Das Tagebuch

26.11.17
Groko? Groko!
Groko Groko Groko Groko Groko Groko Groko Groko!
Wie Groko?
Na, Groko!
Achso. Groko.
Ja. Groko Groko Groko Groko Groko Groko Groko Groko !
Ich hab übrigens Stiefel aus Groko. Und 'nen Gürtel aus Groko.
Zum enger schnallen.
25.11.17
Totensonntag
Die evangelische Kirche feiert morgen – nee, feiern klingt irgendwie komisch – begeht, ja, begeht morgen den sog. toten Sonntag, nee, Totensonntag. Es ist auch der letzte Sonntag im sog. Kirchenjahr. Und damit endet in diesem auslaufenden Jahr im Großen und Ganzen nun auch gottseidank diese nervtötende Martin-Luther Jubelei. (Es war ja nicht zum Aushalten.)
Deshalb hier noch einmal und weil man's sowieso nicht oft genug wiederholen kann, in Kürze zusammenfassend die wichtigsten, meistbeachteten Thesen vom ChriMaZ, vom christlichsten Meister aller Zeiten. Lobet den Herrn! Auf geht's::

„Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, daß sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken, unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, daß wir Christen seien (…) ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören.“
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  „Trau keinem Wolf auf wilder Heiden / Auch keinem Juden auf seine Eiden / Glaub keinem Papst auf sein Gewissen / Wirst sonst von allen Drein beschissen.“
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  „Ohne Verstand, Weisheit und Gesetze können weder Türken noch Tataren leben und haushalten.“
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  „Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Laß sie nur tot tragen, sie sind darum da.“
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  „Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden.“
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  „Die Welt hat nicht einen solchen Ekel an mir, als mein Ekel an dieser Welt ist.“
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  „Der Esel will Schläge haben, und der Pöbel will mit Gewalt regiert sein. Das wußte Gott wohl; drum gab er der Obrigkeit nicht einen Fuchsschwanz, sondern ein Schwert in die Hand.“
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  „Eine Frau hat häuslich zu sein, das zeigt ihre Beschaffenheit an; Frauen haben nämlich einen breiten Podex und weite Hüften, daß sie sollen stille sitzen.“
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  „Die Ordnung fordert Zucht und eher, dass Weiber schweigen, wenn die Männer reden.“
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  „Ich will meinen treuen Rat geben. Erstlich, daß man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Zum andern, daß man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben eben dasselbige darin, was sie in ihren Schulen treiben.“
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  „Drum soll hier erschlagen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich, wer da kann, und daran denken, daß nichts Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres sein kann als ein aufrührerischer Mensch; (es ist mit ihm) so wie man einen tollen Hund totschlagen muß: schlägst du (ihn) nicht, so schlägt er dich und ein ganzes Land mit dir.“
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(aus: „Musenblätter“, dem unabhängigen Kulturmagazin im Netz)

Und so gehet denn hin in Frieden und feiert mal schön eure Toten.
Fröhliche Weihnachten

