Das Tagebuch

4.2.23
Der katholische Wumms
Der ‚Spiegel‘ berichtet:
„Katholische Kirche
Kommission bewilligte bislang 40 Millionen Euro für Missbrauchsopfer“
Boah ey! Die haben aber viel Geld.
3.2.23
Der Mörder ist immer der Gärtner!
Oder wie hieß die alte Volksweise?
„Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland ...“
So, so. Wir kämpfen also einen Krieg gegen Russland ...
Hm. Is ja interessant.
Mal abgesehen davon, dass das komischerweise glatzengenau auch der Ansicht von Putin entspricht und dass es nicht jedem gegeben ist, Sprech­blasen à la Genschman (für die Jüngeren: Hans Dietrich Genscher, Äffedddpeeh) zum Zwecke der Hirnvernebe­lung (Woelki) mit irrem Erfolg am laufenden Band (Rudi Carrell) in den Orbit zu­rückzublasen, fragt man sich in dem Land, das wir Ausland nennen (Klaus Theweleit), ob hier schon wieder der Baerbock zum Gärtner gemacht worden ist.
Was man aber generell mit Bestimmtheit der grünen Außenkanzlerin attestieren kann, ist ihre kugelsichere Fähigkeit zur Konsequenz:
Es reicht ihr eben nicht, auf dem Außenposten wie der Elefant (Bern­hard Grzimek) nur keine Ahnung von history (Dr. Guido Knopp) zu haben, sie muss auch genau so inhaltslos restringiert palavern können – beim nachhalti­gen, feministischen Rumdüsen durch die Weltgeschichte.
Davon ab bin ich privat (Ich) mit dem Zustand der Bundeswehr recht ordentlich zufrieden: Endlich mal ein verlockend veritables, zudem preis­günstiges - und wann hat's das in Deutschland jemals gegeben - Vorbild für den Rest der Welt.
2.2.23
Friendly fire
Die Bundeswehr meldet gehorsamst:
„Truppenübungsplatz Gardelegen:
12 verletzte Soldaten bei Kollision von 2 Puma-Panzer“
Und was sollen die Freiwilligen aus der Ukraine von den Deutschen jetzt lernen?
1.2.23
„Internationaler World Hijab Day“
Dazu ist, so mein ganz persönlicher Glaube, mittlerweile wohl alles gesagt und vom Wachturm gesungen worden und wurde seitdem un­gezählte 100 000 Male bis zum Erbrechen wiederholt.
Trotzdem und um in der aufgeheizten Stimmung im Lande den Ball mal flach zu halten, will ich hier zum Abschluss der Debatte dem deutschen Islamwissenschaftler (Ich weiß gar nicht, wer sich diese Be­rufsbezeichnung ausgedacht hat) und langjährigen Vorsitzenden der DITIB, Herrn Bekir Alboga, das Wort erteilen. Und so laßt uns aus berufenem Munde vernehmen, was Sache ist:
„Das Kopftuch hat mit Diskriminierung der Frauen nichts zu tun. Manche Frauen werden dadurch sogar schöner.“

P.s.:
Wer sich nicht so gern am weltweiten „World Hijab Day“ beteiligen möchte, kann ja zu den Veranstaltungen des ebenfalls heute statt­findenden internationalen „No Hijab Day“ gehen.
31.1.23
Aus der Serie
„Das hatten wa noch nich“
Der 'Kölner Stadtanzeiger' meldet auf seiner „Panorama“-Seite, die bei anderen „Krims-Krams“, „Aus aller Welt“ oder sonst wie heißt:
„Radioaktive Kapsel vom Laster gefallen
In Australien suchen Behörden fieberhaft nach einem Behälter mit Cäsium 137“
Auf einer Strecke von 1400 Kilometern durchforsten nun ausgesuch­te Durchförster, sog. Spezialisten mit Strahlen- und Metalldedekto­ren die von Gott verlassene Gegend nach einer ca. 4 Millimeter großen Hülse. Der britisch-austra­lische Bergbauriese Rio Tinto hat sich dafür schon mal vorsorglich entschuldigt und warnt, wer das hochradioaktive Teilchen findet, sollte auf jeden Fall die Finger davon lassen. Das wär nur was für ausgesuchte Bergbauriesen.
30.1.23
Mit Maaßen oder auch ohne
Der bekennende CDU-Nazi und ehemalige Verfassungsschutz­präsi­dent Dr. Hans-Georg Maaßen, hat sich bei seiner Partei wieder ein wenig unbeliebt gemacht. Am Wochenende ist er nicht nur mit 95 Prozent zum neuen Vorsitzenden der kreuzreaktionären Werte-Union gewählt worden, auch seine Äußerungen zur Migrationspolitik der Ampel wurden in der CDU/CSU augenblicklich als nicht gerade zielführend empfunden. Er sehe hier einen Rassismus gegen Weiße:
„Diesen nicht anzuerkennen, ist Ausdruck einer rotgrünen Rassen­lehre, nach der Weiße als minderwertige Rasse angesehen werden und man deshalb arabische und afrikanische Männer ins Land holen müsse.“
Wegen solcher und ähnlicher Weisheiten aus Goebbels‘ Zettelkasten erklärte der große deutsche Oppositionsführer Merz in geselliger Runde, nu sei aber Schluss mit lustig, der Maaßen solle endgültig von sich aus aus der Partei austreten. Denn, so der Merz weiter:
„Ein Parteiausschluss ist nicht ganz so einfach.“
Und zwar aus einem ganz einfachen Grund, den der Merz allerdings nicht verraten hat: All die Nazi-Sprüche können dem Maaßen gar nicht als parteischädigendes Verhalten ausgelegt werden, weil viel zu viele in der CDU/CSU die auch genauso unterschreiben würden.
