Das Tagebuch

18.10.18
„Die gute Nachricht der Woche“
Weil die guten Nachrichten so überaus rar geworden sind in dieser schlechten Welt, seh ich es als meine Chronisten-Pflicht an, die paar lobenswerten Ereignisse, die doch hin & wieder geschehen, gebüh­rend zu erwähnen (auch wenn's überhaupt nix ändert).
Also.
Dpa meldet:
„Schockwellen aus Passau-West
Stimmen aus Niederbayern könnten der FDP aberkannt werden -
Ergebnis unter 5 Prozent droht“
Meine Damen und Herren,
das war
… tädderä tädderä tüta täääh …
„Die gute Nachricht … der Woche!!!“
17.10.18
Tut mir Leid, aber wir müssen noch mal über Bayern ...
Am Wahlabend war sie vor absurder Politikbegeisterung und 'Dankeschön'- Kreischerei fast aus ihrem Kleid geplatzt, die süße 'Katha', Katharina die Große Öko-Schulze, und flötete dann in Richtung Söder:
„Die Wähler haben die Grünen zur zweitstärksten Kraft im Land gemacht, der CSU bietet sich nun die Chance, in Bayern eine Veränderung herbeizuführen.“
Abgesehen davon, dass das nicht die Wähler waren, sondern punktgenau 17,7 Prozent von denen, doch allein der Gedanke, ja; allein der Gedanke, mit solchen nun wahrlich eingefleischten Widerlingen zusammen arbeiten zu wol..., also, ich weiß nicht: Gibt's überhaupt einen zivilen Begriff dafür?
Gut, man könnte den Grünen, wie abgeschmackt auch immer, Opportunismus, Macht- und Rinderwahnsinn vorhalten, gekoppelt mit ihrem habituellen Krötenschluckzwang.
Aber ich denke, das trifft es nicht. Das wär auch unfair. Nein, die Angelegenheit dünkt mir schlimmer. Die traurige Wahrheit ist wohl eher die: Die denken tatsächlich so.
Gute Nacht, ihr Bayern.
16.10.18
Wichtige Stimmen im bundesdeutschen Betriebsnudelsalat -
heute: Moritz Bleibtreu
„Schafft das Internet ab! Dafür würde ich sogar auf die Straße gehen.“
Ach, der Moritz … der Moritz, der Moritz …
Weißt du was, Moritz? Du kannst dich noch so sehr angestrengt ins Zeug legen, aber mit deinen stupend wiederkehrenden, megakrass kritischen Super-Statements zum allgemeinen Zeitgeschehen bist du in unserem heißgeliebten Betriebsnudel- und Quatschkoppsalat auch nur eine. Eine von diesen vielen, massenhaften, stolzen, ganz normalen Betriebsnudeln. Und ein großer Quatschkopp obendrein.
15.10.18
„Schafe, Monster und Mäuse“
Neue Platte von 'Element of crime'.
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14.10.18
Wahlen, Würmer, Rinderwahn
Kurz eben die sog. „historischen Wahlergebnisse“ in Bayern. Die Pflicht des Chronisten ist halt die Chronistenpflicht. Bidde schön:
CSU 37,3 (47,7)
Grüne 17,7 (8,6)
FW 11,6 (9,0)
AfD 10,2 (-)
SPD 9,6 (20,6)
FDP 5,0 (3,3)
Linke 3,2 (2,1)

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Wesentlich interessanter fand ich vielmehr folgende Meldung der 'BILD-Zeitung':
„Mann isst Eichhörnchen-Hirn – und stirbt an Rinderwahn“
Und die „Gesundheits-News“ aus „Heilpraxis.net de“:
„Seltener Infekt: Fast 15 Zentimeter langer lebendiger Wurm aus dem Auge eines Mannes entnommen“
Und ich weiß mittlerweile wirklich nicht mehr, was da jetzt wichtiger wäre.
13.10.18
Wie das denn?
Dpa:
„Zwischen Köln und Frankfurt brach gestern morgen ein Feuer in einem ICE-Waggon aus, Besatzung und 510 Fahrgäste mussten den Zug verlassen. Auch die A3 wurde gesperrt.“
Ähm, was wollt' ich sagen?
Ach ja. Thank you for travelling with Deutsche Bahn.
12.10.18
Es geht dem Ende entgegen
'Merkur.de' twittert:
„Angst vor Debakel? CSU streicht Party am Wahlabend“
Es ist vollbracht. Söder und Seehofer sind auf ihrer Heimatscholle unbeliebter denn je. Ein wahrhaft historischer Tiefpunkt ist erreicht. Bei einer solch rasanten Talfahrt hüpft doch das Herz vor Freude.
Nur eines möcht ich gar nicht wissen: Wo die ehemaligen CSU-Wahlautomaten mit ihrem Kreuz am Sonntag dann hin marschieren.
11.10.18
Neues vom Vater der Reformen und Bescheidenheit
Trotz seiner unvorstellbaren, beispiellosen, jesuanischen Beschei­denheit pflegt Papa Franzi, aktueller Stellvertreter des Allmächtigen und Heiliger Strohsack vom Vatikan, doch ganz hübsch Wind zu machen. Und so geht die famose fama, seit er diesen Blowjob hat, unser Sportsfreund hätte irgendwas mit Reformen anna Tiara. Aber fama hin, fama her; fama is halt fama.
Und gestern war es wieder so weit. Da kam's wieder über ihn, bei seiner regulären Plauderstunde aufm Petersplatz. Und die Welt­presse tickert verwundert:
„Der Papst vergleicht Abtreibung mit einem Auftragsmord.“
Oha! Der große Famazeut war wie handelsüblich vom schriftlichen Manuskriptum abgewichen und hatte der Runde, 10 Tausenden, die alles schlucken, was von oben kommt, erzählt:
„Eine Schwangerschaft abzubrechen, ist wie jemanden zu beseiti­gen. Ist es denn richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?"
Tja, liebe Endverbraucher, ich würde einfach sagen – wie immer in Fällen von akutem Aberglauben und anderen heillosen Krankheiten: Lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apo­theker!
8.10.18
Schröders Roadshow
Dpa meldet:
„Hochzeitsparty im Adlon“
„Alr-Kanzler Schröder feiert seine 5. Eheschließung im Adlon nach“
Interessiert mich irgendwie nicht. Wegen mir könnte die Pfeife auch sonstwo feiern oder im Kreml oder Hotel Lux und dann für den Rest seiner Zeit hier auf Erden stille schweigen. Aber fünf mal hinterein­ander dieselbe Nummer? Was ist das für 'ne Type?
Und sein Freund Putin war nicht eingeladen:
„Putin als Gast hätte zu viel Buhei bedeutet.“ Sagt er.
Seit wann kann es für diesen „Boss der Bosse“ „aus ärmlichen Ver­hältnissen“ usw. zu viel Buhei geben?
Ach, SPD ...