Ich hab sie zwar selber noch nicht gelesen, gehe aber davon aus, dass ich es in Kürze tun werde.
„Kursbuch 220 - Wie geht's weiter?“
hrsg.: Kulturstiftung Hamburg
Verleger Sven Murmann, 2024
***
„Israel: Hamas, Gaza, Palästina“
von Wolfgang Kraushaar
Europäische Verlagsanstalt, 2024
Das Tagebuch
5.12.24
Üble Aussichten:Schwarz-grün?
Niemals! Ich bin ja nicht nachtragend. Aber dafür hab ich mich im letzten Jahrhundert nicht von den Bullen verprügeln lassen.
4.12.24
Die Meinungen der Anderen
Der berühmte Wirtschaftsexperte Friedrich Merz will bei einem Wahlsieg der CDU/CSU unverzüglich mit sämtlichen Atomkraftwerken“ wieder ans Netz gehen. Okay, is halt seine Meinung. Wir haben hier ja auch Meinungsfreitheit.
Dazu passt sehr gut die Aussage von EnBW-Kernkraftchef Jörg Michels im Interview mit der ‚Augsburger Allgemeinen‘:
„Der Rückbau-Status unserer fünf Kernkraftwerke ist praktisch gesehen irreversibel. Das würde nach heutigem Stand der Technik sowieso mehr als 10 Jahre dauern. Eine Diskussion über die weitere Nutzung der Kernkraft hat sich für uns vor diesem Hintergrund erledigt.«
Und dazu passt wiederum auch sehr schön und gut, dass in einem Wahlwerbespot der CDU der allseits bekannte deutsch-nationale Heimat- und Friedhofsgärtner Friedrich Merz seine Wünsche vom Teleprompter abliest, und zwar in einer reizvollen, verwunschenen Ecke der Natur, die allerdings nicht zu Deutschland, sondern zu Dänemark gehört! Aber was kümmert die CDU schon irgendwelche Staatsgrenzen.
Nun gut, ich hätte nichts dagegen, wenn der sauerländische Ladykracher nach Dänemark auswandern würde. Aber die Dänen wollen - so viel ich noch einigermaßen weiß - nicht unbedingt jeden Scheiß
made in Germany.
Meine Meinung.
„Der Rückbau-Status unserer fünf Kernkraftwerke ist praktisch gesehen irreversibel. Das würde nach heutigem Stand der Technik sowieso mehr als 10 Jahre dauern. Eine Diskussion über die weitere Nutzung der Kernkraft hat sich für uns vor diesem Hintergrund erledigt.«
Und dazu passt wiederum auch sehr schön und gut, dass in einem Wahlwerbespot der CDU der allseits bekannte deutsch-nationale Heimat- und Friedhofsgärtner Friedrich Merz seine Wünsche vom Teleprompter abliest, und zwar in einer reizvollen, verwunschenen Ecke der Natur, die allerdings nicht zu Deutschland, sondern zu Dänemark gehört! Aber was kümmert die CDU schon irgendwelche Staatsgrenzen.
Nun gut, ich hätte nichts dagegen, wenn der sauerländische Ladykracher nach Dänemark auswandern würde. Aber die Dänen wollen - so viel ich noch einigermaßen weiß - nicht unbedingt jeden Scheiß
made in Germany.
Meine Meinung.
3.12.24
Wir sind soweit
Für den 5. Dezember war in der Universität Leipzig ein Vortrag des renommierten
israelischen Historikers Benny
Morris mit dem Titel »The 1948 War and Jihad« vorgesehen. Nachdem propalästinensische Gruppen gegen die Veranstaltung mobilisiert haben und zum Boykott und zu den mittlerweile üblichen Begleitkrawallen aufgerufen haben, hat nun die Uni-Leitung ‚klein beigegeben‘ und den Historiker wieder ausgeladen – mit der Begründung, „manche Äußerungen des Israelis könnten als rassistisch gelesen werden.“
Ähm, wie bitte? Immer noch so dunkel wie eh und je inne Runkel... rübe?
Ja,nee! Nich dunkel! Helle! Denn:
Mir Sachsen, mir sin helle
das wees de ganze Weld,
Und wenn mir ma nich helle sin,
dann ham mir uns fastelld.
Ähm, wie bitte? Immer noch so dunkel wie eh und je inne Runkel... rübe?
Ja,nee! Nich dunkel! Helle! Denn:
Mir Sachsen, mir sin helle
das wees de ganze Weld,
Und wenn mir ma nich helle sin,
dann ham mir uns fastelld.
