Am Beispiel Friedrich Merz und seinem Hammer-Satz „Ich habe auch einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan. Es war furchtbar“, lässt sich trotzalledem allerhand erkennen.
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Nur kurz eins bzw. zehn Sachen vorweg:
1. Alkohol trinken und es genießen können, muss man erst lernen.
2. Das geht am besten in Gesellschaft, wenn es normal und allgemein akzeptiert ist.
3. Und das geht nur, wenn es legal ist.
4. Schwimmen muss man auch erst lernen. Wer nicht schwimmen kann, ertrinkt irgendwann.
5. Alkohol kann dagegen süchtig machen.
6. Wie sehr hängt u.a. von der Häufigkeit ab.
7. Und grundsätzlich gilt "Die Dosis macht das Gift" (Paracelsus)
8. Cannabis macht nicht süchtig. Psychisch Labile sollten sich jedoch besser zurückhalten. Wenn's geht.
9. Cannabis kann, muss aber nicht, an noch jugendlichen Hirnen Schäden anrichten.
10. Der Rest ist Sozialarbeit.
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So, was lernen wir daraus?
Die gewaltigen Hirnschäden von Friedrich Merz sind natürlich niemals auf den einen Cannabisversuch zurückzuführen. Da muss schon gehörig was anderes im Spiel gewesen sein. Dass der Versuch für ihn sooo „furchtbar“ war, ist außerdem wenig glaubhaft. Sonst würd er ja nicht damit hausieren gehen. Auch dass er meint, zur Cannabislegalisierungsdebatte irgendwas Erhellendes mit seiner „Ich hab auch einmal“-Anekdote beitragen zu können, lässt eher erahnen, wie wenig Meister Gernegroß von Empirie, Wissenschaft und Fakten hält.
Dass er sich aber traut, mit solch horrendem Stuss vor die Öffentlichkeit zu treten und sich in die aktuelle Auseinandersetzung einzumischen, macht aus ihm zwangsläufig zwar noch keinen respektablen Kanzler-Kandidus, aber jetzt schon einen der talentiertesten Schwerschwätzer der Zukunft.
Gestern oder vorgestern hat er noch obendrein in einem öffentlichen Kanal verraten, seine Gegner bräuchten bei ihm „nicht auf die biologische Lösung zu warten, wegen seiner erwiesenermaßen guten Gene.“
Tja, und so kommt man langsam aber sicher an den Punkt, dass einem dieser Typ tatsächlich unwiderruflich scheißegal geworden ist. Und dafür wird dann wiederum meistens der Marihuanakonsum verantwortlich gemacht. Nach allen Regeln abendländischer Logik müsste Friedrich Merz deshalb eigentlich Tag und Nacht ein langes Loblied auf das Kiffen anstimmen. Aber für solch komplizierte Gedankengänge ist dieser Mann einfach zu … ähm, ach, das is mir jetzt auch alles irgendwiepiepenhagenegal.
Gute Nacht Deutschland.
Das Tagebuch
3.7.24
Rauche, staune, gute Laune Legalize it - der 1234. Teil
Da fingernse ihrem Volk, das sie laut Auftrag eigentlich vertreten und nicht beklauen sollen, die letzten Notgroschen aus den Taschen, um angeblich ihren dämlichen Haushalt „wieder in Ordnung zu bringen“, und zerschlagen dabei noch die Reste des mühsam erkämpften Sozialstaats, nur damit sich die feinen, liberalen Unternehmer nicht mit ihren feinen, liberalen Unternehmen ins billigere Posemuckelland verduften oder in irgendwelche menschenleeren Wüsten verdünnisieren, und reiten nebenbei in ihren bestellten Talkrunden als flankierende Verblödungsmaßnahme auf allen lächerlichen Anti-Drogenmärchen rum ...
