Das Tagebuch

1.2.17
„With God on our side“
Nachdem ein 5-jähriger Junge am Flughafen Dulles, weil er wohl wie 'n Muslim aussah, 5 Stunden in Handschellen verbringen durfte und sich dann herausstellte, dass die Festnahme des kleinen US-Bürger auf der Basis „alternativer Fakten“ geschehen war, gab der interes­sante Pressesprecher des ähregierenden Gruselclowns vom Weißen Haus der Presse mit auf den Weg:
„Wir müssen sicherstellen, dass sie, auch wenn sie fünf Jahre alt und möglicherweise mit ihren Eltern unterwegs sind, keine Bedro­hung darstellen. Anzunehmen, dass jemand nur aufgrund seines Alters oder seines Geschlechts oder was auch immer keine Gefahr darstellen könnte, ist töricht und falsch.“

[Is' ja nich' so, dass Frisur im eignen Land kein' Gegenwind bekäm! Und so tipp' ich mal, dass Trumpy Gruselclown irgendwann plötzlich sagen wird: „Ich hab keinen Bock mehr. Macht doch euren Scheiß alleene!“ und sich dann mit seiner Sippschaft verpissen tut. Allerdings nicht ohne vorher der Erde noch ein neues christliches Brandzeichen ver­passt zu haben.]
31.1.17
Menschenfressermenschen
Der Kommentar kommt heute aus den Ewigen Jagdgründen.
Es spricht zu Ihnen der Meister Rio Reiser:

Menschenfresser sind auch Menschen, doch nicht immer Männer
Menschenfressermenschen fressen Professoren und Penner
Menschenfressermenschen können Menschen gar nicht riechen
Menschenfressermenschen sehen Menschen gerne kriechen

Menschenfressermenschen haben auch ein Herz für Kinder
Menschenfressermenschen leben meistens viel gesünder
Menschenfressermenschen essen manchmal vegetarisch
Menschenfressermenschen sind nicht immer blond und arisch

Und wenn Menschenfresser weinen,
tut ihnen alles schrecklich leid
Doch sie können's ja nicht ändern,
es ist halt 'ne harte Zeit

Menschenfressermenschen sind normal und meist sehr fleißig
Menschenfressermenschen gibt's nicht erst seit '33
Menschenfressermenschen sind oft ganz ganz liebe Väter
Menschenfressermenschen sind meist Überzeugungstäter

Menschenfressermenschen fressen Menschen selten selber
Menschenfressermenschen haben ihre tausend Helfer
Menschenfressermenschen dürfen niemals ruh'n
Menschenfressermenschen haben schrecklich viel zu tun

Und wenn Menschenfresser weinen,
tut ihnen alles schrecklich leid
Doch sie können's ja nicht ändern,
es ist halt 'ne harte Zeit

Menschenfressermenschen können auch Tennis spielen und reiten
Menschenfressermenschen gibt's auf allen Seiten
Menschenfressermenschen kriegen Menschenfresserrenten
Menschenfressermenschen bringen's bis zum Präsidenten

Menschenfressermenschen geht's nicht immer nur um's Geld
Menschenfressermenschen gehört fast die ganze Welt
Menschenfressermenschen zeigen selten ihr Gesicht
Menschenfressermenschen wissen alles über dich

Und wenn Menschenfresser weinen,
tut ihnen alles schrecklich leid
Doch sie können's ja nicht ändern,
es ist halt 'ne harte Zeit

Menschenfressermenschen stehen neben dir am Tresen
Menschenfressermenschen sind es immer nicht gewesen
Menschenfressermenschen kriegen Menschenfresserrenten
Menschenfressermenschen bringen's bis zum Präsidenten

