Das Tagebuch

4.9.18
Wenn am Sonntag Wahlen wären ...
Sind se aber nich'!
Okay, wenn se aber wären, kämen die Arschlöcher für Deutschland auf 17 % und wären laut Insa-Institut nach der CDU/CSU mit 28,5 % und vor der SPD mit 16% die zweitstärkste Kraft. Damit hätten die sich dann trotz der massiven Kritik wg Chemnitz sogar noch um 1 Prozent vermehrt. Müssen wir uns jetzt Sorgen machen?
Kinners! 17 Prozent sind 17 Prozent und kein Grund, sich einzunäs­sen und in Panik schon die Koffer zu packen.
Abgesehen davon, dass deren Potential noch nicht mal ansatzweise ausgeschöpft ist, nämlich eher bei 71 Prozent liegt, müsste man sich vielmehr fragen, was man mit den Leuten machen soll, die zwar im Prinzip genauso denken wie die Arschlöcherwähler, doch bis dato noch aus welchen Gründen auch immer die andern Parteien bevor­zugt haben.
Und zu fragen wär' in dem Zusammenhang ja auch: Wer ist hier eigentlich „wir“ bzw. „man“?
3.9.18
Ganz großer Gedanke
SPD, Linke und Grüne fordern, der Verfassungsschutz solle die AfD beobachten!
Der äh … wer?!
2.9.18
Schweine im Bundestag
Wenn männliche Ferkel nicht kastriert werden, fängt bei 2 bis 10 Prozent der Eber deren Fleisch später beim Braten zu stinken an. Die Kastration wird allerdings vom Bauern ohne Narkose vorge­nommen, was das Ferkel, also das kleine Schweinchen nicht so lustig findet, das große Schwein aber aus Kostengründen gerne weiter so praktizieren möchte.
Morgen entscheidet der Agrarausschuss im Bundesrat, ob diese Schweinerei – es dreht sich um 40 Millionen sensible Schweineeier im Jahr – ein Ende haben soll. Irgendwann.
Der deutsche Bauernverband ist mit dabei und kämpft engagiert in alter Tradition und seiner sprichwörtlichen Liebe zum Tier darum, dass auch morgen noch der olle Bauernskeptiker Karl Marx mit seiner These Recht behält, als er mal von der „Barbarei des Land­lebens“ parlierte. Solang sich in der – wie man so lapidar dahin sagt - „causa“ nichts ändert, heißt es also:
„Ferkel aller Länder, vereinigt euch! Ihr habt alles zu verlieren – nicht nur eure Hoden!“
29.8.18
Heimatkunde -
heute: Frechen, Haufendorf in der Nähe von Köln
(Nicht besonders attraktiv. Sonst würden da ja mehr leben.)
In diesem Frechen jedenfalls wurde 1978 von engagierten Bürgern der Faschingsverein „Frechener Negerköpp“ ins Leben gerufen – inspiriert durch die seit 1929 im kollektiven Rheinland ihr Unwesen treibende karnevalistische Terrorgruppe „De Original Negerköpp vun 1929 e.V.“. (Nur nebenbei: Es gibt heute in praktisch jedem Kölner Stadtteil so 'ne Negernummer namens „Negerköpp“ …)
Nun begab es sich dieser Tage, dass man bei den Frechener Ne­gerköppen nach langen, hitzigen Disputationen am runden Stamm­tische letztendlich überein kam, dem Rest der Welt den Entschluss zu unterbreiten,ab sofort denn doch den Club-Namen zu verändern und bei der nächsten session mit einem neuen aus der Asche wieder usw. Der 2. Vorsitzende vun de Negerköpp Günther Cöllen jammerte in die BILD-Zeitung:
„Der Verein hat in den letzten Jahren sehr viele Aggressionen aus der Bevölkerung erfahren.“ Beschimpfungen in Briefen, nächtliche Drohanrufe, Beleidigungen per facebook. Er könne das alles nicht verstehen. In der Gründungszeit um 1978 sei das Wort „Neger“ noch nicht negativ behaftet gewesen, einen rassistischen Hintergrund habe er also nicht.
Dass dieser Mann schwere Probleme mit der Logik hat wie auch mit der Reihenfolge von Ursache und Wirkung und dem ganz Kleinen Einmaleins von Politik, Geschichte und abendländischer Kultur, wird ihm wohl die gute Position des 2. Vorsitzenden beschert haben, andererseits ihn vom Ausmaß geistiger Umnachtung des 1. großen Vorsitzenden nicht groß unterscheiden. Denn unsre 'löstigen' Witz­experten haben alle ein­stimmig zwei Dinge beschlossen: erstens sich umzutaufen, und zwar auf den rassentechnisch doch eher unbehafteten Namen „Die wilden Frechener“, und zweitens, dem­nächst in der „lustigen“ Zeit nicht mehr, vollgeschmiert mit schwarzer Schuhwixe, in Baströckchen und mit weißem Plastikknochen in der Negerperücke durch die Freche­ner Landschaft zu geistern, sondern – Achtung! - in „Tier-Kostümen“. In … Tier-Kostümen!
Als ich das gelesen hatte, da hab' ich … ach, is ja auch egal.
Man fragt sich halt nur: In welchen?
Na, 1 Löwe - da wett' ich 1000 Termiten – wird auf jeden Fall dabei sein! Antilopen, Zebras und Nilpferde … mit Sicherheit. Aasgeier, Hyänen und Tse-tse-Fliegen eher weniger. Und auch wohl keine ... Warzenschweine.
Na ja, is' halt Frechen!
Da kann man nicht viel erwarten.
(Chemnitz, sag ich jetzt mal, ist im Vergleich dagegen natürlich ...obwohl, da würd' ich meine Flossen auch nicht unbedingt ...äh ... )
28.8.18
So, Herrschaften!
„Jetzt wird wieder in die“
Tasten getippt …
Ähm, was ich damit sagen wollte:
Alles an Bord?! Es kann losgehn!
Also … Zwo, drei, viertelvorvier:

