Alle Tagebucheinträge im Archiv

12.6.25
Eigentlich will man’s ja gar nicht wissen
RTL/ntv berichtet vom eigenen objektiven Trendbarometer:
„Deutliche Mehrheit unterstützt Dobrindts Zurückweisungen“
Mit andern Worten:
Das in seiner überwältigenden Mehrheit zum manifesten Rechtsradi­kalismus neigende deutsche Volk steht wie ein Mann hinter Dobrindts illegalen rechtssradikalen Zurückweisungen.
Hm …
Wer hätte das gedacht.
13.6.25
Ach du heilige Scheiße!
Israel vs. Iran
Der klügere gewinnt.
14.6.25
Über den Woelkis*)
Man soll se ja ernst nehmen. Se tun jedenfalls immer so. Egal.
Irgendein katholischer Priester hat via Internet eine Petition in die Welt geschickt zu Händen Papst Leo XIV, er möchte doch bitte den rheinischen Katholizismus endlich von diesem unerträglichen, quasikriminellen Erzbischof Woelki befreien.
Innerhalb weniger Wochen kamen nun bis zum Wochenende sage und schreibe 62.000 Unterschriften zusammen. Damit ständ nun das interne Machtverhältnis – auch für die nächsten 100.000 Jahre fest: 62.000 zu 1,4 Milliarden.
Wie wird sich also ein Papst, der noch alle Nadeln am Tannenbaum hat, entscheiden?
*)
Tut mir leid. Aber der musste noch sein.
15.6.25
Der Blondinenwitz der Woche
Julia Klöckner, bekannt für ihre blonden Haare, war nicht nur irgend­wann mal Deutsche Weinkönigin und alles mögliche in der CDU, sondern immer schon schreiend blond von den Haarspitzen bis nach unten zu den Radieschen. In der macho-generierten CDU-Regie­rungsmannschaft war aber auch kein Platz für diese rundum kluge Blondine. Weil sie den Männern in ihrem Club nun zu gesichert extremistisch blond erscheint, zu wirklich jedem Thema wirklich alles weiß bzw. besserweiß, schob man sie ab auf den innerparlament­arischen Mecker-, Law-& Orderposten „Bundestagspräsidentin“.
Da dieser Job notre grande blonde Dame aus dem Rheinland-Pfälzi­schen mit dem absolut ungewöhnlichen Lebensmotto „Haltung – Herz - Heimat“ aber naturgemäß nicht ausfüllen kann, ein Job, der darin besteht, ihre Kollegen und Kolleginnen zu maßregeln, wenn sie in ihren wichtigen Beiträgen übers Ziel hinaus schießen und so mit Absicht unter der Gürtellinie landen, besucht sie gerne die vielen Redaktionsnetzwerke in Deutschland und plaudert sich so seelen­ruhig durch den Tag; zu welchem Thema auch immer, es ist ihr schnuppi, sie kann ja jedes Thema, so zum Beispiel:
„Also, ich war immer schon ein großer Fan der Allgemeinen Dienst­pflicht,“
So, jetzt wissen wir auch das.
17.6.25
Zur Vergangenheit und Zukunft des Spahnferkels
Solange einen die Zukunft nicht dauernd rechts überholt und Vergangenheit immer noch vergangen meint, scheint mir die Welt doch wie immer noch ganz okay zu sein. Nur bei unserm Jens, unserm Jens Spahnferkel hat die Vergangenheit wieder Hochkon­junktur und gnadenlos zugeschlagen. Es geht um Korona, Masken­kauf im Wert von mehreren Milliarden und wieviel Vater Staat auf Nimmerwiedersehn und wieviel Spahn und wieviel Ferkeleien da mit im Spiel gewesen sind und war'n. Der Jens wird dabei noch so das eine und andre blaue Wunder erleben. Er ist aber auch ein starker Charakter.
Karl Marx, glaub ich, war das, soll mal was von typischen Charaktermasken erzählt haben.
(Aber heute wird auch so manches erzählt.)
22.6.25
Deutsches Miserere
Wenn das Kriegsziel lautete, das iranische Atomprogramm zu stoppen, mit dem die Mullahs in der Lage wären, Israel von der Landkarte zu tilgen; wenn China, Russland und Europa eine militärische Lösung ablehnen aus welchen Gründen auch immer - und vernünftige darunter sind nicht zu finden; wenn dann wie vergangene Nacht, als die USA mit neuen bunkerbrechenden Mega-Bomben endlich vollendete Tatsachen schufen, d.h. die iranische Atombombe für die nächsten Ewigkeiten erfolgreich verhindern konnten, dann wäre m.e. statt verschärfter Kritik seitens China, Russland und Europa zur Abwechselung vielleicht mal verschärfte Solidarität mit Israel und den USA angebracht - anstatt mit pazifis­tischem Gesummse selbst minimale Erfolge zu torpedieren bzw. klein zu spekulieren. Denn auch ein ansonsten kompletter, formvollendeter Vollidiot – so spielt nun mal das Leben - vermag wie das legendäre blinde Huhn in der Lage zu sein, ein Korn zu finden.
