkt. Und was die meisten sonst noch so denken und warum das Wort „Rassisten“ für all diese Leute keine Beleidigung sein kann, sondern eine korrekte wissenschaftliche Zuschreibung darstellt, erfährt man aus dem wunderbaren 450 Seiten-Wälzer von Gilda Sahebi
„Wie wir uns Rassismus beibringen –
Eine Analyse deutscher Debatten“.
Und trotzdem – ich kann’s ja verstehen – will man doch wissen, wer’s denn nu gesagt hat. Nun, es war ... nein, nicht die alternative Alice Weidel, auch nicht der grüne Boris Palmer, und ebenso wenig der liberale äh, Namen vergessen, und auch nicht der christdemokratische Sauerlandstern Merz, sondern der gute, alte, christlich-soziale, ehemalige Bundesminister Peter Ramsauer, nomen est omen, 2023 im Gespräch mit Vertretern des ‚Bunds der Selbstständigen‘ (BDS) und der ‚Bundesvereinigung Mittelständischer Unternehmer‘ (BVMU).
Ach, und noch was - Anmerkung für die besonders Zartbesaiteten: Bei der Lektüre kommt einem mit erbarmungsloser Regelmäßigkeit die kalte Kotze hoch.
Und so bestätigt sich wiedermal
die Bauernregel hier und überall:
Man kann so alt werden wie ne Kuh,
man lernt doch immer was dazu.
„Fakt ist, dass wir mit ca. 600.000 Geburten pro Jahr die Zahl der Fachkräfte, die wir als Volkswirtschaft benötigen, nicht erreichen können. Insofern ist es sinnvoll, dieses Defizit durch Zuwanderung zu füllen. Deng Xiaoping hat einmal gesagt: ‚Wenn man die Fenster zu weit aufmacht, kommt auch viel Ungeziefer mit rein.‘
Das heißt – übertragen auf die Einwanderungsproblematik – dass wir aufpassen müssen, dass wir neben den Fachkräften nicht auch x-beliebige Wirtschaftsflüchtlinge mit ins Land holen.“
Also, wer hat’s gesagt?
Nun, wer das war, spielt doch im Prinzip eigentlich keine Rolle. So denken hier sowieso die meisten. Geschenkt. Und was die meisten sonst noch so denken und warum das Wort „Rassisten“ für all diese Leute keine Beleidigung sein kann, sondern eine korrekte wissenschaftliche Zuschreibung darstellt, erfährt man aus dem wunderbaren 450 Seiten-Wälzer von Gilda Sahebi
„Wie wir uns Rassismus beibringen –
Eine Analyse deutscher Debatten“.
Und trotzdem – ich kann’s ja verstehen – will man doch wissen, wer’s denn nu gesagt hat. Nun, es war ... nein, nicht die alternative Alice Weidel, auch nicht der grüne Boris Palmer, und ebenso wenig der liberale äh, Namen vergessen, und auch nicht der christdemokratische Sauerlandstern Merz, sondern der gute, alte, christlich-soziale, ehemalige Bundesminister Peter Ramsauer, nomen est omen, 2023 im Gespräch mit Vertretern des ‚Bunds der Selbstständigen‘ (BDS) und der ‚Bundesvereinigung Mittelständischer Unternehmer‘ (BVMU).
Ach, und noch was - Anmerkung für die besonders Zartbesaiteten: Bei der Lektüre kommt einem mit erbarmungsloser Regelmäßigkeit die kalte Kotze hoch.
Und so bestätigt sich wiedermal
die Bauernregel hier und überall:
Man kann so alt werden wie ne Kuh,
man lernt doch immer was dazu.
5.11.25
Das hat man nun davon!