Guten Abend, meine Damen und Herren!
Sie glauben ja gar nicht, was heute schon wieder alles passiert ist …

So, ich finde, das reicht fürs erste.
Bis morgen!
26.7.18
Kurze Erklärung in eigener Sache
Werte LeserInnen und LeserInnen!
Hallo User, Abuser und Abundzuuser!
Werte studierenden und konsumierenden,
ab- und zufälligen, alten, neuen und künftigen,
immer noch interessierten
wie auch mittlerweile frustrierten
Verfolger und Verfolgerinnen meines Tagebuchs!
Ihr Lieben!

Seit über 25 Jahren - also seitdem ich diese website anner Hacke habe, seit 10 Jahren obendrein verschärft und sogar im Archiv mit eins, zwei Klicks aus der Versenkung ratzfatz wieder abrufbar - , mache ich hier tagtäglich (und tagtäglich heißt auch tagtäglich!) ohn' Unterlass und ohne Rücksicht auf Verluste mindestens einen kleinen Scherz über das, was anliegt, den alltäglichen Wahnsinn bzw. den wahnsinnigen Alltag in den handelsüblichen Branchen, die sich da nennen Politik, Kultur und Anverwandtes.
Mir geht es zurzeit ein bisschen wie dem Kollegen Pispers: Fleißig, fleißig, wie auch ich nun mal bin, hab' ich in den letzten 30000 Jahren also jeden Scheissdreck schon ca. 30000 mal beschrieben, kommentiert und zusammengewitzt! Mir hat's Spaß gemacht, und anderen, schätz ich, auch. Aber irgendwann wacht man morgens auf und hat das dumpfe Gefühl: Ich glaub', ich wiederhole mich! Kann ja nicht jeden Tag da hintippen: Bei dem Namen Seehofer muss ich kotzen! (Obwohl das so ist.) Irgendwann, ja, irgendwann … dann kommt der Tag, da muss die Säge sägen!
Außerdem fallen mir plötzlich – und seit der Diagnose Parkinson vor einigen Jahren immer öfter – stinknormale Wörter nicht mehr ein wie zum Beispiel äh äh, ja, wie zum Beispiel … na, grade hatt' ich's noch … zum Beispiel, ja, genau: Seehofer! Und das dazugehörende Verb äh, na … ach ja: Erbrechen! (Deswegen höngte ich auch seinerzeit meinen Job bis auf Weiteres an den äh, äh, Nagel.)
Zurück zur Zukunft:
Das Tagebuch, um welches hier ja geht, wird wohl weitergedingenst. Mache jedoch erst mal ein Päuschen. Am 28. August melde ich mich dann gehorsamst back in town. Man weiß ja nicht, was, wie , wo, wa­rum, weshalb, wieso alles noch geschieht & womöglich zusammen­hängt. Ach, da fällt mir tatsächlich ein passender, sehr guter, gut abgehangener, uralter Witz ein, der sehr logisch erklärt, dass letztlich doch alles irgendwie, na ja, zusammenhängt:

Kommt 'n armer Cowboy in'n Saloon und setzt sich an den Tresen. Sagt der Wirt:
„Hey! Wenn de 'nen Schluck aus dem Spucknapf hier nimmst, kriegste 'n Dollar von mir!“
Der arme Cowboy, arm, wie er ist, fackelt nicht lange und schlürft – gluckedigluck – den ganzen Spucknapf leer, bis auf den Grund.
„Hey! Du hätt's doch nur einen Schluck nehmen müssen“, sagt der Wirt da.
„Ja, ja, ich weiß,“ meint der Cowboy. „Aber ... aber das hat alles irgendwie so … zusammengehangen.“

Zum Abschluss ein schönes Lied von Danny Dziuk!
(Übrigens: Alle seine Liedtexte findet man auf seiner Website „Dziuks Küche“)


Zu alt

ich bin zu alt für`s Showgeschäft
ich bin zu alt für`n Comicheft
ich bin zu alt, neu anzufangen
ich bin zu alt, ich glaub, ich geh n paar Fische fangen

ich bin zu alt für diese Bühne hier
ich bin zu alt für`n Kuscheltier
ich bin zu alt für dein Taschentuch
ich bin zu alt, ich glaub,
ich leg mich hin & les` n Buch

ich bin zu alt, um noch erwachsen zu werden
ich bin zu alt für ne Farm mit Pferden
ich bin zu alt für`s Land der Elfen
ich bin zu alt, kann mir jemand über die Strasse helfen

ich bin zu alt & n bißchen spät
ich bin zu alt für die Love Parade
ich bin zu alt seit ich 17 war
ich bin zu alt für Sex im Keller vor der Kamera

ich bin zu alt für das große Geld
ich bin zu alt für`n Strassenheld
ich bin zu alt für die S-Klasse
bin zu alt, Schwester, wo iss meine Schnabeltasse

ich bin zu alt für Frankfurt am Main
ich bin zu alt ja, ich sollte jetzt woanders sein
ich bin zu alt das sagt´ ich schon
ich bin zu alt für ne 170 seitige Gebrauchsanweisung für n Telefon

ich bin zu alt...

ich bin zu alt für Heroin
ich bin zu alt für`s Dr. Sommer-Team
ich bin zu alt & gar nicht cool
ich bin zu alt & fast so niedlich wie n Pitbull

ich bin zu alt für ne Doppelschicht
ich bin zu alt, also nerv mich nicht
ich bin zu alt für den Mann im Schrank
ich bin zu alt für ne Lehre bei der Deutschen Bank

ich bin zu alt für´n Japs-Konzern
ich bin zu alt & ich seh euch fern
ich bin zu alt für jeden guten Rat
ich bin zu alt: komma Omma gemma Buttafahrt!

ich bin zu alt...

„Du bist älter als das römische Reich
deine Nächte werden kälter,
deine Haare werden bleich
du bestellst dir nur noch Selter
& dein Händedruck ist weich !

mit dir zu reden ist wie Nekrophilie
die Gesicht ist was für ARTE, aber nicht für MTV
deine Nerven produzieren nur noch Melancholie !

aus deiner Jacke rieselt leise der Putz
deine ganze Figur steht unter Denkmalschutz
mit einem Wort: Du bist ein Nichtsnutz !

