Das Tagebuch

27.11.24
(Quasi in eigener Sache:
Am 23. November ist mir in der Nummer über Jens, das Spahnferkel, unter der Überschrift „In Zeiten wie solchen“ ein eklatant brunzdum­mer Fauxpas passiert. Ein guter Freund hat mich - und dafür ist ein guter Freund auch u.a. da - gestern darüber aufgeklärt, dass man durchaus in un­serer Landessprache, in unserem Heimatidiom sowohl „den Karren“ als auch „die Karre“ in den Dreck fahren kann.
Und weil es momentan absolut angesagt ist, seine kleinen, lässlichen Sünden und mickerigen Fehltritte im scheinheiligen Büßergewand dem staunenden Publikum brühwarm Tag für Tag aufs Neue zu ser­vieren, und weil der kurze, kritische Hinweis ja richtig war, hab ich mich gestern Abend dazu entschlossen, unter Schmerzen die Peinlichkeit zuzu­geben, nicht gewusst zu haben, dass Jens Spahn durchaus „die Karre“ als auch „den Karren“ in den Dreck fahren kann.
Ich habe halt nur keine Lust, schon wieder ne harmlose Witznummer wegen grammatikalischer Geschlechterungenauigkeit nächtelang gradezubügeln und womöglich auf meine schöne, billige Pointe zu verzichten. Nur wegen des Spahns. Das ist mir - ehrlich gesagt - ein christdemokra­tisches Ferkel nicht wert. Da lese ich lieber 700 Seiten Angela Merkel.)
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