Am Montag war Bob Dylan in der Lanxess-Arena. Und ich wusste
nix davon. Hatte es einfach nicht mitgekriegt. „Das kommt vom vielen Kiffen, du Penner,“ sagen die Leute, die mich auch nicht kennen. „Man darf Gottes alten Troubadix eben nicht immer so wörtlich nehmen.“
Ja, mag sein. Ich merk’s mir. ... Äh, was haste gesagt?
nix davon. Hatte es einfach nicht mitgekriegt. „Das kommt vom vielen Kiffen, du Penner,“ sagen die Leute, die mich auch nicht kennen. „Man darf Gottes alten Troubadix eben nicht immer so wörtlich nehmen.“
Ja, mag sein. Ich merk’s mir. ... Äh, was haste gesagt?
6.11.25
Nicht immer ‚gegen‘, sondern auch mal ‚für‘ was sein
Zum Beispiel wie unser Jens, unser Spahnferkel vorgestern im Parlament trompetete:
„Wir brauchen striktere Grenzschutzmaßnahmen – auch wenn das gegen EU-Regeln verstößt. (…) Irreguläre Migrationsbewegungen müssen gegebenenfalls mit physischer Gewalt aufgehalten werden. Bei der Passkontrolle am Flughafen kann man auch nicht einfach durchlaufen.“ *)
Aber unser Jens wäre nicht das uns bekannte Spahnferkel, wenn er nich noch diese Nummer hinterher geschoben hätte. An die Adresse der abzuschiebenden **) Syrer erklärte er:
„Es sollte patriotische Pflicht aller Syrer sein, die zerstörte Heimat wieder aufzubauen.“
Wäre ich einer der abzuschiebenden Syrer, würde ich dem Jens dann zum Abschied ne arabische Postkarte schicken mit dem Satz:
„Fahr zur Hölle, du Arschgesicht!“
Kann er sich ja übersetzen lassen.
------------------
*)
siehe auch
„Schießen auf Flüchtlinge. Auf Frauen ja, auf Kinder nein“,
Beatrix v. Storch (AfD) in der tagesschau.de vom 31.1.2016
**)
Das Wort 'abschieben' sagt eigentlich schon alles.
„Wir brauchen striktere Grenzschutzmaßnahmen – auch wenn das gegen EU-Regeln verstößt. (…) Irreguläre Migrationsbewegungen müssen gegebenenfalls mit physischer Gewalt aufgehalten werden. Bei der Passkontrolle am Flughafen kann man auch nicht einfach durchlaufen.“ *)
Aber unser Jens wäre nicht das uns bekannte Spahnferkel, wenn er nich noch diese Nummer hinterher geschoben hätte. An die Adresse der abzuschiebenden **) Syrer erklärte er:
„Es sollte patriotische Pflicht aller Syrer sein, die zerstörte Heimat wieder aufzubauen.“
Wäre ich einer der abzuschiebenden Syrer, würde ich dem Jens dann zum Abschied ne arabische Postkarte schicken mit dem Satz:
„Fahr zur Hölle, du Arschgesicht!“
Kann er sich ja übersetzen lassen.
------------------
*)
siehe auch
„Schießen auf Flüchtlinge. Auf Frauen ja, auf Kinder nein“,
Beatrix v. Storch (AfD) in der tagesschau.de vom 31.1.2016
**)
Das Wort 'abschieben' sagt eigentlich schon alles.
7.11.25
Bündnis Sahra Wagenknecht will nicht mehrBündnis Sahra Wagenknecht heißen
Das Bündnis Sahra Wagenknecht heißt ab sofort twixraiderwix
„BSW - Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“.
Und weil Platz auf dem kleinsten Flyer ist und man sich nicht immer alles merken kann, hat das Bündnis „BSW - Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ gleich sein ganzes Programm in Kurzform hinten an den Namen drangepappt mit dem Schwerpunkt
„Kompetenz, Aufbruch, Ehrlichkeit, Vernunft, Rückgrat, Sicherheit, Wirtschaft, Rente, Gerechtigkeit, Bildung, Frieden, Meinungsfreiheit, Gesundheit, Wohlstand“ und ein langes Leben, schönen Tach noch und Freibier für alle.
