Nachdem Scholz seinen Finanzboy an die .… nee, Quatsch, seinen Finanzboykotteur an die frische Luft gesetzt hatte, war ich der festen Überzeugung, diesen Arsch mit Ohren nie mehr wiedersehen zu müssen. Aber von wegen, Pustekuchen!
Stattdessen musste man mitansehen, wie diese arme Kreatur des Lobbyismus noch vor der gestrigen Bundestagsdebatte zum Tod der Ampel sich am Rockzipfel seines Politkumpanen grinsend einen runterschnullerte, um sich seinen ganz persönlichen Weg frei zu genschern - im Schlepptau natürlich die Zeitung mit den großen Buchstaben:
„Lindner erklärt Merz schon zum nächsten Kanzler“
Und der ‚Süddeutschen‘ trumpetete er in die Maschinen:
„Die vorgezogene Bundestagswahl wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Wechsel im Kanzleramt bringen. Ich glaube, das Rennen um die Kanzlerschaft ist in Wahrheit doch längst gelaufen.“
Na, is ja toll. Wenn das Rennen schon längst gelaufen ist, dann braucht dieses Land im Prinzip ja auch keine umständlichen, störenden und überflüssigen Bundestagswahlen, die nur kostbares Geld verplempern, dann braucht’s auch keine neuen teuren Wahlzettel, keine überteuerten Werbespots für die Parteien, keine repräsentativen, kostspieligen Umfragen der Umfrage-Institute, keine Wahlveranstaltungen, die kostenintensiv von der Polizei extra geschützt werden müssen, keine in jeder Hinsicht unbezahlbaren Wahlspots auf allen Kanälen und im Radio ‚Pipapo‘, keine überteuerten Elefantenrunden, und erst recht keine billigen, dann bräucht’s auch kein happiges, saftiges, hochpreisiges, ins Kraut schießendes, sich gewaschen habendes und eigentlich völlig überflüssiges Wahlkampftheater.
Wir bräuchten praktisch nur ein, zwei Leute an der Spitze, die sich wirklich auskennen, die mit Geld umgehen können, die das auch gelernt haben, denen man vertrauen kann! Sie wissen, wen ich da meine, ja klar, und die würden hier dann endlich mal ordentlich aufräumen, die würden dann mal anständig durchgreifen, die würden dann auch dem Ausland mal zeigen, wo der Frosch die Locken hat und wo die Grenzen sind und wo die Ausländer alle hin gehören, nämlch ins Ausland, ja, das würden die alles machen, unsere beiden Hochwürden, der feine Herr Lindner und sein Friedrich der Große!
Fertig, aus.