anstatt – in diesem Falle ausnahmsweise mal - auf den sinnvollen Trichter zu kommen, ein Unternehmen zu gründen, ja, ein Unternehmen, das den Vorteil bietet, das Angenehme mit dem Nützlichen und dem Notwendigen zu verbinden. Nämlich: Ähnlich dem Alkohol (der ja auch nicht ohne ist) den Dope komplett zu legalisieren, um ihn dann stinknormal am Kiosk, bei REWE, Aldi oder andren Headshops zu verkloppen und damit einen Riesenhaufen neue Steuergroschen zu generieren. Da hätte der liebe Papa Staat ein paar nötige Sozial-Penunzen mehr und die Marihuana-Industrie ihren verdienten Profit, die illegalen Dealer müssten in die Röhre gucken und die Bullen sich weiterhin ums Heroin kümmern und wir, wir hätten endlich unsere Ruhe - und Finanzwegelagerer Lindner könnte sogar von dem Surplus meinetwegen drei mal im Jahr nach Sylt fliegen und heiraten. Und am besten dann auch da bleiben. (Hätt’ er wieder was gespart. Der Doof.)
Aber – und nu kommt das große Aber – aber warum sind solch ach so freie, fixe, feine, viel gerühmte, fabulöse, fiberale, famos-flexible, fulminante, ja, fanatisch-phantastische Finanzfetischisten wie unsere vielversprechenden Volksvertreter nicht in der Lage, ein felativ fanales, vergleichsfeise einfaches Problem zu lösen, ohne einer ganzen Gesellschaft monatelang mit ihrem einstudierten Anti-Drogen-Gequatsche auf die Eier zu gehen? Warum?
Nun, fahrscheinlich liegt der Hund, der fahre Grund ganz foanders begraben. Nämlich viel tiefer.
Natürlich reicht der umfangreiche Drogenerfahrungsschatz eines Friedrich Merz nicht aus („Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan. Es war furchtbar.“), um zu glauben, bei dem Thema mitreden zu können. Andererseits muss man auch nicht jahrelang im Knast gesessen haben, um was gegen den Knast zu haben, wie man auch nicht unbedingt ein gelernter Christ sein muss, um mitgekriegt zu haben, dass man Leuten, nur weil man sie nicht leiden kann, nicht einfach mirnixdirnichts die Rübe einschlagen sollte. (Obwohl … aber lassen wir das erstmal beiseite.)
Der wahre Grund liegt m.e. in dem Umstand, dass uns in einer nachhaltig, durch und durch verlogenen, verklemmten und verkorksten Gesellschaft schon mit der Verteufelung des Schnullers das lustvolle Erleben madig gemacht und letztendlich mit Stumpf und Stiel ausgetrieben wird und die Angst vor Kontrollverlust, ein Leben lang in die Birne gebimst, fortan bis zum Friedhof begleiten wird. Die fleißigen Bürger, die ohne Sinn, Wissen und Verstand ihren ewigen Widerwillen gegen Drogen zum Beispiel mit dem in Wahrheit vorgeschobenen, scheinheiligen Kinder- und Jugendschutz rechtfertigen, haben nicht mal unbewusst 'ne Ahnung, einen Schimmer von ihrer kolossalen Furcht, plötzlich ohne eingebläuten Abwehrpanzer in einem Meer aus Lust und Freiheit, gleichsam in einem unstillbaren Glücksrausch zu versinken. Nein, eine böse Ahnung haben sie vielleicht schon, aber keine befreiende Kenntnis davon.
Allein, wenn man sich die pathologische, christdemokratische Fraktion der „Keine Macht den Drogen“-Schreihälse oder die armselige Drogenbeauftragte der jeweiligen Bundesregierung anschaut … nein, halt stopp. Man sollte solche Menschen wahrlich nicht nach ihrem Äußeren beurteilen, sondern nur nach ihren Äußerungen:
„Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan. Es war furchtbar.“
anstatt – in diesem Falle ausnahmsweise mal - auf den sinnvollen Trichter zu kommen, ein Unternehmen zu gründen, ja, ein Unternehmen, das den Vorteil bietet, das Angenehme mit dem Nützlichen und dem Notwendigen zu verbinden. Nämlich: Ähnlich dem Alkohol (der ja auch nicht ohne ist) den Dope komplett zu legalisieren, um ihn dann stinknormal am Kiosk, bei REWE, Aldi oder andren Headshops zu verkloppen und damit einen Riesenhaufen neue Steuergroschen zu generieren. Da hätte der liebe Papa Staat ein paar nötige Sozial-Penunzen mehr und die Marihuana-Industrie ihren verdienten Profit, die illegalen Dealer müssten in die Röhre gucken und die Bullen sich weiterhin ums Heroin kümmern und wir, wir hätten endlich unsere Ruhe - und Finanzwegelagerer Lindner könnte sogar von dem Surplus meinetwegen drei mal im Jahr nach Sylt fliegen und heiraten. Und am besten dann auch da bleiben. (Hätt’ er wieder was gespart. Der Doof.)