2.12.24
Schlachtet
Wenn sich so rein gar nichts tut, wenn sich also wirklich nix bewegt, wenn man sieht, wie Politiker bei ihren eigenen Reden einschlafen, wenn sich meine normal recht bewegungsfreudigen Finger weigern, die 1000ste Nummer über die Äfddpeeh in den Compi zu drechseln, wenn mich mein Kurzzeitgedächtnis im Stich lässt und alles über die Wupper geht, dann wandern meine Gedanken zurück in eine Welt, mit der man noch was anfangen konnte. Das war so ungefähr um 1981 rum, als die Schweizer Newwave-Band ‚Grauzone‘ ihre LP „Grauzone“ veröffentlichte
mit dem Lied „Schlachtet“, das die damalige Situation und Atmosphäre ganz treffend beschrieb:
Schlachtet
Die Traurigen werden geschlachtet
Die Welt wird lustig
Die Bösen werden geschlachtet
Die Welt wird gut
Die Narren werden geschlachtet
Die Welt wird weise
Die Alten werden geschlachtet
Die Welt wird jung
Ich steh' hier, und du stehst dort
Und zwischen uns gibt's kein Wort
Die Kranken werden geschlachtet
Die Welt wird gesund
Die Hässlichen werden geschlachtet
Die Welt wird schön
Die Dummern werden geschlachtet
Die Welt wird gescheit
Die Traurigen werden geschlachtet
Die Welt wird lustig
Ich steh' hier, und du stehst dort
Und zwischen uns gibt's kein Wort
(Grauzone)
Heute bin ich nicht mehr so zuversichtlich. Heute, würde ich sagen, passt der Song einfach besser.
Schlachtet
Die Traurigen werden geschlachtet
Die Welt wird lustig
Die Bösen werden geschlachtet
Die Welt wird gut
Die Narren werden geschlachtet
Die Welt wird weise
Die Alten werden geschlachtet
Die Welt wird jung
Ich steh' hier, und du stehst dort
Und zwischen uns gibt's kein Wort
Die Kranken werden geschlachtet
Die Welt wird gesund
Die Hässlichen werden geschlachtet
Die Welt wird schön
Die Dummern werden geschlachtet
Die Welt wird gescheit
Die Traurigen werden geschlachtet
Die Welt wird lustig
Ich steh' hier, und du stehst dort
Und zwischen uns gibt's kein Wort
(Grauzone)
Heute bin ich nicht mehr so zuversichtlich. Heute, würde ich sagen, passt der Song einfach besser.
1.12.24
Wetten, was...
Er wollte ja immer von allen geliebt werden. Und weil er nun mal so ist, wie er ist, und nach eigenem Bekunden den Mund weder halten kann, noch sich verbieten lässt, liebt ihn jetzt auch die ‚Junge Freiheit‘, die rechtsradikale ‚Wochenzeitung für Debatte‘, das Toiletten-, Leib- und Magenblatt der AfD.
Wer bisher daran zweifelte, dass aus der Mitte dieses Volkes der Faschismus zu uns kommt, bitte sehr, hier lang, der Scheiß ist heiß! Und dies war der Beweis. Wetten, dass?
Wer bisher daran zweifelte, dass aus der Mitte dieses Volkes der Faschismus zu uns kommt, bitte sehr, hier lang, der Scheiß ist heiß! Und dies war der Beweis. Wetten, dass?
30.11.24
Vom Aussterben gezeichnet - die ÄfffeddddddePeeeeh
Nach dem freiwilligen Abgang von Wiehießernochgleichachja Volker Wissing, Bundesminister für Digitales, Verkehr und div. Justizereien, folgten die Bauernopfer Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann.
Und es ist unglaublich: Noch auf der lalaletzten Stufe lügen sie, dass sich die Bretter biegen, die ihnen die Welt bedeuteten - während der ebenfalls ehem. Bundesjustizheiopei Marco Buschmann ungerührt weitermacht, nun allerdings in Sachen Generalsekretär. Der Buschmann kann eben alles - genauso wie die andern alle.
So, und jetzt gehen wir alle zusammen mit dem freundlichen, unglaublich fake- und lügenfreien Herrn Lindner friedlich n lecker Bierchen trinken, ein Prosit auf die finale Selbstzerbröselung!
Mein Gott,
wer hätte das gedacht!?
Die ÄfffeddddddePeeeeh,
sie hat es selbst vollbracht.
+++ Drei Kreuze!
Über Totes
nichts als Gutes.
So, und jetzt gehen wir alle zusammen mit dem freundlichen, unglaublich fake- und lügenfreien Herrn Lindner friedlich n lecker Bierchen trinken, ein Prosit auf die finale Selbstzerbröselung!
Mein Gott,
wer hätte das gedacht!?
Die ÄfffeddddddePeeeeh,
sie hat es selbst vollbracht.
+++ Drei Kreuze!
Über Totes
nichts als Gutes.