du ziehst kein´ Hering mehr vom Teller
deine Kondition reicht nur noch für`n Pausenfüller
früher warst du schneller, wie Gerd Müller
jetzt herrscht nur noch gähnende Leere in deinem Partykeller
nur noch angestaubte Platten auf`m Plattenteller
nur noch alte Kamellen, früher warst du schriller
begehrt wie Rockefeller, zäher als René Weller
schön wie Cinderella,
deine Lieder war´n ein Knüller
deine Texte war´n ein Brüller, deine Tage waren heller
doch jetzt bist du stiller, still wie Glenn Miller
absoluter Stimmungskiller,
keine Tinte mehr im Füller
dein Gesicht ist echt n Thriller
früher warst du mal... wer
heute liegst du nur noch... quer
völlig antipopu... lär hier steppt echt nicht mehr der... Bär

deine Batterien... leer
deine Lungen voller... Teer
deine Beine werden... schwer
komm, ich hol dir mal n... Stuhl... her
mit einem Wort: du bist zu alt
komm, ich spendier Dir noch ein Hannen-Alt
ich sag es laut: Du bist zu alt
ich sag es laut: es wird kalt
noch nicht ganz dunkel aber bald ...“

ich bin zu alt Entschuldigung
ich bin zu alt ich wünscht, ich wär jung
ich bin zu alt mir meinen Text zu merken äh.....
ich bin zu alt jaja, voll krass
ich bin zu dies & ich bin zu das
ich bin zu alt, hier noch mitzukönnen
ich bin zu alt - mit einem Wort - für euer
Rattenrennen

(Danny Dziuk)

M.a.W.:
Streicht euch den 28. August in welcher Farbe auch immer fett an!
Habt eine schöne Zeit!
Mal gucken, vielleicht komm' ich auch früher ...
bis denne
Euer ... äh, wie hieß ich noch mal ...
28.6.18
Bin wieder da!
Aber mir ist was dazwischen gekommen. Was wichtiger ist als Welt­politik, Merkelklimbim und Wasihrwollt.
Nächste Woche geht’s dann wie gewohnt weiter mit der täglichen Suche nach dem Blödmann der Woche, dem fiesesten Sportsfreund des Tages, dem größten Arschloch des Monats ad libitum.
Bis dahin könnt ihr ja ma' ausnahmsweise 'n gutes Buch lesen.
Oder so.
7.6.18
Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen!
Und da darf man auch mit 'nem alten Witz anfangen:
Heute bin ich zur Abwechselung auch mal für was! Und zwar bin ich mal für 'n paar Tage kurz weg. So übern Daumen 2 Wochen. Zur Er­holung ins Ausland.
Sie können ja in der Zwischenzeit ma' 'n gutes Buch lesen.
Alles Gute!
Bis denne!
Beste Grüße
6.6.18
So geht Fernsehen heute!
Nachdem Goebbels' Meisterschüler Alexander Gauland (nomen est omen) in seiner Eigenschaft als Co-Vorsitzender der Arschlöcher für Deutschland den WK II inkl. Holocaust zum „Fliegenschiss innerhalb der 1000jährigen ruhmreichen deutschen Geschichte“ erklärt hatte, war für den Unterhaltungsjournalisten Frank Plasberg, begleitet von eigenhändig dirigierten Pauken un' Trompeten, angeblich Ende Ge­lände, also quasi der Ofen aus. So streute der Seriöse die Devise: Nie wieder Gauland und vergleichbare besorgte Quasselbürger in seine öffentlich-rechtliche Quasselquotenbude! Und setzte damit - gefickt eingeschädelt - nebenbei seine dankbaren Unterhaltungskol­legen Queerstrich Innen von Maischillner bis Böttingerwill gehörig unter Soli-Zwang und Verlaut­barungsdruck.
Dabei ist – und das ist ja der Witz solcher Runden - künstliche Auf­regung Betriebsbedingung und zugleich ihr einziger Programmpunkt, so dass der kurz­fristigen Skandalaufblaserei dann erfahrungs­gemäß das ganz lang­fristige, völlige Vergessen so sicher folgt wie das Amen in der Kirche.
Im Übrigen:
Als ob auch nur einer aus dieser großherzigen Quotenkamarilla auch nur eine Sekunde in Erwägung ziehen würde, aus lauter Ver­antwortungshalluzinationen selbst einem - wenn es denn machbar wäre - leibhaftigen Adolf Hitler den Eintritt in ihr Himmel­reich zu ver­weigern! Da lachen ja die Hühner von Heinrich Himmler!