Aber – und nu kommt das große Aber – aber warum sind solch ach so freie, fixe, feine, viel gerühmte, fabulöse, fiberale, famos-flexible, fulminante, ja, fanatisch-phantastische Finanzfetischisten wie unsere vielversprechenden Volksvertreter nicht in der Lage, ein felativ fanales, vergleichsfeise einfaches Problem zu lösen, ohne einer ganzen Gesellschaft monatelang mit ihrem einstudierten Anti-Drogen-Gequatsche auf die Eier zu gehen? Warum?
Nun, fahrscheinlich liegt der Hund, der fahre Grund ganz foanders begraben. Nämlich viel tiefer.
Natürlich reicht der umfangreiche Drogenerfahrungsschatz eines Friedrich Merz nicht aus („Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan. Es war furchtbar.“), um zu glauben, bei dem Thema mitreden zu können. Andererseits muss man auch nicht jahrelang im Knast gesessen haben, um was gegen den Knast zu haben, wie man auch nicht unbedingt ein gelernter Christ sein muss, um mitgekriegt zu haben, dass man Leuten, nur weil man sie nicht leiden kann, nicht einfach mirnixdirnichts die Rübe einschlagen sollte. (Obwohl … aber lassen wir das erstmal beiseite.)
Der wahre Grund liegt m.e. in dem Umstand, dass uns in einer nachhaltig, durch und durch verlogenen, verklemmten und verkorksten Gesellschaft schon mit der Verteufelung des Schnullers das lustvolle Erleben madig gemacht und letztendlich mit Stumpf und Stiel ausgetrieben wird und die Angst vor Kontrollverlust, ein Leben lang in die Birne gebimst, fortan bis zum Friedhof begleiten wird. Die fleißigen Bürger, die ohne Sinn, Wissen und Verstand ihren ewigen Widerwillen gegen Drogen zum Beispiel mit dem in Wahrheit vorgeschobenen, scheinheiligen Kinder- und Jugendschutz rechtfertigen, haben nicht mal unbewusst 'ne Ahnung, einen Schimmer von ihrer kolossalen Furcht, plötzlich ohne eingebläuten Abwehrpanzer in einem Meer aus Lust und Freiheit, gleichsam in einem unstillbaren Glücksrausch zu versinken. Nein, eine böse Ahnung haben sie vielleicht schon, aber keine befreiende Kenntnis davon.
Allein, wenn man sich die pathologische, christdemokratische Fraktion der „Keine Macht den Drogen“-Schreihälse oder die armselige Drogenbeauftragte der jeweiligen Bundesregierung anschaut … nein, halt stopp. Man sollte solche Menschen wahrlich nicht nach ihrem Äußeren beurteilen, sondern nur nach ihren Äußerungen:
„Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan. Es war furchtbar.“
2.7.24
Jetzt der nu wieder!
Der billige nordrhein-westfälische Unterhaltungspolitiker Wolfgang Bosbach (CDU) auf die Frage des ‚Kölner Stadtanzeigers‘
„Was halten Sie von Schwarz-Grün als Modell für den Bund“:
„Um Gottes Willen! Von Schwarz-Grün halte ich gar nichts.“
Hey, Herr Bosbach, da bin ich ja ganz bei Ihnen. Aber aus Gründen, da kommen Sie im Leben nicht drauf!
„Was halten Sie von Schwarz-Grün als Modell für den Bund“:
„Um Gottes Willen! Von Schwarz-Grün halte ich gar nichts.“
Hey, Herr Bosbach, da bin ich ja ganz bei Ihnen. Aber aus Gründen, da kommen Sie im Leben nicht drauf!
