Das Tagebuch

3.2.22
Die tun was
Die Regierung hat beschlossen, neben dem einmaligen Heizkos­ten­zuschlag noch für jeden - also diesmal für alle - einen ebensolch einmaligen General-Zuschuss von 50 Cent zukommen zu lassen. Steuerfrei und alles. Regierungssprecher der Ampelmänner Ingo Zamperoni erklärte dazu:
„Die Regierung macht das, weil sie das so will... und, und weil sie auch geliebt werden will."
2.2.22
Im Namen des Volkes
Eine repräsentative und recht exakte, nach den hier wichtigen Kriterien wie Alter, Geschlecht und Parteipräferenz differenzierte Blitzumfrage nach der Wahl der neuen grünen Parteispitze namens Lange und Nouripour, ob denn die beiden wohl die richtige Wahl für den Parteivorsitz der Grünen seien, ergab folgendes Ergebnis:
Grüne 51%, SPD 27 %, FDP 10 %, AfD 7 % und CDU/CSU 5 %.
Während also – wie oben, vor 3 Tagen erwähnt - in den sog. sozialen Medien hordenhaft und mit einer kaum für möglich gehaltenen In­brunst einzig und allein die Körperfülle von Ricarda Lange durch die Mangel gedreht wurde und die sog. seriösen Nachrichtenorgane nun nichts besseres zu tun hatten, als dies Thema, welches unsre feine Gesellschaft so maßlos interessierte, lautstark mit einer Verlogen­heit, die ihresgleichen sucht, zu ignorieren & kollektiv zu be­schwei­gen, zeigen die Sympathi­santen der Grünen mit erstaunlicher ähm Offen­heit und ihren 51 %, was se im Ernstfall und in Wirklich­keit von Engagement und Minderheit, Solidarität und Selbstkritik und Versuch und Irrtum, kurz von einem huma­nistischen Menschenbild hal­ten.
Nämlich weitestgehend gar nix.
1.2.22
Andre Länder, andre Seuchen
Heute begeht man in anderen Gegenden auf diesem Planeten den sog. „Welt-Hijab-Tag“. Bei Wikipedia kann man netterweise dem­entsprechend lesen:
„Der ‚World Hijab Day‘ ist ein jährlich am 1. Februar veranstal­teter Aktionstag, der Frauen die Verschleierung mittels Hijab näher brin­gen soll. Der Aktionstag wurde 2013 von der Musli­min Nazma Khan ins Leben gerufen und wird inzwischen in über 140 Ländern veran­staltet.“
Über die Art und Weise des „Näherbringens“ steht da allerdings nix.
Schade eigentlich.
30.1.22
„De gustibus non est disputandum“
Schon die antiken Römer wussten sich im Zweifelsfalle zu beneh­men und dass man über Geschmäcker nicht streiten kann. Allerdings stammt der Spruch „De gustibus ...“ etc. nicht von den Römern, sondern um das Jahr 1799 rum von dem sensiblen, umtriebigen Jean Anthelme Brillat-Savarin, einem französischen Revolutions-Richter, Schriftsteller und Kochbuchautoren.
Seit gestern haben die Grünen nun eine neue Doppelspitze, zwei neue Parteivorsitzende, die linke Ricarda Lange und den gebürtigen Syrer und Realo Omid Nouripour. Ähm, was wollt‘ ich eigentlich … ach so ja!
Es gäb ja nun so manches zu disputieren, zumal in diesen Zeiten der faulen und superfaulen Kompromisse, dass sich die Grünen zum Beispiel zwei solche Figuren an die vorderste Front wählen. Aber in den sog. sozialen Medien, den Disputier-Foren des Volkes, hat man wichtigeres im Sinn, und zwar das offensichtliche Übergewicht von Ricarda Lange. Die in den unendlichen Weiten des Internets toben­den Redeorgien hatten rasend schnell zu der inter­essanten, von der absoluten Mehrheit geteilten Hauptthese geführt:
„Wie kann man nur ... mit der Figur ...“ und so weiter.