23.6.25
Sie tun nur so, als ob sie
Am Beispiel „Eskalation“, der ‚Kölner Stadtanzeiger‘ titelt heute:
„US-Bomben auf Irans Atom-Anlagen -
Große Sorge vor Eskalation in Nahost“
11 Worte, die nichts berichten, nichts belegen, nichts bezeugen und nichts beweisen, nichts klären und schon gar nicht aufklären wollen, 11 Worte pure Desinformation, 11 Worte reinster Antisemitismus (wennse so wolln) … Und weil praktisch alle so denken, ist es auch nicht mehr so wie früher oder noch früher. Sondern möglicherweise sogar noch viel schlimmer.
Das Pentagon gibt dagegen bekannt:
Das iranische Atomprogramm ist beendet. Die wichtigsten Anlagen sind zerstört.
US-Vizepräsident JD Vance geht davon aus, dass das iranische Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen wurde. Er sei sehr zuversichtlich, dass die USA eine mögliche Entwicklung einer Atomwaffe durch den Iran erheblich verzögert hätten.
***
Man kann ja ruhig unterschiedlicher Meinung sein, ob man in solchen Fällen militärisch vorgeht oder mit Verhandlungen, bei denen bereits zu Anfang feststeht, dass am Ende nix bei rum kommt. Aber das ge­meinsame, große Ziel des in diesem seit Jahren andauernden Terror­krieg war doch, wenn ich mich recht entsinne, die Verhinderung eines terrortauglichen Atomprogramms. In den Händen der Mullahs. Und das gibt’s seit heute jetzt halt nicht mehr. Deshalb meine bescheide­ne Anfrage:
Warum freut sich eigentlich niemand in China, Russland und Europa über die geglückte Lösung des Atomproblems und den gewaltigen Erfolg der Israelis und Amerikaner? Warum?
Is doch komisch oder?
q.e.d.
24.6.25
Im Merzen der Bauer ...
Zwei Top-Meldungen via Google: *)
‚Deutschlandfunk‘ vor 4 Stunden:
„Trump tickert’: Iranische Atomanlagen komplett zerstört“
und Top-Meldung Nr. 2 in ‚Welt.de vor 24 Minuten:
„Krieg in Nahost: Merz drängt den Iran zu Verhandlungen“
Hä? Bitte?
Was will der Mann aus dem Sauerländischen da noch ver­handeln? Hat der Herr denn den Schuss nich gehört? Is et nich eher so, wie die Kinder singen:
Der Krieg ist aus,
wir geh’n nach Haus.
Rabimmel, rabammel,
rabumm
bumm bumm.
Und denk daran,
mein Merzilein:
du musst nicht traurig sein.
Doch wer zu spät kommt, den bestraft das ... ach, ich vergas, dass Ihr ja ein Ungläubiger seid! Ein Giaur, der verächtlicher ist als ein Hund und widerlicher als eine Ratte, die nur Verfaultes frißt.
----------
*)
Die Zeitangaben bei Google sind natürlich immer mit etwas Vorsicht zu genießen. Aber die google’sche Scheissegal- Mentalität passte mir diesmal durchaus in meinen subjektiven Kram. Wenn Sie ahnen, was ich meine.
25.6.25
Ich hör immer nur noch „Reform“! „Reform“!„Reform“!
War denn wirklich alles so schlecht?
Und was heißt denn hier überhaupt Reform?
Ab sofort dürfen die deutschen Bauern mit dem deutschen Unkraut­vernichter Monsanto (Bayer) der Erde den Rest geben. Und den Re­formator gibt der Alois Rainer vonne CSU, seines Zeichens: gelernter Metzger ... äh, Metzgermeister und nebenbei der neue Bundesminis­ter für Land­wirtschaft, Ernäh­rung, Heimat, Kitsch und Barbarei. Wie sagt doch das alte Sagenwort, die ruhmreich deut­sche Bauern­regel 0815 = pi x Daumen nach unten im Quadrat:
Die dümmsten Kälber
wählen ihre Metzger-
meister
lieber
selber.
26.6.25
Power to the Bauer?
Dass der deutsche Bauernverband den ausländischen Saisonarbei­tern nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnt,... geschenkt, wie eh und je, aber dass er nicht den vollen Lohn zahlen will, auch das wär nur ein vorgeschobener Grund. Wegen der paar Mäuse macht der deutsche Bauernverband doch nicht so 'n Aufstand. Der Punkt ist vielmehr der:
Wenn die „Pimocken und Polacken“ (O-Ton aus dem Heer der Betroffenen) den gleichen Stunden­lohn kriegen, spricht sich das doch rum und wir bekommen hier in unserer schönen Heimat gelinde gesagt bald eine Pimocken- u. Polackenflut ser­viert, Herr­schaften, die sich dann aber gewaschen hat. Woll’n wir solche Verhält­nisse? Sehense.