Das Tagebuch

19.5.24
Kernfüsik, Poi'tik und Alltag
Was war noch mal Asse? Kann sich noch jemand dran erinnern? Asse, Asse, Asse! So lange kann das doch nich her sein.
Wie? Spielen wa jetz „Wer weiß denn so was?!“
Nee, nee, schon gut. Ich mach’s auch kurz.
‚Die Zeit‘ schreibt lang und breit:
„Atommülllager Asse:
In den Tiefen von Asse deutet sich eine Katastrophe an
Die Schächte des Atommüll-Endlagers laufen offenbar schneller mit Wasser voll, als bislang vermutet wurde. Was bedeutet das? Die wichtigsten Antworten ...“
Ach ja. Die Zeit macht bekanntlich nur vorm Teufel halt. Die liberale ‚Zeit’ dagegen macht wie immer einfach weiter. Und is auch gar nicht so verkehrt. Denn die Katastrophe begann schon 1965 beim ersten Spatenstich. Ich bin persönlich da ja eher unversöhnlich und ver­spüre manchmal, aber nur manchmal das dringende Bedürfnis, mich ein wenig auf meine Art zu bedanken und per Reisebus mit der kom­pletten CDU/CSU-Fraktion plus Äfffeddddpeeeh einen Ausflug durch die dunklen Schächte von Asse zu unternehmen und dann ...
Jetzt sagense bloß ... das wäre ja ein Amoklauf, ein Massenselbst­mord , die Wahnsinnstat eines durchgeknallten Desperados, eines Irren ...
Eines ganz normalen Irren ...
Ja, ja, ein ganz normales Himmelfahrtskommando eines ganz normalen Irren! Das kann man nicht machen. Das geht nicht zusammen mit einer liberalen Demokratie!
Ja, mag sein. Was man aber machen kann, vor allem auch in einer liberalen Demokratie, das ist so ein Atommüllendlager oder wie?
So, jetzt sind Sie dran.
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