1.7.24
Mein Hörtipp - natürlich nicht für jederman, aber für jede Gelegenheit
„Mickey 3d“
live a Saint Etienne
auf youtube, cd und video
von 2004
***
Und wo wir grad in der Gegend sind:
Liebe Franzosen,
Baut ja keinen Scheiß bei den nächsten Wahlen! Sonst schreib ich nie wieder "Liebe Franzosen!"
live a Saint Etienne
auf youtube, cd und video
von 2004
***
Und wo wir grad in der Gegend sind:
Liebe Franzosen,
Baut ja keinen Scheiß bei den nächsten Wahlen! Sonst schreib ich nie wieder "Liebe Franzosen!"
30.6.24
Leute, kommt, wir gehen Brandmauern einreißen!
Wenn ich zufällig beim Rumzappen mitkriege, dass Giovanni di Lorenzo sich ohne Not Friedrich Merz in seine Schwatzbude holt, wenn Ina Müller desgleichen mit Markus Söder macht, wenn Nachrichtensprecher sich selber offensichtlich wichtiger finden als die Nachrichten, die sie versprechen, oder auch wenn keine TV-Doku mehr ohne diese verfluchte drunter geschmierte Kaufhausmusik produziert wird, wenn selbst ehemals harmlose „Wettervorhersagen“ von eitel-egomanen, öffentlichkeitsgeilen Hampelmännern zu unangehmen Privatshows mit kalkuliert bräsigem Fremdschämcharakter hochpoliert werden, wenn in diesen kranken Anstalten plötzlich alle anfangen, Hinz und Kunz und alle andern und Gott und die Welt zu duzen und man die schlimmsten unter ihnen im WDR findet, ohne sie suchen zu müssen, wenn also m.a.W. allen alles offenbar absolut egal geworden ist, alles, aber auch absolut alles, außer ihre alberne Quote und Tiernahrung und und und und und und und:
dann sitzen wahrscheinlich über kurz oder lang auch Leute wie Alice Weidel und Tino Chrupalla bei Maischberger und Konsorten ihre Ärsche platt … wie, bitte was? Schon längst passiert?! Na, prima, da könnense mal sehen. Dann ist es wohl nur noch ne Frage der Zeit, wann sich dort die ersten Hitler-Imitatoren die Klinke in die Hände drücken … wie, was, auch schon gelaufen?
Moment, mein Satz war aber noch nicht zu Ende. Ich wollte sagen, dann ist es wohl nur noch ne Frage der Zeit, wann sich dort die ersten Hitler-Imitatoren die Klinke in die Hände … bitte was? Hatt' ich schon gesagt?!
Ach, was! Kann man mal sehen, wie schnell doch die Zeit vergeht. Und sich alles wiederholt, und sei es auch nur als Farce.
dann sitzen wahrscheinlich über kurz oder lang auch Leute wie Alice Weidel und Tino Chrupalla bei Maischberger und Konsorten ihre Ärsche platt … wie, bitte was? Schon längst passiert?! Na, prima, da könnense mal sehen. Dann ist es wohl nur noch ne Frage der Zeit, wann sich dort die ersten Hitler-Imitatoren die Klinke in die Hände drücken … wie, was, auch schon gelaufen?
Moment, mein Satz war aber noch nicht zu Ende. Ich wollte sagen, dann ist es wohl nur noch ne Frage der Zeit, wann sich dort die ersten Hitler-Imitatoren die Klinke in die Hände … bitte was? Hatt' ich schon gesagt?!
Ach, was! Kann man mal sehen, wie schnell doch die Zeit vergeht. Und sich alles wiederholt, und sei es auch nur als Farce.
29.6.24
Überflussgesellschaft
Erste Meldung links oben, „Panorama“-Seite vom ‚Kölner Stadtanzeiger':
„Thomas Gottschalk hat sich verlobt.“
Und, was sagen wir dazu? Es interessiert mich einen unfassbaren SCHEISSDRECK.
„Thomas Gottschalk hat sich verlobt.“
Und, was sagen wir dazu? Es interessiert mich einen unfassbaren SCHEISSDRECK.
