Das Tagebuch

27.2.23
Mir ist doch noch was eingefallen!“
Auf die Frage, ob sie sich nicht stärker gegen die Teilnahme von Rechten und Neofaschisten an ihrem „Aufstand für den Frieden“ positionieren wolle, gab Sahra Wagenknecht die tonangebende, aufschlussreiche Antwort:
„Jeder ist willkommen, der reinen Herzens für Frieden und Ver­handlungen …“ und so weiter und so fort.
Und sofort weiß man, wer so spricht in Zeiten, in denen man sonst nur noch mit Hassreden, Lügen, Morddrohungen und Scheissestür­men beballert wird, wer also so „reinen Herzens“ daher schlawän­zelt, der kann nur ein Pfaffe sein oder auf bestem Wege, einer zu werden. Und von den Pfaffen und denen, die es werden wollen, weiß man, wenn‘s um Glauben geht, aus Erfahrung sehr gut eines, nämlich dass man ihnen gar nichts glauben darf. Dann ist man zu­mindest auf der sicheren Seite.
26.2.23
„Friede, Freude, Eierkuchen“
oder doch zuerst Eierkuchen
und dann Friede, Freude?
Am offenen Brandenburger Tor versammelten sich gestern auf Ge­heiß zweier egomanischer Traumtänzerinnen der narzisstischen Güteklasse 1a zehntausende ähnlich simpel gestrickte, gleich­gesinnte Friedensfreunde aller Herrgottsfarben, um – wie die einen sagen – dem großrussischen Zaren Wladimir Wladimirowitsch Pu­tinowitsch persönlich die Kapitulationsurkunde zu überreichen, oder weil sie außer Feminismuserfinden und ohne alle 2 Tage ne neue Partei zu gründen, nichts mit sich anfangen können. ‘tschuldigung, aber mehr fällt mir dazu nicht ein.
25.2.23
Baerbock in der UN-Sondersitzung
„Unterwerfung ist kein Frieden“
Ja gut … aber Frieden, Annalena, ist auch kein Zuckerschlecken! Von morgens bis abends permanent Sommerferien aufm Ponyhof in Bullerbü mit Lasse, Lisa, Bosse, Britta, Ole und Inga zusammen in den Augsburger Puppenkisten, da, wo nonstop Milch und Honigpops fließen und gebratene Hühnerbrüstchen mit Pommes, Sketch­up und Mayo einem direkt ins Maul fliegen… Sag das mal dem Regie­rungs­clown Selenskyj. Vielleicht weiß der das ja gar nicht ...

Dann hamma noch so einen Pappenheimer!
Und weil jetzt alle ihren maßgeblichen Senf dazuquatschen, will er hier in der Raupensammlung natürlich auch nicht fehlen - der Mün­che­ner Oberkardinal Käpt‘n Iglu vom Synodalweg aus Holz. ‚Dom­radio.de‘ schreibt:
„Kardinal Marx erinnert an Ukraine-Krieg ...“
Wie … erinnert an Ukraine-Krieg?! Is der denn schon vorbei? Hab ich den Schuss nich gehört? Bitte!! In welchem Land lebt dieser bärtige Knabe Gottes eigentlich?
Und nun ein original Marx-Gebräu, wie es genau so auch in seinem vom heiligen Geist durchwehten und 2008 erschienen Opus genera­lis ‚Das Kapital‘ steht:
..lirum larum löffelstiel und dann bricht es berührt und betroffen ex cathedra aus ihm raus: Beten, liebe Freunde und Freundinnen! Ja, Beten! Fast hätten wir's verlernt und vergessen! Beten, was die Riemen halten, nicht wahr! Die uralte, probate Asbach-Nummer also, immer gern genommen kurz vorm letzten Weltuntergang!
„Ein solches Gebet gibt Kraft und Trost. Ein Gebet ist ein intensiver Schrei nach Frieden, dass wir Auswege finden aus diesem schreck­lichen Krieg und dass wir sie nutzen."
Und dann ganz dicke:
„Wir wollen ins Gebet hineingehen mit der Bitte an Gott, dass die Herzen und Gedanken sich öffnen dafür, wie das zu Ende gehen kann, ohne dass der, der unrechtmäßig Gewalt ausgeübt hat, legitimiert wird und als Sieger davongeht."
