Das Tagebuch

16.11.18
„Gehobene Mittelschicht“ -
Is' dat denn, Herr-äh … Merz?
Hätte er gesagt:
„Please allow me to introduce myself
I'm a man of wealth and taste
I've been around for a long, long years
Stole many a man's soul and faith ...“

Hat er aber nicht.
Sondern:
„Also, ich würde mich zu der gehobenen Mittelschicht in Deutschland zählen."
(Mit über 1 Million Jahresgehalt.)
Was wollt' ich noch mal sagen ... Ach ja:
Scher Dich!
Scher Dich zum Teufel.
15.11.18
Andere Länder, andre Marotten
heute: Ukraine
Die ulkige Ukraine, das ganze ukrainische Volk und sein Innenminis­terium hat unsern Hartz-IV-Suppenkanzler Gerti Schröder als ge­fährlichen Staatsfeind auf ihre Fahndungsliste gesetzt.
Gut, der hat in vielerlei Hinsicht – und schon seit langer, langer Zeit - nicht mehr alle Latten am Zaun und kaum noch eine Tasse im Schrank, sondern nur noch dunkle Runkeln anner Rübe, Dada im Dodo und Tirili am Trallala, aber den Mann deswegen gleich zur Fahndung ausschreiben, ist ja wohl 'n bisschen mehr als schräg.
Was ich allerdings noch interessanter finde, ist, dass diese Ukrainer demnach nicht mal wissen, wo der Bursche wohnt. Wie doof darf man eigentlich … ach was! Was geht mich denn die Ukraine an?! Andererseits, is' da in der Gegend nicht auch irgendwo diese Pampa, wo testosterongesteuerte, junge Männerhorden seit der Evolution aus Deutschland hingesiedelt werden? Oder wie?
14.11.18
Angela Merkel erzählt einen Witz
Gestern hielt Angela Merkel vor dem Europa-Parlament in Straßburg eine viel beachtete Europa-Rede, in deren Verlauf sie auch einen, wie ich meine, sehr guten Witz zum Besten gab. Und zwar den hier:
„Wir brauchen mehr denn je das Verständnis, dass Toleranz die Seele Europas ist.“
Nur hat danach nicht ein einziger gelacht oder „Super der Witz!“ oder „Zugabe!“ gerufen.
Hätte sie genau denselben genauso irgendwo anders erzählt, zum Beispiel in Ouagadougou, in Obervolta bzw. Burkina Faso, das Publikum hätte sich totgelacht. Oder sie.
13.11.18
Seid doch bitte so nett:
Heute ist „Weltnettigkeitstag“
Ach, nett sind se alle.
Sogar der …
Näh, der nich'.
Und die auch nich'.
12.11.18
Im Merzen der Bauer
mit dem Knallkopp durch die Wand
Herr Friedrich Merz, unser aller deutscher Leitkulturhammel und begnadeter Bierdeckelliterat, Liebhaber explizit grauenerregenden Hausmusikterrors und gnadenlos römisch-katholischer Verfechter der spätkapitalistischen Barbarei, hat zum Auftakt seiner großen Propaganda-Tournee zwecks Machtergreifung die berühmte Auschwitzkeule ausgepackt und die Arschlöcher für Deutschland als eine Partei bezeichnet, „die offen nationalsozialistisch“ sei und „mit antisemitischen Untertönen“ auffalle. Und damit ganz nebenbei noch offenbart, dass er auch vom Nationalsozialismus keinen blassen Schimmer hat.
Hörens, Sportsfreund! Unsere manisch besorgten und mühselig beladenen Arschlöcher für Deutschland sind zwar durch de Bank Rassisten, Nazis, Hordenpack, weisse Herrenmenschen, Idioten
und weißderteufelsonstnochwat, aber noch lange keine dingsda - und Gauland kein Göring, Höcke kein Hitler, von Storch kein Speer und Meuthen kein Mengele oder Streicher. (Wenn's hochkommt vielleicht 'n kleiner Eichmann.) Denn dann wären die nämlich in diesemdeinemschönen Deutschland, werter Kanzlerkandidat, längst ver­boten.
Klitzekleiner Tipp: Manchmal hilft auch n bisschen Nachdenken, du A.m.O.!
11.11.18
Aus unsern Parallelgesellschaften
Der Kölner Erzbischof mit dem katholischen Erzpfeifengesicht, Rainer Maria Woelki, hat dem Erzpfeifenblatt 'Rheinische Post' offenbar gebeichtet:
„Ich bin ein Riesenfan der Toten Hosen!“
Ich aberglaube, die Experten von der Rheinischen Pest haben sich da etwas verhört. Der Woelki wird eher gesagt haben:
„Ich bin ein Riesenfan der toten Hose.“
Andererseits: Wundern tät bzw. tut mich heute weder noch das eine noch das andere.
10.11.18
Horst, ach, Horst!
Die 'FAZ' berichtet:
„Um Seehofer wird es einsam“
Ja, sehr traurig das.
Naja, so einsam wird’s wohl nicht werden. Schließlich sind da ja noch diverse Weibsbilder, um die sich der alte Sack jetzt auch noch inten­siver kümmern darf.
Währenddessen läuft sich dessen Erbschleicher schon mal in Horst seinen Fußstapfen warm. Und man kann getrost davon ausgehen, dass der kranken Canaille Söder die Quanten von Seehofer nicht zu groß sind und die Bayern nun wahrlich keine neue Quantentheorie brauchen.
(Die bräuchten ganz was andreas. Egal.)
9.11.18
Aus der Parallelwelt -
heute: Volksliederling Heino
Noch 'ne Ära torkelt ihrem Ende entgegen. (Junge, Junge! Das geht hier jetzt aber rumsti-dibumsti!) Die 'Super Illu', das Fachorgan für Sterbehilfe und tote Legenden, teilt der Weltgemeinschaft mit:
„Heino hat sich dazu entschlossen, seine Karriere an den Nagel zu hängen. Der 79-jährige Schlagerstar fiebert schon jetzt dem "Leben danach" entgegen. Heino beendet mit Vorfreude seine Karriere. Mit dem Album "...und Tschüss", das Ende November erscheint, sowie einer Tour ab März will sich die Schlager-Legende aus dem Musik­geschäft zurückziehen.“
Dann hätt' er noch gesagt:
„Ich wünsche mir kein anderes Leben.“
Und:
„Ich freue mich darauf, mehr Zeit mit meinem Enkel verbringen zu können.“
Heino, die Freude ist auch ganz unsererseits.
8.11.18
Ein Drecksack will Kanzler werden
Ein paar Stichworte, die gut tun:
„BlackRock. Vermögensverwalter. Cum-Ex. Staatsanwaltschaft auf Besuch in den Geschäftsräumen. Aufsichtsratsvorsitzender. Dividen­den-Steuertricks. Fünf Milliarden Euro. Umfassende Aufklärung.“
Noch irgendwelche Bedürfnisse?
Komm, einen hamma noch:
„Ich habe in Deutschland den Blackrock-Vorstand angewiesen, mit den Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten und alle Dokumente auf den Tisch zu legen. Wir werden daran aktiv mitarbeiten.“
Wie gesagt: Ein Drecksack will Kanzler werden.