28.6.24
Heute bin ich mal ein 68er
„Es begann alles damit, das ich einen starken Schnupfen bekam. Ich bin dann auch zum Arzt gegangen und habe mich untersuchen lassen. Und er machte so'n merkwürdiges Gesicht dabei, ich fragte ihn:
"Isses denn was Schlimmes?"
"Tja", meinte der, "Sie haben Krebs, Sie leben nur noch ein paar Tage! Am besten Sie legen sich jetzt schön ins Bett, machen sich'n paar feuchte Umschläge. Sie haben eben zu wüst gelebt – jetzt haben Se den Salat!"
Ich war natürlich völlig durcheinander und als ich erst wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, bin ich dann zum dummen Bruno gegangen – ich wollte mich mal richtig aussprechen!“
(Hannes Wader)
Naja, is nich ganz so. Aber es wadert mir immer öfter so durch die klapprige Birne. Bin auch wohl nicht der einzige, dem's so ergeht. (Aus der Serie „Nicht immer, aber immer öfter“)
"Isses denn was Schlimmes?"
"Tja", meinte der, "Sie haben Krebs, Sie leben nur noch ein paar Tage! Am besten Sie legen sich jetzt schön ins Bett, machen sich'n paar feuchte Umschläge. Sie haben eben zu wüst gelebt – jetzt haben Se den Salat!"
Ich war natürlich völlig durcheinander und als ich erst wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, bin ich dann zum dummen Bruno gegangen – ich wollte mich mal richtig aussprechen!“
(Hannes Wader)
Naja, is nich ganz so. Aber es wadert mir immer öfter so durch die klapprige Birne. Bin auch wohl nicht der einzige, dem's so ergeht. (Aus der Serie „Nicht immer, aber immer öfter“)
27.6.24
„Massenexodus aus der katholischen Kirche“
Unser netter, fleißiger, allzeit parater, kritisch-abgebrochener Theologie-Studiosus und atemloser politischer Chefkorrespondent der ‚Kölner Kirchenzei… nein, des Kölner Stadtanzeigers‘ Joachim Frank … Nein, nein, stop, heute mal keine billige Polemik. Nee, „warum sachlich, wenn’s auch persönlich geht“ (Edition Tiamat) …
Also noch mal von vorne: Joachim Frank, einer, wenn nicht der letzte religiös angehauchte Traumfänger im kölschen Rebstock von Maria Woelki … Ha, war grad versucht zu sagen „letzte lebende Reblaus im Weinberg des Herrn“, aber ich lass es lieber … also, der hat etwas geschrieben, worüber nicht die Leserschaft seines Blattes noch mal nachdenken sollte, sondern, pardon, er selber: Und zwar über den aktuellen „Massenexodus aus der katholischen Kirche.“
Werter sensibler Herr Beobachter, vielleicht empfinden Sie es ja als übertriebene Korinthen-äh-zählerei, als überflüssige Sprachnörgel- oder gar als Besserwisserei. Es müssen auch nicht immer gleich Israeliten sein, wenn massenhaft Leute plötzlich die Brocken hinschmeissen und alle Brücken abreissen, ihre Zelte abbauen, auf Nimmerwiedersehen sagen und von irgendwo nach Posemuckel abhauen. Aber möglicherweise ist es ja gar nicht so abwegig daran zu erinnern, dass ein wesentlicher Fakt bei der jüdischen Exodus-Legende der Punkt war, dass nicht alle einfach ziel- und planlos drauflos marschierten und gut war’s. Nein, das Leben unter der Knute des ägyptischen Pharaos war ihnen existentiell unerträglich geworden und was Besseres als den Tod, so fanden sie wie später die Bremer Stadtmusikanten, könnten sie usw. Der Rest ist bekannt. Außerdem war Moses der Gute in der Geschichte und nun wirklich der größte Führer aller Zeiten.
Was ich sagen wollte:
Der Erzkanal Maria Woelki ist zwar einer vom ‚Opus Dei‘, ein ganz und gar schlimmer Finger, aber eben kein ägyptischer Pharao, und die wegen Macht’miss’brauch, Kirchensteuer und ähnlichem Bimbes erregten Katholiken sind nicht die Israeliten von damals, und Sie, werter Herrfrank- und Freiherr, nicht der Mann, der mit seinem Stab gegen nen Felsen oder irgend'ne Kirchentüre stupst, und schon läuft die Karre wieder.