Na, wenn se da mal nich ein paar eminent wichtige Volksinteressen vergessen und verraten haben. Aber is ja eh egal.
Na, dann wählen wa mal schön!
***
Jetzt aber, hallo, mal ein anderes Thema!
Julia Klöckner, von Beruf eigentlich Blondine und privat mit Pilawa ..., hat dem ‚Stern‘ - ausgerechnet dem 'Stern' - ihr Herz ausgeschüttet und erzählt:
„Deutschland ist der Puff Europas.“
Man weiß jetzt nicht genau, wie sie das meint. Das bleibt da auch ein wenig im Dunklen. Aber wenn Deutschland der Puff von Europa ist, was ist sie dann als Bundestagspräsidentin und zweit-mächtigste Amtsperson Deutschlands?
Für sach- und zweckdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an ..äh Ihren Arzt, Ihre Ärztin, an Jörg Pilawa oder an die angeschlossenen, abgeschalteten staatlichen Anstalten.
„BSW - Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“.
Und weil Platz auf dem kleinsten Flyer ist und man sich nicht immer alles merken kann, hat das Bündnis „BSW - Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ gleich sein ganzes Programm in Kurzform hinten an den Namen drangepappt mit dem Schwerpunkt
„Kompetenz, Aufbruch, Ehrlichkeit, Vernunft, Rückgrat, Sicherheit, Wirtschaft, Rente, Gerechtigkeit, Bildung, Frieden, Meinungsfreiheit, Gesundheit, Wohlstand“ und ein langes Leben, schönen Tach noch und Freibier für alle.
Na, wenn se da mal nich ein paar eminent wichtige Volksinteressen vergessen und verraten haben. Aber is ja eh egal.
Na, dann wählen wa mal schön!
***
Jetzt aber, hallo, mal ein anderes Thema!
Julia Klöckner, von Beruf eigentlich Blondine und privat mit Pilawa ..., hat dem ‚Stern‘ - ausgerechnet dem 'Stern' - ihr Herz ausgeschüttet und erzählt:
„Deutschland ist der Puff Europas.“
Man weiß jetzt nicht genau, wie sie das meint. Das bleibt da auch ein wenig im Dunklen. Aber wenn Deutschland der Puff von Europa ist, was ist sie dann als Bundestagspräsidentin und zweit-mächtigste Amtsperson Deutschlands?
Für sach- und zweckdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an ..äh Ihren Arzt, Ihre Ärztin, an Jörg Pilawa oder an die angeschlossenen, abgeschalteten staatlichen Anstalten.
8.11.25
Nach dem Klimagipfel in Brasilien
Ihr könnt jetzt alle schnurstracks wieder nach Hause geh'n:
„Unsere Wirtschaft ist nicht das Problem, unsere Wirtschaft ist der Schlüssel, um unser Klima noch besser zu schützen.“ (Friedrich d. Große Merz)
Der Mann hat absolut nichts, aber auch absolut gar nichts kapiert.
Und wo ich grad schon dabei bin: Genau so trostlos und leer sieht’s bei ihm rund um die Themen Rassismus und Kolonialismus aus, und Einwanderung und wie man sie auch robust verhindern kann. Ein Foto, auf dem man Friedrich Merz entdecken könnte, wie er sich intensiv zum Beispiel in das Buch von Günther Anders „Die Antiquiertheit des Menschen“ vertieft oder in den "Atomstaat" von Robert Jungk, wäre bei diesem Mann jedenfalls komplett ausgeschlossen. Der wird die Namen des Philosophen und des Atomphysikers nicht mal gehört haben. Ich vermute, der liest gar nix. Außer seine neuesten Umfragewerte und das „Wort zum Sonntag“, wenn er's selber geschrieben hat.
Und das will unser Bundeskanzler sein!