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ZUGABE

Und weil's sich anbietet, flott hintendran getippt:
„Von drauß vom Walde komm ich her,
ich muss euch sagen,
es weihnachtet sehr.“
M.a.W.:
Für den weiten Raum unterm Tannenbaum
heute der Buch-Tipp vom Knecht Ruprecht:
„Das Leben wortwörtlich. Ein Gespräch“
Martin Walser / Jacob Augstein
Rowohlt Verlag, 352 S.
(Für all jene, die irgendwie immer noch nicht ganz genau wissen,
wie Antisemitismus im Salon so geht: Ganz genau so.)
24.11.17
Aus Forschung und Wissenschaft
Der 'Express' schreibt, wie immer an vorderster Front:
„Enthüllt!
Das war Adolf Hitlers Henkersmahlzeit!
Briefe von Köchin aufgetaucht! -
Salzburg – Bisher schienen alle Geheimnisse aus dem Leben Adolf Hitlers aufgeklärt. Doch jetzt kommen neue Details von dem Mas­senmörder ans Licht. Ein Innsbrucker Historiker Stefan Dietrich hat die hochbetagte und inzwischen verstorbene Schwester von Hitlers Leibköchin Constanze Manziarly ausfindig gemacht und in ihrem Nachlass 13 Briefe von der gefunden.“
Tja, da wird wohl die ganze Geschichte neu geschrieben werden müssen.
Das kann ja heiter werden!
23.11.17
Es gibt keine Parteien mehr.
Es gibt nur noch tote Hosen. Dpa meldet:
„Campino fordert ...“, äh, kennen Sie Campino? Egal:
„Campino fordert Merkel zum Durchhalten auf“
Also, das hat Merkel nun wirklich nicht verdient.
22.11.17
Nach dem liberalen Affentheater
Nach dem liberalen Affentheater raste der letzte Werte-Druide und „Hier stehe ich und kann nicht anders“-Imitator Chrischan Lindner kompromisslos zu seinem Lieblingsblatt FAZ und schüttete der wie geplant tränenreich seine sensible Mörder­grube aus. Bei diesen Jamaika-Runden hätte er sich „von Merkel benachteiligt gefühlt“ und das letzte Sondierungspapier wäre „am Ende auf eine Demütigung hinausgelaufen.“
Oooooooh, oooouuuooooh, oooooooooooh!
Hat sich Mutti nich' genug gekümmert? Hat die Mutti gar nich' eia-eia 'macht? Hat die Mutti denn Kleinbubilein so gar nich' lieb gehabt? Nein, so 'ne Mutti aba auch!
Oooooooah, oooouuuah, uuuaaaooohaah!
(Dabei war selbst diese kleine, rührselige Opfer-Oper bei der FAZ eine im voraus von A bis Z durchkomponierte unseres aktuellen deutschen Großmeister der Volksverarsche.)
21.11.17
Offener Brief -
heute mal an den Parteichef der SPD,
der letzten Hoffnung der Menschheitsgeschichte
„Sehr geehrter Herr Martin Schulz!
Hallo, lieber Genosse!
Die Welt feiert heute den „Welt-Hallo-Tag“, an dem jeder Mensch, wenn's ihm eben menschenmöglich ist, 10 anderen Menschen ein „Hallo“ zurufen sollte, weil uns das – im Sinne seiner Erfinder – dem Ziel einer friedlichen Welt näher bringen würde. Ich halte das zwar für extraordinären, an den Sackhaaren herbeigezogenen, halluzino­genen Quatsch mit Soße, trotzdem und alledem schicke ich Ihnen von hier und mir aus ein herzliches „Hallo!“ herüber: "Hallo!"
Ach, und nebenbei – eh ich's vergesse:
Es wird ja wohl zu diesen Neuwahlen kommen. Und da bitte ich Sie, als Kanzlerkandidus ganz einfach nicht sich selbst, sondern irgend­einen anderen, den Sie dazu kriegen können, vorzuschlagen. Und zwar sowohl aus taktischen Gründen als auch aus strategischen, sozialpsychologischen, philosophischen, populär-pädagogischen und onomatopoetischen Gründen sowie sowieso aus solidarischen mit der historischen Arbeiterklasse. Vor allem aber aus ästhetischen.
Vielen Dank im Voraus“
20.11.17
„Tatort, Münster“
Nee, ich hab' mich nich' aufgeregt.
Ich hab' einfach nur nach 20 Minuten die Tapeten gewechselt.
So, und das war's denn auch. Mit Münster.

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Und dann war da noch irgendwas mit Jamaika ...
19.11.17
Jajajajajajajajajamaika
Da hab ich heute was gelesen … das hab ich ja noch nie …!
Jürgen Trittin in der 'BamS':
„Wir sind bis an unsere Schmerzgrenze gegangen.“
Hut ab, Komplimento! Das nenn ich altes, ehrwürdiges Engagement, Überzeugung, Ernst, Geduld, Gewissen oder sonstwas, wie ihr wollt, sucht es euch aus. Aber … aber eins war mir ganz neu! Ich wusste gar nicht, dass es bei euch eine Schmerzgrenze gibt!
18.11.17
„Die Gute Nachricht“
Die 'Passauer Neue Presse' tickert etwas Wunderbares:
„Machtkampf in der CSU um Seehofers Erbe eskaliert“
Applaus!