Das Tagebuch

17.8.19
Wer nix wird, wird ...
... ja vielleicht Sommerlochstopfer beim Kölner Stadtanzeiger.
Kölner Stadtanzeiger, Wochenendausgabe, 1. Seite, Aufmacher mit Bild:
„'In Köln war mir zu viel Krieg und Streit'
Die Moderatorin und Schriftstellerin Charlotte Roche über aggressive Auto- und Radfahrer, ihren Umzug an den Stadtrand und ihr Liebes­leben
Seite 26/27“
Und soll ich Ihnen mal was sagen, Herr&Frau Kölner Stadtanzeiger? Es interessiert mich einen Scheißdreck!
(Siehe auch meine Rezension hier auf der Website unter „Best of Bestsellerfressen“:
„Kommt 'ne Frau beim Arzt“ über „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche)
16.8.19
Was macht eigentlich …
Greta Thunberg?
Gute Frage?
Ja, gute Frage.
15.8.19
Die 5-Minuten-Andacht -
heute: Mariä Himmelfahrt
Is' ja immer noch Sommerloch. Außerdem quasi überall Ferienzeit. Machen wa also flotti mal einen auf halblang, lassen die Seele baumeln oder wie das heißt (wenn man denn eine hat) und für 'n Augenblick die Zukunft Zukunft sein. Nutzen wir doch die herrliche Ruhe zur Entspannung im Hier & Jetzt, atmen tief durch, tief durch­atmen! hab' ich gesagt! Soooo, und werfen kurzentschlossen einen Blick auf den Müllhaufen der Geschichte …
Was feiern wa denn heute so? 15. August, hm?
Richtig, (muss man erst mal nachgucken).
Ah ja, da hammas: Mariä Himmelfahrt!
Mariä Himmelfahrt. Wat soll dat denn?! Das Fest Mariä Himmelfahrt (Für die Volksschüler: Das ä ist der lateinische Genitiv) soll uns daran erinnern, dass die Mutter Gottes, nachdem sie ihren Sohne­mann auf bis dato unerklärliche Weise … is auch egal und später dann irgendwann das Zeitliche gesegnet hatte, als erste mit Haut & Haaren wohl in den Himmel verduftet - andere sagen: aufgefahren - sein soll.
Na, wie auch immer. Jedenfalls ist seit dem 6. Jahrhundert urbietorbi Feiertag. Is doch auch schön. Und weil das eine so schöne unglaub­liche Geschichte ist, hat Papst Pius XII. die Nummer mit der Himmel­fahrt im Jahre 1950 zum Dogma erklärt, Pius XII., der kranke Kom­munistenfresser und Deutschlandfan(antiker), Hitler-Hinterherrenner und einfühlsamster Holo­caust-Verschweiger vor dem Herrn. Bleibt vielleicht nachzutragen: Für seine Seligsprechung, von Bruder Ratze Benedikt XVI. mit Karacho, dem Heiligen, in die Wege geleitet, aber „braucht es noch“, wie selbst Wikipedia erklärt, „den Nachweis einer Wunderheilung.“
Und ich finde, wenn ich meinen unchristlichen Senf noch dazugeben dürfte: Noch 'n Wunder is nu wirklich nich nötig. Mit dem wunder­samen Verschwinden hunderter deutscher Wehrmachts- und SS-Kriegsverbrecher über die vatikanische Rattenlinie hat der selige Papa sich die katholische Goldmedaille doch schon längst selber um den Hals gehängt.
AMEN.
14.8.19
„... auf dass sich die Schrift erfülle.“
So schreibt der Kölner Stadtanzeiger:
„Kanzlerin Merkel lobt Greta Thunberg
'Hat viel ins Rollen gebracht' - Für Vorreiterrolle Deutschlands im Klimaschutz“
Nein, nein, nein! Es ist nicht gut für eine Stinkstiefel-Unke wie mich, immer, aber auch fast immer Recht zu behalten!

*******

Übrigens:
Falls jemand auf die drollige Idee kommen sollte, ich schippere wohl allmählich im Abwasserkanaldunst der AfD – hier mein Bü­chertipp für die weitere Zukunft:
Dieser Tage ist bei Suhrkamp ein kleines, feines Büchlein erschie­nen, dessen Autor leider seit 50 Jahren tot ist. Bei dem Text handelt es sich um eine Rede, die der gute Mann 2 Jahre vor seinem Tod anlässlich des damaligen Wahlerfolges der NPD gehalten hatte.
Titel des Büchleins: „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“
Der Name des Autoren: Theodor W. Adorno.
Wobei es sich nicht so sehr um die NPD und ihre Wähler dreht, sondern in wie weit auch der Rest der Gesellschaft ohne Weiteres bei der NPD sein Kreuz abgeben könnte. Nämlich ziemlich weit. Und so hätte Adorno heute wohl nix dagegen, wenn man bei der Lektüre ab und an die „NPD“ durch „Arschlöcher für Deutschland“ ersetzen würde.
Fazit:
Um zu erfahren, wie es in einem AfD-Spatzenhirn so aussieht, gibt es z.Z. kein besseres Buch.
(Okay, is mir jetzt vielleicht 'n bißchen zu klobig geraten, aber Fa­schismus is ja auch relativ witzlos. Morgen wird's wohl wieder wat lustiger werden.)
13.8.19
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...
So kann man die Bibel auch missverstehen.
Als ich vorgestern hier im Eifer des Witzgefechts den aktuell herr­schenden Zustand bei unsern gesellschaftlichen Generalhaupt­quartieren in Wirtschaft, Politik und Kultur als Infantilismus beschrub, folgte ich natürlich der handelsüblichen kabarettistischen Scherz­bold-Maxime „Einfach alles maximal übertreiben“.
Ah, Moment! Bevor es weitergeht:

(Fußnote 1:
Um den ganzen Greta-Thunberg-Quatsch mal 1 zu 1 vom Kopf auf die Füße zu onkeln: Das unbestreitbar wichtige Thema Klimawandel ist nicht, wie die Infantilisten uns belabern wollen, seit dieser Greta „endlich wieder auf der Agenda“, sondern seit – geschätzt und gefühlt – Jahr und Tag, Woche um Woche und Tag und Nacht, m.a.W. seit ewigen Zeiten, oder mal annähernd wissenschaftlich-historisch formuliert seit dem Club of Rom Anfang der 70iger d. letzten Jahrh. - und der war da auch schon nicht ohne Vorsicht zu genießen ( s. „Erfundene Beruhigungspillen der Großindustrie“ - denn es war schon damals schlimmer als gedacht))
Mit noch andren Worten: Das große Top-Thema Umwelt-Klima-Undhassenichgesehn ist dermaßen & dermaßen lange schon „im Gespräch“, dass ich's escht nie mieh hören kann. (Und wenn das mal keine Absicht ist.)
(Fußnote 2:
Nach von und zu Guttenberg und dergleichen Erlösern, Führern und Gesalbten, hatt' ich gehofft, wär damit mal Pause und stattdessen die olle Vernunft gefragt. Aber nix da! Nu hängen se sich auch noch an 16-jährige, hilflose, autistische Kinder! Na, wenn det keen Miß­brauch is'! Ihr seid doch nicht ganz dicht.)

So weit zu vorgestern.
Zurück zu heutigem Eintrag:
Wie gesagt, ich dachte ich müsste übertreiben und wollte uns' Greta noch für den Friedensnobelpreis vorschlagen. Hab's dann aber nur beim Infantilismus belassen. Doch was muss ich heute in der Zeitung lesen?
„Greta Thunberg ist beim Friedensnobelpreis haushohe Favoritin“
In der "Welt". In Springers "Welt", der traditionellen Postille der Kapitalistenknechte. Und dann auch noch im Wirtschaftsteil.
q.e.d.
12.8.19
Joe Weingarten
Kennen Sie Joe Weingarten? Näh, ne? Okay, aber gleich!
Jetzt, nachdem Andrea „Widdewiddewittbumbum“ Nahles von all ihren Parteiämtern zurückgetreten war und auch ihr Bundestags­mandat abgegeben hatte, hat der SPD-Kreisverband mit ihrem Nachrücker das nächste Problem anner Hacke. Joe Weingarten, seines Zeichens Verwaltungswissenschaftler (was immer das auch nun wieder sein soll) und wegen seiner nicht gerade überschäumen­den Liebe zum Ausländer über Parteigrenzen hinweg äußerst beliebt, entwickelte schon beizeiten für die Lösung der Negerfrage oh pardon Asylanten-Dingensda ein einfaches, dreiteiliges und fein praktikables Einordungssystem:
Gruppe I („Asylsuchende, die Deutschland aufnehmen muss“),
Gruppe II („Arbeitssuchende, die meist keine ausreichende Qualifikation haben“)
und Gruppe III („Gesindel“).
Da soll noch einer sagen, die SPD wär' keine Volkspartei.
11.8.19
Greta kommt! Greta kommt!
Oh, Gott! Was haben wir lange gewartet!
Beim ZDFschen 'heute.de' war heute folgender Artikel zu lesen, den ich – Scherzbold, der ich bin – mit einem klitzekleinen „Tippfehler“ versehen habe, auf dass er wenigstens 1 Sinn enthalte. Also, Augen auf und viel Spaß bei der Suche :
„Auf dem Weg zur Klimakonferenz in New York legt Greta Thunberg im Rheinischen Revier einen Zwischenstopp ein. Der Anblick des Braunkohle­tagebaus mache sie traurig.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat den Braunkoh­letagebau Hambach im Rheinischen Revier besucht. Danach schil­derte die 6-Jährige, wie schwer ihr der Anblick gefallen sei: 'Es war so gewaltig, so verheerend und es macht mich irgendwie traurig.'
Die Braunkohle trage mit zur ökologischen Krise bei. Um die Klima­ziele zu erreichen, dürfe Deutschland keine weitere Kohle verbren­nen, sagte sie unter Hinweis auf Wissenschaftler.“
Und wissen Sie, meine lieben Follower, was ich persönlich noch ein stückweit ge­waltiger & verheerender finde und mich auch irgendwie traurig macht? Das unglaubliche Ausmaß des Infantilismus hier.
10.8.19
Das Sommerloch 2019 ist gestopft
Der Quatsch kann weitergehen.
21.7.19
Ich bin mal kurz in mich gegangen ...
Und als ich wieder raus kam, hörte ich Merkel zu mir sagen:
„Wir werden alle nicht jünger.“
Und da war mir plötzlich klar: Was die können, kann ich schon lange.

Ab morgen is' hier erst mal Sommerloch.
Und wie weit das geht ... na ja ... doch, doch ...
ma guck'n … das seh'n wa noch.
Und tschüss!