„Unsere Wirtschaft ist nicht das Problem, unsere Wirtschaft ist der Schlüssel, um unser Klima noch besser zu schützen.“ (Friedrich d. Große Merz)
Der Mann hat absolut nichts, aber auch absolut gar nichts kapiert.
Und wo ich grad schon dabei bin: Genau so trostlos und leer sieht’s bei ihm rund um die Themen Rassismus und Kolonialismus aus, und Einwanderung und wie man sie auch robust verhindern kann. Ein Foto, auf dem man Friedrich Merz entdecken könnte, wie er sich intensiv zum Beispiel in das Buch von Günther Anders „Die Antiquiertheit des Menschen“ vertieft oder in den "Atomstaat" von Robert Jungk, wäre bei diesem Mann jedenfalls komplett ausgeschlossen. Der wird die Namen des Philosophen und des Atomphysikers nicht mal gehört haben. Ich vermute, der liest gar nix. Außer seine neuesten Umfragewerte und das „Wort zum Sonntag“, wenn er's selber geschrieben hat.
Und das will unser Bundeskanzler sein!
9.11.25
9. November, 9. November ... was war denn noch mal am9. November? *)
Am 9. 11 (nicht zu verwechseln mit 'Nine Eleven) 2023 schrieb ich folgendes in Stein gemeißelt:
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ tut heute seine Staatsraisonpflicht und erinnert auf den Seiten 1 und 3 an den 9. November ‘38. Unkommentiert steht da u.a.:
„Die katholischen Bischöfe von NRW verurteilten in einer gemeinsamen Erklärung ‚antisemitische und antiisraelische Aggressionen und Gewalttaten‘ in Deutschland. ‚Als Kirche haben wir schon einmal den Fehler gemacht, stillschweigend daneben zu stehen, während unseren jüdischen Nachbarn der Hass und die Gewalt einer ideologisierten Menge entgegenschlug.“
So, so. ‚Als Kirche haben wir schon einmal den Fehler gemacht ...“
Ach ja? Welchen denn? Aufs falsche Pferd gesetzt oder was? Das Christentum, Sportsfreunde, spätestens seit dem 4. Jahrhundert n.u.Z. eine im Kern antisemitische Veranstaltung durch die sog. „Konstantinische Schenkung“, hat nicht nur an diesem einen Tag 1938 stillschweigend daneben gestanden, sondern immer. Und wenn die Christen nicht stillschweigend daneben gestanden haben, dann standen sie in der ersten Reihe an vorderster Front und waren Feuer und Flamme für die antijüdischen Pogrome, von den Kreuzzügen ganz zu schweigen. Mit den Parolen "Gott will es!" und "Hep, hep, hep!" **) hinterließen sie da, wo noch was zu holen war, plündernd und brandschatzend Schneisen der Verwüstung.
Und wo wa grad schon dabei sind: Was war denn sonst noch so los an diesem und jenem 9. November? *) Achtung! Achtung! Vorsicht! Hier könnte man mit der eigenen Meinung ins Schleudern geraten!
- Am 9.11. 1799 beendete Napoleon durch einen Staatsstreich die Französische Revolution. Die Mitglieder des Direktoriums traten entweder zurück oder wurden abgesetzt und verhaftet.
***
- Am 9. 11. 1848 wurde Robert Blum, linksliberaler Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, nach der Niederschlagung des Oktoberaufstands von Wien unter Missachtung seiner Abgeordnetenimmunität von einem Hinrichtungskommando erschossen.
***
- Am 9. 11. 1918 rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann gegen 14 Uhr vom Reichstagsgebäude die „deutsche Republik“ aus.
Zwei Stunden später verkündete der Spartakist Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die „deutsche Räterepublik“.
***
- Am 9. 11. 1923 wurde der Hitler-Ludendorff-Putsch von der Bayerischen Landespolizeiin Münschen blutig niedergeschlagen und die NSDAP verboten.
