Die Linke oder besser: die Restlinke in Berlin hat ihren Parteitag abgebrochen und sich - so ehrlich sind se allemale – ein weiteres Mal gespalten und zwar mit einem freiwilligen Offenbarungseid.
Über alles können und konnten sie streiten, diskutieren und palavern, sich gegenseitig heiser brüllen, die Haare raufen und die Fressen polieren, jedes regionale, nationale und internationale Pippithema konnten sie 1000mal mit Feuer und Flamme, mit Leichtigkeit und links, bis der Morgen graute und der letzte das Licht ausmachte, durchdeklinieren, konnten sich am Ende aber auch - oh Wunder - einigen oder eben alle Fünfe grade sein und jedem seine Meinung lassen.
Nur bei einem Thema, das ja nun mal prinzipiell, absolut und überhaupt objektiv keinen rationalen Grund für Dissens bietet, beim Antisemitismus, da war wie immer Sense, da war Feierabend, da ging gar nichts mehr. Und da waren se für mich jedenfalls … äh, wie hieß hier noch mal die Überschrift für diese kleine, aufschlussreiche Parlamentsanekdote? … gestorben, richtig! GE-STOR-BEN.
Und wär es nicht ganz uninteressant, wenn die andern Parteien sich an den ehemaligen Berliner Restlinken ein Beispiel nähmen? Ja, ne?