Menschenfressermenschen fressen Menschenfressermenschen
Menschenfressermenschen fressen Menschenfressermenschen
...
30.1.17
Trumpy, the Gruselclown
Vor 3 Tagen hatt' ich angekündigt, über Trumpy 'ne Ganoven-Liste anzufertigen.
Ich glaub', ich lass es. Is unnötig.
29.1.17
Bürger in Uniform
Dpa meldet:
„Sex-, Gewalt- und Erniedrigungspraktiken in der BW-Kaserne von Pfullendorf“
Echt?
28.1.17
Worte der Woche
Udo Walz ist Berliner sog. Star-Friseur ... und soll es wegen mir auch bleiben. Außer an den Star-Haaren rumzugriffeln und allseitig offen durch die Boulevards zu schleimen, liebt er es auch, jedem daherge­laufenen X-beliebigen un­gefragt gute Ratschläge zu erteilen:
„Ich rate Martin Schulz zu einer braunen Hornbrille, ein etwas grö­ßeres Gestell mit runden Gläsern, auffällig, markant und stylisch – das kommt beim Wähler an.“
Und es würde mich doch sehr verwundern, wenn dieser engagierte, neu-gebackene Hoffnungsschimmer der SPD und Ex-Oberbürger­meister von äh, äh, Würselem sich diese in der Tat einzige Chance auf Wähler- und Wählerinnenstimmenvermehrung vergeben würde.
27.1.17
Trumpy, the Gruselclown
Der Mann is' flott. Man kommt ja kaum hinterher. Nächste Woche mach' ich mal 'ne Liste. Bis dahin nur so viel:
Wir geh'n mit dem, glaub' ich, ziemlich lustigen Zeiten entgegen...

= = = * * ~ + ~ * * = = =

Aber wir haben hier auch eigene, ganz eigene Gruselclowns. Nur sind die nicht verkleidet. Und von daher für die meisten anscheinend nicht erkennbar. Einer von denen ist Höcki, der Germane. Von Beruf besorgter Bürger, Alt-Arier, Schwerstblödmann und Nazischwein. Früher Gymnasiallehrer, heute Thüringer Fraktionschef der Arsch­löcher für Deutschland.
[Ich hab' mir den Vogel schon mal in meinem kleinen rot-schwarzen Revolutions-Leitzordner notiert & fett vermerkt! Für die Zeit danach! Höcki, ein Gruselclown, wie er im Gruselclown-Buch steht!]
26.1.17
„Who the fuck is Alice?“
Jedem, der jemals Sprüche dieserart von sich gegeben hat: „Aber die hat doch zumindest große Verdienste ...“, „Okay, die war immer etwas einseitig, aber ...“ oder auch „Humor kann man ihr nun wirklich nicht ...“ und so weiter und so weiter; also jedem, der heute immer noch im Brustton des unkaputtbaren Aberglaubens behauptet: „Ohne Alice Schwarzer wäre niemals ...“ bla bla bla, oder eben so: wem's komischerweise nicht reicht, dass diese kakophonische Knall­fregatte allzeitbreit ist, exklusiv für die größte Dreckzeitung Euro­pas, wenn nicht der ganzen Milchstraßengalaxie, Hetz'n'Hass-Klolumnen zusammenzuschmieren, dem sei zur Feier des 40. Geburtstages von „Emma“ das herrliche Büchlein von Kay Sokolowsky ans Herz gelegt
„Who the fuck is Alice –
Was man wissen muss, um Alice Schwarzer vergessen zu können“.
25.1.17
Villa Feierabend
Kurz vor Schluss philibustert sich Achim, der selige Staatsgauck­ler, noch mal feinst ins Kolossale und brachte beim Staatsakt für Roman Herzog den super Sinnsatz zur Welt:
„Herzog ließ aus allem Aufgeblasenem die Luft raus.“
Na ja, 'aus allem' scheint mir doch ein wenig übertrieben. Außerdem - selbst wenn er mit ihm mehr oder weniger zu tun gehabt hätte: an Gauck wäre Herzog damit jedenfalls in completto toto gescheitert.
24.1.17
Neue Zeiten - neue Wörters
Nachdem Zeitungen und Fernsehen einhellig festgestellt hatten, dass sich bei Obamas Vereidigung wesentlich mehr Leute ver­sammelt hatten als beim Gruselclown Trump, warf dieser den US- Medien am Samstag vor, über die Zahl seiner Zuschauer gelogen zu haben. Er habe am Freitag am Kapitol, dem Sitz des Kongresses, „eine Million, anderthalb Millionen Menschen gesehen“. Er hätte eben mit seinem Team – so Trumps Spitzenberaterin Kellyanne Conway – Zugriff auf „alternative Fakten“.
Da soll noch einer sagen, die Sippschaft da wär' nicht kreativ.