Mein Gott! Das ist ja schier eine Herkules-Aufgabe! An der hat der liebe Gott, schätz ich aber mal, ganz schön zu knabbern! Trotzdem: Glückwunsch, Gloria et Hosi, hosi anna sancta maxima! Denn selten wurde katholischerseits das gläubische Volk mit dem realexistenten Elend der Welt klebriger ja, schleimiger verschwurbelt und versöhnt als von diesen beiden Talkshow-Nudeln. Fabelhaft und einfach wun­derbar.
Pardon. Ich frag mich trotz allem bei diesen erzkardinalen Marx-Plattitüden immer: Wenn der sich bei solchen Gelegenheiten einen nach dem anderen runterphilosophiert, glaubt der das eigentlich selber? Ich glaub‘s ja nicht.
24.2.23
1 Jahr Krieg
Darin stimme ich mit euch allen überein.
Das ist aber auch der einzige Punkt. Ansonsten glaube ich euch nicht 1 Wort. (Und ich bin kein Pazifist. Das nur so nebenbei.)
23.2.23
Hab noch eine Frage
zum gestrigen „Politischen Aschermittwoch“
Nach intensiver Lektüre der diversen Reden würde ich gerne wissen wollen oder wenigstens von irgendjemandem mal erklärt bekom­men, wo denn der Unterschied ist zwischen diesem Aschermittwoch und all den anderen Tagen.
22.2.23
Wie gut, dass es ihn gibt!
Der Kölner Stadtanzeiger, der unbestechliche, schreibt:
„Inflation trifft Rentner
Menschen mit einer kleinen Rente waren in vergangenen Jahr be­sonders stark von der hohen Inflation betroffen. Vor allem die gestiegenen Stromkosten hätten ihnen zu schaffen gemacht,
so eine Studie.“
Ach, ich wusste gar nicht, dass man dafür studieren muss.
19.2.23
Das große Geschäft
Es war mir zu kalt, zu nass, zu ungemütlich. Also zurück, marsch, marsch mit dem Hammer-Ohrwurm von Neil Young im Ohr „Goin‘ home“.
Und was mussten meine armen, vom permanenten Kontakt mit der Wirklichkeit der Welt schon reichlich derangierten Augen auf den Werbe­flächen der KVB-Endstation von Linie 4 „Köln-Bocklemünd“ erblicken? Eine Werbung, richtig, und zwar eine ungewöhnlich aufdring­liche Werbung für die neue, gnaden- und gewissenfreie Hypercyberzockerei (mit 2,3%, Deutschlands höchstem Zins) durch „Scalable Capital.de“, einem der ganz frischen Schweine-Vereine, wie sie im großen Buche der ganz frischen Schweine-Vereine steht.
Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich:
„Was soll das? Warum disqualifizieren Sie Ihre ausführliche, sach­liche Beschreibung einer On-line-Bank am Ende mit einer albernen Beleidigung, mit dem arg strapazierten, populistischen Todschlag-Argument „Schweine-Verein"? Was soll das?“
Nun, was würden Sie denn von einer Firma halten, die duzender­weise mit der als eyecatcher aufgemachten Aufforderung an Sie herantritt:
„Mach dein großes Geschäft auf dem Sofa!“
Ich meine, das riecht doch bereits beim Überfliegen nach einem Riesenhaufen ...
Halt, stopp! Stimmt.
17.2.23
Kleine Fluchten
Muss sein.
Von jetzt
bis zum
22.2.23.
Bin am
Ascher
mittwoch
wieder
da.
16.2.23
Gestern war übrigens
der „Internationale Tag des Regenwurms“
Und wir wollen doch nicht den Regenwurm vergessen, gerade in diesen Zeiten, wo die Welt so auf der Kippe steht. Denn eins sollte uns doch wohl klar sein: Die Welt braucht zu ihrem weiteren Beste­hen weder rassistische AfD-„Politiker“, die obendrein, wenn's eng wird, auch noch anfangen zu beißen, noch weg­geknallte Tanzmäuse im Tütü-tätä-täräh. Die Welt aber braucht den Regenwurm.
Gut, so‘n Regenwurm muss nicht unbedingt Kanzler werden können. Aber das wär immerhin noch sinnvoller als einer von diesen Arsch­löchern.