***
- Am 9. 11. 1938: Reichspogromnacht (Aber weil „Pogrom“ so hässlich klingt, sagt man hierzulande lieber „Reichskristallnacht“.)
***
- Am 9.11.1967 entfalteten bei der feierlichen Amtseinführung des neuen Rektors der Hamburger Universität Studenten ein Transparent mit dem Spruch “Unter den Talaren- Muff von 1000 Jahren“.
***
- Am 9. 11. 1969 platzierten die „Tupamaros West-Berlin“ eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin. Die Bombe explodierte jedoch nicht.
***
- Am 9.11. 1974 starb nach 58 Tagen Hungerstreik das RAF-Mitglied Holger Meins in der der JVA Wittlich.
***
- Und am 9. 11. 1989 verkündete SED-Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz die Gewährung von Reisefreiheit und antwortete auf die Nachfrage nach dem Beginn dieser Regelung um 18:57 Uhr mit „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“.
So, und jetzt feiert mal schön. Könnt euch ja aussuchen, auf welcher Hochzeit ihr tanzen wollt.
P.s.:
Ach, ich hab noch einen 9.11. vergessen:
Am 9.11. 1313 setzte sich in der Schlacht von Gammelsdorf ... in der Schlacht von Gammelsdorf ...der spätere Kaiser Ludwig der Bayer gegen seinen Vetter Friedrich den Schönen durch und erhielt damit die Vormundschaft über die jugendlichen Herzöge von Niederbayern. In der Schlacht von äh Gammelsdorf ... damit fing glaubich alles an.
--------------------------------
*)
Siehe auch 9.11.2023. Ich wollt's heute etwas lockerer angehen und hab mir den langen Riemen von vor 2 Jahren einfach kopiert.
**)
"Hep, hep, hep!" soll die Abkürzung des Schlachtrufes "Hierosolyma est perdita!" gewesen sein, "Jerusalem ist verloren". Weil für die meisten jedoch alles Lateinische nur böhmische Dörfer waren und so das normale, einfache Volk einfach nur "Bahnhof" verstand, es zudem aber damals noch gar keine Bahnhöfe gab, könnte "Hep!" oder "Heb!" auch für "Hebräer" gestanden haben. Man konnte also auch immer schon mit null in der Birne Antisemit sein.
Der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ tut heute seine Staatsraisonpflicht und erinnert auf den Seiten 1 und 3 an den 9. November ‘38. Unkommentiert steht da u.a.:
„Die katholischen Bischöfe von NRW verurteilten in einer gemeinsamen Erklärung ‚antisemitische und antiisraelische Aggressionen und Gewalttaten‘ in Deutschland. ‚Als Kirche haben wir schon einmal den Fehler gemacht, stillschweigend daneben zu stehen, während unseren jüdischen Nachbarn der Hass und die Gewalt einer ideologisierten Menge entgegenschlug.“
So, so. ‚Als Kirche haben wir schon einmal den Fehler gemacht ...“
Ach ja? Welchen denn? Aufs falsche Pferd gesetzt oder was? Das Christentum, Sportsfreunde, spätestens seit dem 4. Jahrhundert n.u.Z. eine im Kern antisemitische Veranstaltung durch die sog. „Konstantinische Schenkung“, hat nicht nur an diesem einen Tag 1938 stillschweigend daneben gestanden, sondern immer. Und wenn die Christen nicht stillschweigend daneben gestanden haben, dann standen sie in der ersten Reihe an vorderster Front und waren Feuer und Flamme für die antijüdischen Pogrome, von den Kreuzzügen ganz zu schweigen. Mit den Parolen "Gott will es!" und "Hep, hep, hep!" **) hinterließen sie da, wo noch was zu holen war, plündernd und brandschatzend Schneisen der Verwüstung.
Und wo wa grad schon dabei sind: Was war denn sonst noch so los an diesem und jenem 9. November? *) Achtung! Achtung! Vorsicht! Hier könnte man mit der eigenen Meinung ins Schleudern geraten!