Sie haben zwar dieses überregionale Provinzblatt zur Plattform und Sie sind wohl der nette Onkel vom Fach. Das ist aber auch schon fast alles. Nicht mal die Franzosen hatten es seinerzeit geschafft, die Bischöfe nachhaltig zum Teufel zu jagen. Seiense doch einfach nur froh, dass so viele aus diesem Verein austreten. Reformierbar ist vielleicht ein Reformhaus, aber nicht die Kirche. Besser für meinen Geschmack wär es auch allerdings, wenn die Leut’ nicht nur aus der Kirche austräten, sondern es in der Kirche täten. Das hätte jedenfalls in der Tat was von Massenexodus.
Also noch mal von vorne: Joachim Frank, einer, wenn nicht der letzte religiös angehauchte Traumfänger im kölschen Rebstock von Maria Woelki … Ha, war grad versucht zu sagen „letzte lebende Reblaus im Weinberg des Herrn“, aber ich lass es lieber … also, der hat etwas geschrieben, worüber nicht die Leserschaft seines Blattes noch mal nachdenken sollte, sondern, pardon, er selber: Und zwar über den aktuellen „Massenexodus aus der katholischen Kirche.“
Werter sensibler Herr Beobachter, vielleicht empfinden Sie es ja als übertriebene Korinthen-äh-zählerei, als überflüssige Sprachnörgel- oder gar als Besserwisserei. Es müssen auch nicht immer gleich Israeliten sein, wenn massenhaft Leute plötzlich die Brocken hinschmeissen und alle Brücken abreissen, ihre Zelte abbauen, auf Nimmerwiedersehen sagen und von irgendwo nach Posemuckel abhauen. Aber möglicherweise ist es ja gar nicht so abwegig daran zu erinnern, dass ein wesentlicher Fakt bei der jüdischen Exodus-Legende der Punkt war, dass nicht alle einfach ziel- und planlos drauflos marschierten und gut war’s. Nein, das Leben unter der Knute des ägyptischen Pharaos war ihnen existentiell unerträglich geworden und was Besseres als den Tod, so fanden sie wie später die Bremer Stadtmusikanten, könnten sie usw. Der Rest ist bekannt. Außerdem war Moses der Gute in der Geschichte und nun wirklich der größte Führer aller Zeiten.
Was ich sagen wollte:
Der Erzkanal Maria Woelki ist zwar einer vom ‚Opus Dei‘, ein ganz und gar schlimmer Finger, aber eben kein ägyptischer Pharao, und die wegen Macht’miss’brauch, Kirchensteuer und ähnlichem Bimbes erregten Katholiken sind nicht die Israeliten von damals, und Sie, werter Herrfrank- und Freiherr, nicht der Mann, der mit seinem Stab gegen nen Felsen oder irgend'ne Kirchentüre stupst, und schon läuft die Karre wieder.
Sie haben zwar dieses überregionale Provinzblatt zur Plattform und Sie sind wohl der nette Onkel vom Fach. Das ist aber auch schon fast alles. Nicht mal die Franzosen hatten es seinerzeit geschafft, die Bischöfe nachhaltig zum Teufel zu jagen. Seiense doch einfach nur froh, dass so viele aus diesem Verein austreten. Reformierbar ist vielleicht ein Reformhaus, aber nicht die Kirche. Besser für meinen Geschmack wär es auch allerdings, wenn die Leut’ nicht nur aus der Kirche austräten, sondern es in der Kirche täten. Das hätte jedenfalls in der Tat was von Massenexodus.
26.6.24
Die ÄfffeDdddPeee mit ihrem Lindner …
… das hab ich irgendwie im Urin, will noch mal in der Ampel ganz groß rauskommen … und zwar nicht durch eine Neuauflage von Lindners Lobbylabertum à la „Es ist besser, nicht zu regieren als schlecht zu regieren“. Sondern mit dem knall-liberalen Kampfruf
„Das Maß ist voll! Ich mach euch jetzt den Genscher!“
„Das Maß ist voll! Ich mach euch jetzt den Genscher!“