Das Tagebuch

4.11.24
Vor allem "in Zeiten wie diesen"
… braucht’s für die nötige Notwehr gegen die aktive, passive und gehei­me, die eigene und allgemeine Verblödung nicht nur gute Bü­cher und "Platten", wie man früher so sagte. Man sollte auch ab und zu den Arsch hoch kriegen, um die erhellende Mucke live zu erleben. Ich war gestern z. B. nach langerlanger Zeit mal wieder unterwegs und zwar ins ferne Leverkusen-Opladen zu
„Köster und Weggefährten“.
Ich hab’s zwar nicht so mit Dialekten und schon gar nicht mit diesem Kölsch – okay, es gibt noch Schlimmeres (als) in unserm Veedel - , und wenn der Sänger Gerd Köster heißt, isetsuwiesuehschonejaaal, oder wie man dat sprechen tut, da kann man da auch durchaus mal drüber weghören. (Tut mir leid,Jächt, is aber so)((Ich weiß, ich weiss, in Dialektisch kann man vieles lockerer und richtiger, derber, deftiger, trefflicher, pointierter & zivilisier­ter wegsingen - und sogar nebenbei sogenannte „Negerwitze“ erzäh­len, ohne von „Rassist! Rassist“-Shit­stürmern nie­dergebrüllt zu wer­den.))
Und wenn ich auch kaum die Hälfte verstanden hab', es war trotz­dem ein Abend der Spitzenklasse; besser geht's, glaubich, aunich.
Da können sich die Paar Eier, de Höhner und all die andern getrost verkrümeln und verpfeifen und nach­haltigst einsargen lassen. Wobei diese Figuren, wie ich annehme, ja nu auch nicht unbedingt zu des Sängers Favoriten äh zäh­len.
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"Köster und Weggefährten"
Helmut Krumminga: Gitarre/Gesang
Buddy Sacher: Gitarre
Gerhard Sagemüller: Drums/Percussion/Gitarre/Immekeppel
und
Gerd Köster
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Wenn se demnächst wieder irgendwo umme Ecke aufspielen:
Alles auf der Stelle stehn und liegn lassen, Karten kaufen und HINGEHEN!
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