Das Tagebuch

7.1.16
Deutsche Willkommenskultur 2016
Chemnitz-Einsiedel (pars paene pro toto)
Die Zeiten mit Teddybär, Glühwein, Lolly, Schnäpsken und großem Bahnhof-Hallo waren mal und sind längst Geschichte. Es folgten die seit Monaten andauernden Volksdemos, Mahnwachen und Mobver­sammlungen gegen die Erstauf­nahme­einrichtung in Einsiedel, einem agrarischen Stadtteil von Chemnitz, und gestern nun sind die ersten 40 Flüchtlinge eingezogen, ausschließlich Familien mit Kindern aus Syrien und Afghanistan - beschützt von prinzipiell unwilligen Polizis­ten, be­hin­dert durch gewaltfreie Sitzblockaden, bepöbelt durch das ein­gebo­rene Pack von Einsiedel und begleitet durch die mitfühlend völki­sche Lokal­presse namens 'Sächsische Zeitung':
„Das Asylbewerberheim im Chemnitzer Stadtteil Einsiedel belebt sich Winterliche Kälte kann dabei den Protest von Gegnern nicht stoppen Auch deshalb fällt der Empfang der ersten Flüchtlings­familien alles andere als warm aus. Mit Einbruch der Dämmerung formieren sich die Gegner des Flüchtlingsheims neu. Sie bereiten den 40 Flücht­lingen einen frostigen Empfang.“
Mir Sachse, mir sin helle ...
Wir brauchen keinen Führer.
Wir können das auch alleine.
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