Und jetzt zur Sache, Schätzchen:
Es sind nicht die ewig gleichen obligaten Mordphantasien, Gewalt­wünsche und sexualpathologischen Beleidigungen und Hasstiraden, die uns als das Wesentliche dieser Parallelgesellschaft irritieren sollten sondern die normalen stundenlangen Diskussionen über Kilo­gramm, Schwerkraft, Ästhetik, Kleidung und Körpereigenschaften, potentielle, vermutete oder tatsächliche Ernährungsweisen, deren Häu­figkeit, Mengen, Usus und Abusus und Verträglichkeit, die alle zu dem Erscheingsbild geführt haben könnten, das uns, Zitat „diese Ricarda Lange jetzt bietet.“ Und diese Aneinanderreihung endloser Monologe, getrieben einzig von dem unstillbaren, heillosen Bedürf­nis nach nichtssagender Selbstdarstellung, Onanie & Masturbation, die uns mittlerweile als die „moderne Art der Diskus­sion“ verkauft wird, kulminieren bei praktisch allen Dis­kutanten und -onkeln in der hoch­politischen Feststellung:
„Und mit der (…) wollen die Grünen jetzt also ‘nen Blumentopf gewinnen? Na, prost Mahlzeit!“
Ja, und weil die Realität so real und armselig ist, wie sie ist, wird‘s auch wohl in 4 Jahren nur der Blumentopf werden. Jedenfalls kein Platz an den Fleischtöpfen der Macht.
29.1.22
Das Ende der Meutherei
Der langjährige Chef der Arschlöcher für Deutschland, Jörg Meu­then, hat keine Lust mehr auf den Flohzirkus von Hitlers Enkel und ist nach langen Jahren anstrengender Sitzungen und erfolgloser Entnazifizierung endlich austreten gegangen.
„Letztlich war es ganz einfach“, erzählte Meuthen gestern der dpa. „Mein Hausarzt und mein Apotheker haben mir Kijimea em­pfohlen. Da hab ich mir ne komplette Family-Packung reingepfiffen. ‚Kijimea Reizdarm Pro‘ - und alles is wie weg!“
(Dafür – aber da kann der Meuthen ja nix für - füllt die große, alte Dame der ewigen Vertriebenen, die geb. Nazisse Erika Steinbach nun die schmerzhafte Lücke.)
Egal.
Bei Blähungen, Verstopfung und und ganz normalem Mundgeruch
Kijimea Reizdarm Pro –
Tja, auf Ideen muss man kommen!
Meine Blähungen sind wie weggeblasen!
Furz dich frei!
Deutschland den Deutschen -
und Verstopfung spielt keine Rolle mehr!
Servus.
28.1.22
Auf Onkel Neil is doch Verlass
Weil der schwedische Streamingdienst Spotify seinem Moderator, Stand-up-Comedian, Fakes-Experten, Verschwörungsspinner, Coro­naleugner und eifrigen Verteiler rechtsextremistischer Weltbilder Joe Rogan alle gewünschten Freiheiten lässt, hat sich Neil Young zu einem Boykott aufgerafft und Spotify gedroht, sein komplettes Werk für den Laden zu sperren: „Sie können Rogan oder Young haben – nicht beide.“
Der hat sofort reagiert und selber alles rausgenommen … von Neil Young.
Der wünscht sich nun seinerseits, dass möglichst viele Musiker etc. sich an dem Boykott beteiligen. Und wir dürfen gespannt sein, welche Namen denn da künftig in der Schlange stehen. Und vor allem welche nicht.
27.1.22
Sie ist wieder da!
Es gibt sie wieda!
Bei den vielen Umzügen der vergangenen 45 Jahre irgend­wie ver­schollen, dann kam das Zeitalter der CD, irgendwann da­raufhin flog auch der Plattenspieler auf den Müll, in den letzten Monaten nun geisterte sie mir wieder des öfteren durch die Rumpelkammer mei­ner Erinnerungen am Ende mei­ner Wirbelsäule, doch sie blieb ver­schwunden, und auch die CD war zum Verrecken nicht auffindbar. Vielleicht hatte ich die Platte auch nur in Vinyl. Jetzt aber ist die wieder da! Es gibt sie wieda:
„Signing off“ von UB40.
Und ich hoffe nicht nur als Vinyl.
26.1.22
Da wolln wa ma nich so pingelig sein
Auch ein Joe Biden, derzeit amtierender US-Präsident, weiß seine Worte zu setzten. Einen ‚Fox‘-Reporter bezeichnete er bei einer Mikrofonprobe als „stupid son of a bitch“.
Ehrlich gesagt, auch nicht die ganz feine Art.