- Am 9.11. 1799 beendete Napoleon durch einen Staatsstreich die Französische Revolution. Die Mitglieder des Direktoriums traten entweder zurück oder wurden abgesetzt und verhaftet.
***
- Am 9. 11. 1848 wurde Robert Blum, linksliberaler Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, nach der Niederschlagung des Oktoberaufstands von Wien unter Missachtung seiner Abgeordnetenimmunität von einem Hinrichtungskommando erschossen.
***
- Am 9. 11. 1918 rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann gegen 14 Uhr vom Reichstagsgebäude die „deutsche Republik“ aus.
Zwei Stunden später verkündete der Spartakist Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die „deutsche Räterepublik“.
***
- Am 9. 11. 1923 wurde der Hitler-Ludendorff-Putsch von der Bayerischen Landespolizeiin Münschen blutig niedergeschlagen und die NSDAP verboten.
***
- Am 9. 11. 1938: Reichspogromnacht (Aber weil „Pogrom“ so hässlich klingt, sagt man hierzulande lieber „Reichskristallnacht“.)
***
- Am 9.11.1967 entfalteten bei der feierlichen Amtseinführung des neuen Rektors der Hamburger Universität Studenten ein Transparent mit dem Spruch “Unter den Talaren- Muff von 1000 Jahren“.
***
- Am 9. 11. 1969 platzierten die „Tupamaros West-Berlin“ eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin. Die Bombe explodierte jedoch nicht.
***
- Am 9.11. 1974 starb nach 58 Tagen Hungerstreik das RAF-Mitglied Holger Meins in der der JVA Wittlich.
***
- Und am 9. 11. 1989 verkündete SED-Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz die Gewährung von Reisefreiheit und antwortete auf die Nachfrage nach dem Beginn dieser Regelung um 18:57 Uhr mit „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“.
So, und jetzt feiert mal schön. Könnt euch ja aussuchen, auf welcher Hochzeit ihr tanzen wollt.
P.s.:
Ach, ich hab noch einen 9.11. vergessen:
Am 9.11. 1313 setzte sich in der Schlacht von Gammelsdorf ... in der Schlacht von Gammelsdorf ...der spätere Kaiser Ludwig der Bayer gegen seinen Vetter Friedrich den Schönen durch und erhielt damit die Vormundschaft über die jugendlichen Herzöge von Niederbayern. In der Schlacht von äh Gammelsdorf ... damit fing glaubich alles an.
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*)
Siehe auch 9.11.2023. Ich wollt's heute etwas lockerer angehen und hab mir den langen Riemen von vor 2 Jahren einfach kopiert.
**)
"Hep, hep, hep!" soll die Abkürzung des Schlachtrufes "Hierosolyma est perdita!" gewesen sein, "Jerusalem ist verloren". Weil für die meisten jedoch alles Lateinische nur böhmische Dörfer waren und so das normale, einfache Volk einfach nur "Bahnhof" verstand, es zudem aber damals noch gar keine Bahnhöfe gab, könnte "Hep!" oder "Heb!" auch für "Hebräer" gestanden haben. Man konnte also auch immer schon mit null in der Birne Antisemit sein.
10.11.25
Am Beispiel Wadephul
Wen oder was würde ein spätmoderner christdemokratischer Parteisoldat, der noch nicht zu nem aalglatten populistischem Müllschlucker rund geschliffen wurde - auch wenn ihm kein Ungemach droht - ohne mit den Wimpern zu zucken, auf der Stelle als erstes verleugnen und verraten? Wen oder was? Seine Treue zu üblen Kreaturen wie Merz, Söder, Dobrindt, Spahn & Co. oder die traurigen Restbestände seiner sog. christlichen Werte?
Er wäre nicht der erste, dem nach der dritten Verleugnung ein Hahn hinterher kräht.
Er wäre nicht der erste, dem nach der dritten Verleugnung ein Hahn hinterher kräht.