29.11.24
„Gerade weil wir Deutschen eine ganz besondere Verantwortung haben ...“
Seitdem der Internationale Volksgerichtshof, ähm, pardon, Strafgerichtshof in Den Haag gegen Netanjahu wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen, Völkermord und weißderteufelnochalles Anklage erhoben hat, ist auch in Deutschland die Jagd eröffnet. Und an vorderster Front wie immer die deutschen Linken, Grünen und Linksangehauchten, die zum Thema traditionell die falschen Antworten parat haben, weil sie traditionell die falschen Fragen stellen. Zum Beispiel vor zwei Tagen die ‚taz‘ mit ihrem Aufmacher:
„Sollte die deutsche Polizei Israels Regierungschef verhaften?“
Joah, und am besten an irgendeinem jüdischen Feiertag und dann mitten in Jerusalem. Jaja, ich weiß, ihr hattet in der Headline keinen Platz mehr für den Zusatz „… wenn er auf Deutschlandbesuch kommt“. Und weil ihr wisst, dass diese Frage ohne den Zusatz von jedem nur als purer Antisemitismus verstanden werden kann, hat die clevere ‚taz‘ zu dem verheerenden Quatsch das beliebte „Pro&Contra-Einerseits-Andererseits“-Spiel rausgekramt. Der ‚Pro‘-Kommentar ging auf die Kappe von Daniel Bax, einem ziemlich schlimmen Finger aus dem trüben Linkskatholischen. Der andere, Jan Feddersen sei sein Name, ist ein guter und mir noch nie irgendwie blöd gekommen.
Jetzt sind aber die Diskurshähne so miteinander verkracht, dass auch die Pro-Leser mit den Contras nichts zu tun haben wollen. Und da die meisten von dieser Angelegenheit sowieso nichts mehr hören, sehen und wissen wollen, bleibt am Ende grad noch die Überschrift übrig, die bei einem hängen bleibt, und das war, wie ich vermuten möchte, auch die Absicht der Redaktion.
Und was in jedem Artikel zum Thema breit gekloppt wird, nämlich „gerade wir Deutschen mit unserer ganz besonderen Verantwortung“, ist an nervtötender Polit-Pädagogik mittlerweile nicht mehr zu überbieten.
Und was einen am meisten erstaunt, ist der Umstand, dass die sagenhafte Nulllogik dieser „Grade-wir-Deutschen“-Laberei praktisch niemandem auffällt. Oder zumindest nicht zu stören scheint. Dass den Deutschen eine besondere Verantwortung bezüglich WK1, WK2 und Holocaust zukomme, ist genauso lächerlich daneben, wie einen mehrfach vorbestraften Kinderschänder wegen seiner vielfältigen Erfahrung zum Leiter eines Kindergartens zu machen. (Wolfg. Pohrt)
Gute Nacht.
„Sollte die deutsche Polizei Israels Regierungschef verhaften?“
Joah, und am besten an irgendeinem jüdischen Feiertag und dann mitten in Jerusalem. Jaja, ich weiß, ihr hattet in der Headline keinen Platz mehr für den Zusatz „… wenn er auf Deutschlandbesuch kommt“. Und weil ihr wisst, dass diese Frage ohne den Zusatz von jedem nur als purer Antisemitismus verstanden werden kann, hat die clevere ‚taz‘ zu dem verheerenden Quatsch das beliebte „Pro&Contra-Einerseits-Andererseits“-Spiel rausgekramt. Der ‚Pro‘-Kommentar ging auf die Kappe von Daniel Bax, einem ziemlich schlimmen Finger aus dem trüben Linkskatholischen. Der andere, Jan Feddersen sei sein Name, ist ein guter und mir noch nie irgendwie blöd gekommen.
Jetzt sind aber die Diskurshähne so miteinander verkracht, dass auch die Pro-Leser mit den Contras nichts zu tun haben wollen. Und da die meisten von dieser Angelegenheit sowieso nichts mehr hören, sehen und wissen wollen, bleibt am Ende grad noch die Überschrift übrig, die bei einem hängen bleibt, und das war, wie ich vermuten möchte, auch die Absicht der Redaktion.
Und was in jedem Artikel zum Thema breit gekloppt wird, nämlich „gerade wir Deutschen mit unserer ganz besonderen Verantwortung“, ist an nervtötender Polit-Pädagogik mittlerweile nicht mehr zu überbieten.
Und was einen am meisten erstaunt, ist der Umstand, dass die sagenhafte Nulllogik dieser „Grade-wir-Deutschen“-Laberei praktisch niemandem auffällt. Oder zumindest nicht zu stören scheint. Dass den Deutschen eine besondere Verantwortung bezüglich WK1, WK2 und Holocaust zukomme, ist genauso lächerlich daneben, wie einen mehrfach vorbestraften Kinderschänder wegen seiner vielfältigen Erfahrung zum Leiter eines Kindergartens zu machen. (Wolfg. Pohrt)
Gute Nacht.
28.11.24
Ein Büchertipp vom Weihnachtsmann
„Freiheit – Erinnerungen 1954 - 2021“
von Angela Merkel
Ghostwriter: Beate Baumann,
Verlag Kiepenheuer&Witsch,
736 Seiten dick,
mit 32 Seiten bunte Bilder,
ca. 2 Kilopont schwer,
42 Euro billig
und erscheint in über 30 Ländern der Erde. Und am meisten bin ich gespannt auf ihre Erinnerungen an die
Jahre ’54 bis ’57.
von Angela Merkel
Ghostwriter: Beate Baumann,
Verlag Kiepenheuer&Witsch,
736 Seiten dick,
mit 32 Seiten bunte Bilder,
ca. 2 Kilopont schwer,
42 Euro billig
und erscheint in über 30 Ländern der Erde. Und am meisten bin ich gespannt auf ihre Erinnerungen an die
Jahre ’54 bis ’57.