Doch der einigermaßen normale, interessierte Mitbürger ist derweil natürlich etwas irritiert und fragt sich, ja, was muss der Mann denn sonst noch alles tun? Nun, er könnte für einen befreundeten Immo­bilienkonzern in seiner Freizeit – er ist ja momentan Rentner – aus Streichhölzern ein kleines Modell einer modernen Konzentra­tions­lager-Anlage basteln. Er könnte aufgrund seiner guten Drähte zur internationalen Waffenlobby – und auch das wäre zeitlich durchaus drin – einen Volksbewaffnungsplan entwerfen, zur Unterstützung unserer Antiterror-, Antischleuser- und Antibimbo-Einheiten an den Grenzen Europas. Er könnte auch als Ghostwriter den 2. und 3. Band des seinerzeit sehr berühmten Hitler-Buches „Mein Kampf“, worauf ja alle gewar­tet hatten, zusammenpinseln. Aber selbst, wenn er das alles fertig brächte, hätte ein Parteiausschlussver­fahren in der CDU/CSU keine Chance. Es sind halt Brüder im Geiste. Und auch bei Brüdern im Geiste ist das Blut dicker als Wasser. Und in diesem Fall auch noch einer so doof wie der andere.
***
Und noch kurz zum Tatort
Es ging um Hooligans und deren Hobbies. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich die Polizei nicht immer in die inneren Angelegenheiten dieser Leute einmischten. (Mir gingen die alle, so wie se da waren, und zwar von Anfang an auf den Sack. Nach 10 Minuten blutigster Rumbalgerei und vernuschelter Dialoge hab ich mich dann auch verabschiedet.)
29.1.23
Und nun, meine Damen und Herren,
kommen wir zu einem ganz anderen Thema
Bob Dylan!
Sie ist da! Die 17. Folge der Bootleg Serie:
Fragments - Die Aufnahme-Sessions von „Time out of Mind (1996-1997)"
Und David Crosby ist gestorben.
28.1.23
Tusch, Rakete, Leo! Und Abmarsch!
Manchmal braucht man schon eine gehörige Portion Phantasie und Einfühlungsvermögen, um auch nur annähernd zu begreifen, was bestimmten, selbst ernannten Antirassisten durch die dunkle Birne rauscht. Bei unsern kölschen Kiez- und Veedels-Philosophen von „Arsch-huh“ war es noch relativ simpel. Da ging es nur gegen die sattsam bekannten Neonazifressen. Obwohl der gute „Arsch-huh“- Verein bis heute nicht intus hat, dass die Begriffe „Kiez“ und „Vee­del“ ausgesprochen gut in das „gedankliche Universum“ der alt- und neo-nationalen Holzschädel passen.
Heute sind wir ein gutes Stück weiter. Die schwarze „Arsch-huh“- Mitsängerin Shary Reeves, Moderatorin und Journalistin (u.a. be­kannt aus der Kindersendung "Wissen macht Ah!"), zur Zeit auch als Karnevalskostümberaterin unterwegs, hat jetzt auch was gegen Indianerklamotten. Dass sie sich gegen Knochen in krausen Haaren und kurze Röckchen aus Plastikbananen ausspricht, kann man ja nachvollziehen. Ich halte die „Poller Negerköpp“ auch nicht grade für die Speerspitzen der multikulturellen Intelligentia.
Aber Kindern die heiß ersehnten Indianerkostüme zu vermiesen und aus den Köppen zu kloppen, ist ja wohl schwerkriminell plemplem und an ausge­wachsener Hybris kaum noch zu toppen. Wenn irgend­wer als Vor­kämpfer für Gleichberechtigung zwischen den Hautfar­ben, Brü­dern und Frisuren gelten kann, dann ist es ja wohl der Ausnahme-Sachse und unermüdliche Kitschproduzent Karl May mit seinem Bluts­bruder Winnetou. Und wenn man die Dreikäsehochs mit ihren Taubenfedern im Haar fragen würde: „Na, wie ist denn dein Name, großer Häupt­ling?“, dann würden sie sich bestimmt nicht als Vupa Umugi outen, als den „Großen Donner“, einen der brutalsten, blutrünstigsten Gestalten der Naiini-Comanchen.
Diese vollidiotische Hexenjagd unter der Bezeichnung „Kulturelle Aneignung“ treibt schon reichlich selbstentlarvende Blüten. Fehlt nur, dass jetzt auch noch die Lappenclowns dran glauben müssen. Wegen diskriminierender Veräppelung nordischer Eskimos – oder zu welcher Sondertruppe die Lappen auch gehören mögen. Tätä tätäh!
(Nicht dass Sie auf falsche Gedanken kommen: Ich hab mit Karneval nix aber auch gar nix ...)
27.1.23
Am 27. Januar 1945 ...
… wurde das deutsche Vernichtungslager Auschwitz von der sowje­tischen Roten Armee befreit.