Wenn sich so rein gar nichts tut, wenn sich also wirklich nix bewegt, wenn man sieht, wie Politiker bei ihren eigenen Reden einschlafen, wenn sich meine normal recht bewegungsfreudigen Finger weigern, die 1000ste Nummer über die Äfddpeeh in den Compi zu drechseln, wenn mich mein Kurzzeitgedächtnis im Stich lässt und alles über die Wupper geht, dann wandern meine Gedanken zurück in eine Welt, mit der man noch was anfangen konnte. Das war so ungefähr um 1981 rum, als die Schweizer Newwave-Band ‚Grauzone‘ ihre LP „Grauzone“ veröffentlichte
mit dem Lied „Schlachtet“, das die damalige Situation und Atmosphäre ganz treffend beschrieb:
Schlachtet
Die Traurigen werden geschlachtet
Die Welt wird lustig
Die Bösen werden geschlachtet
Die Welt wird gut
Die Narren werden geschlachtet
Die Welt wird weise
Die Alten werden geschlachtet
Die Welt wird jung
Ich steh' hier, und du stehst dort
Und zwischen uns gibt's kein Wort
Die Kranken werden geschlachtet
Die Welt wird gesund
Die Hässlichen werden geschlachtet
Die Welt wird schön
Die Dummern werden geschlachtet
Die Welt wird gescheit
Die Traurigen werden geschlachtet
Die Welt wird lustig
Ich steh' hier, und du stehst dort
Und zwischen uns gibt's kein Wort
(Grauzone)
Heute bin ich nicht mehr so zuversichtlich. Heute, würde ich sagen, passt der Song einfach besser.